Die Sieger der HerzenPresseschau Deutschland – Kanada

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Die vorerst letzte Presseschau startet in Kanada bei TSN. Jubelstürme bleiben jedoch aus: „Kanada trifft nach dem Sieg über Deutschland auf Russland.“ Für die DEB-Auswahl gibt es jedoch anerkennende Worte: „Beide Mannschaften trugen im ersten Drittel ihre Chancen extrem schnell vor.“ Weiter heißt es, das Heimteam „hatte keine Angst und spielte ein physisches Spiel.“ Am Ende wurde es gar knapp: „Nach dem Comeback-Sieg am Dienstag kamen die Deutschen im Schlussdrittel entschlossen zurück und wollten das Turnier nicht kampflos verlassen.“

Bei genauer Prüfung handelt es sich er aber um einen Agenturmeldung von The Canadian Press, die Carol Schram verfasst hat und die zum Beispiel auch im Lethbridge Herold, auf Sportsnet, Herald Sports oder CBC Sports zu finden ist.

Sports News meint: „Titelverteidiger Kanada hat das WM-Halbfinale gegen Russland erreicht.“ Karolos Grohmann schreibt: „Kanada schießt Gastgeber Deutschland mit einem 2:1-Sieg aus der Weltmeisterschaft und trifft im Halbfinale wiedermal auf Russland.“ Auch hier hat man gesehen, dass die Deutschen etwas wollen: „Yannic Seidenbergs spätes Tor für Deutschland sorgte für nervöse fünf Schlussminuten, aber der Gastgeber fand keinen Weg mehr, ein weiteres Tor zu machen.“

Die Sputniknews ist eigentlich Russisch, ist aber in 34 Ländern in 30 Sprachen aktiv. Die kanadische Ausgabe schreibt: „Kanada schlägt Deutschland 2:1 und trifft im Weltmeisterschafts-Halbfinale auf Russland.“ In der knappen Meldung erfährt man, dass Mark Scheifele und Jeff Skinner für Kanada getroffen haben und dass Yannic Seidenberg im Schlussdrittel nochmal verkürzen konnte.

Obwohl Eishockey in Kanada klar Sportart Nummer eins ist, sind kaum Berichte über die Weltmeisterschaft zu finden. Wenn, dann greifen Tageszeitungen auf die Agenturmeldungen, wie oben erwähnt zurück. Anders im Gastgeberland. Eine ganze Reihe von Zeitungen verfassen eigene Artikel.

Etwas trocken meint Christiane Mitatselis im Tagesspiegel: „1:2 gegen Kanada – Deutschland im Viertelfinale ausgeschieden.“ Sie meint auch, Deutschland wehrte sich „nach Kräften.“ Außerdem war es „ein erstaunlich knappes 1:2.“ Zudem hat sich das Team „Bestnoten im Sachen Einsatz und Kampfgeist verdient.“ Sie zitiert Coach Marco Sturm, der nach vorne blickt: „Wir dürfen nicht mit dem Viertelfinale zufrieden sein. Wir müssen an mehr denken. Man darf sich nicht verstecken, auch nicht vor einer großen Nation. Unsere Reise ist noch nicht vorbei.“

Thomas Schulze schreibt bei RP Online: „Deutschland verabschiedet sich mit Herz.“ Die Niederlage ist alles andere als ein Beinbruch, denn „ihr Ziel, dass sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft vor der Weltmeisterschaft gesteckt hatte, hatte sie erreicht.“ Er meint auch: „Der Sieg war natürlich hochverdient, und dass er nicht höher ausfiel, war dem überragenden Torhüter Philipp Grubauer zu verdanken.“

Im Express sagen Frank Neusser und Matthias Rötters: „O Canada! Deutschland verabschiedet sich nach großem Kampf von Heim-WM.“ Es war aber wieder spannend, denn „in den letzten Sekunden hielt es keinen Fan mehr auf seinem Sitz.“ Doch „am Ende blieb die große Sensation aus.“ Aber „gegen den abgezockten Gold-Kandidaten war die Mannschaft nicht gut genug.“

Für die Bild war wieder Phillip Arens im Einsatz. Er sagt: „Kanada zerschießt unseren WM-Traum.“ Und er will auch wissen: „Bundestrainer Sturm winkt trotzdem neuer Vertrag.“ Deutschland ist ausgeschieden, „aber es war gaaaaaaanz knapp!“ Immerhin ging es gegen ein „Superstar-Ensemble.“ Aber wir haben auch unsere Stars: „Die Kanadier beneiden uns um unseren Torwart. Philipp Grubauer macht im Tor ein starkes Spiel, verhindert mit tollen Paraden eine höhere Niederlage.“

Der Kicker lässt seine Leser wissen: „1:2! Deutschland nach hartem Kampf ausgeschieden.“ Auch hier weiß man, wer der beste deutsche Spieler war: „Vor allem Philipp Grubauer hielt die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm bis Ende des zweiten Drittels im Spiel.“ Die Spannung kam auch hier an, aber „trotz einer engagierten und disziplinierten Leistung gegen enorm defensivstarke Kanadier nicht mehr zum Ausgleich.“

Die Sport Bild beginnt mit: „Kanada eiskalt! WM-Aus für DEB-Team.“ Man schreibt: „Leon Draisaitl und Co. wurden auf der Ehrenrunde mit Standing Ovations gefeiert, die deutschen Eishockey-Helden nahmen Abschied von der Heim-WM – Olympiasieger Kanada war zu stark.“ Und das trotz eines „überragenden Torhüters Philipp Grubauer.“ Es gibt aber immer noch einen Grund zu Freude: „Dennoch war die Heim-WM ein Erfolg: Das Team um NHL-Jungstar Draisaitl schloss das Turnier als Achter ab und verbesserte sich in der Weltrangliste erstmals seit sechs Jahren wieder auf den achten Platz.“

Den letzten Absatz schreibt Friedhelm Thelen für Hockeyweb: „1:2 – Bärenstarker Grubauer hält Deutschland im Spiel.“ Der erfahrene Kollege weiß: „Spiele gegen Kanada können auch mal übel schiefgehen. Es ist nur zwei Jahre her, da wurde die DEB-Auswahl zweistellig vermöbelt.“ Davon war man diesmal aber weit entfernt. „Einer der Gründe, warum sich Deutschen auch gegen das Mutterland des Eishockeys so gut verkauften, stand erwartungsgemäß zwischen den Pfosten.“ Das war „mehr als nur gehobenes Niveau.“ Doch „je länger das Spieler aber dauerte, desto schwieriger wurde die Aufgabe für die deutsche Mannschaft.“ Dann kam es aber ganz anders, denn „plötzlich war Deutschland zurück im Spiel.“ Am Ende blieb die Sensation aber aus.


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