Ein Sieg der MoralDEB-Team nach Penalty-Erfolg erleichtert
„Es war ein Sieg der Moral. Wir haben ein gutes zweites Drittel gespielt und die Partie dann gedreht“, freute sich Müller über den Erfolg. Dabei war die lange Pause nach dem ersten Drittel, als die Schiedsrichter die Eisaufbereitung wiederholen ließen, für die Deutschen trotz des frühen 0:2-Gegentores offenbar besser. „So wie das zweite Drittel gelaufen ist, war es wohl ganz gut“, schmunzelte der Verteidiger. „Für uns war es nicht so gut. Wir haben ein sehr gutes ersten Drittel gespielt“, sagt der slowakische Trainer Zdeno Ciger. „Wir waren sehr enthusiastisch. Nach der langen Pause hat es nicht mehr gut funktioniert.“ Mitarbeiter der Lanxess-Arena erklärten, dass wohl eine Flüssigkeit aufs Eis kam – die heißesten Tipps gehen in Richtung Bier – die dann verteilt worden sei. Bundestrainer Marco Sturm: „Die Fläche war zu huckelig, man konnte kaum bremsen. Die Schiris haben entschieden, dass es zu gefährlich war. Daher war die erneute Eisaufbereitung richtig.“
Die zweite große Frage des Spiels: Warum stand Thomas Greiss nach dem 0:1 in der zehnten Minute nicht mehr im Tor? „Er hatte vorher schon Probleme, war angeschlagen. Vor dem Spiel dachte er, dass es ginge. Doch dann hatte er wieder Schmerzen. Daher haben wir den Torhüter gewechselt. Ich denke aber, dass es nicht so schlimm ist“, so Sturm. Zudem gab es Lob für Danny aus den Birken, der trotz des Patzers zum 0:2 eine starke Partie ablieferte. „Das hat Danny sehr gut gemacht. Er war wie wir alle überrascht, dass er ins Tor musste. Das war trotz des 0:2 wirklich gut.“
Auch David Wolf, der vor dem Spiel nominiert worden war, wirkte erleichtert. „Wir sind gut zurückgekommen und hatten auch das nötige Glück“, so der Stürmer. „Es ist schwer, nicht spielen zu dürfen. Aber dafür sind wir Profi genug. Ich freue mich, nun dabei zu sein. Yasin Ehliz, der das 2:2 erzielte: „Wir sind froh über die zwei Punkte, auch wenn wir lieber drei gehabt hätten.“ Seine Geschwindigkeit lobte nicht nur Sturm. „Die ist natürlich sehr wichtig für mich“, schmunzelte der Nürnberger.
Ausgerechnet der Jüngste im Team erzielte den einzigen Treffer im Penaltyschießen: „Ich habe Vertrauen in meine Rückhand. Das habe ich in der DEL schon öfter gemacht. Ich wusste, dass ich das so machen würde. Hat geklappt“, freute sich Dominik Kahun über seinen Siegtreffer.
Die Fehler, die über rund 30 Minuten immer wieder passierten, „sind eine Kopfsache. Wir haben den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht, weil wir heute gewonnen haben. Das macht die Köpfe auf jeden Fall freier. Nach den zwei Niederlagen und den Ausfällen von Tobias Rieder und Patrick Hager mussten wir erst einmal unseren Rhythmus finden.“
Für das deutsche Team geht es am Freitag (20.15 Uhr) gegen Dänemark weiter.