Die internationalen Auf- und AbsteigerWeltmeisterschaften

Die internationalen Auf- und AbsteigerDie internationalen Auf- und Absteiger
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Division I A in Goyang, Südkorea

Für Südkorea endete die WM zwischen dem 20. und 26. April im eigenen Land im Desaster. Ohne einen einzigen Punkt landeten die Asiaten abgeschlagen auf dem letzten Platz. Bis auf die Spiele gegen Südkorea waren die meisten anderen Partien zwischen Slowenien, Österreich, Japan, Ukraine und Ungarn oft eng und spannend bis in die Schlussminuten. Die Ungarn mit dem Krefelder István Sofron und dem Frankfurter Márton Vas wurden zwar Vorletzter, doch vor allem Vas war im Kampf um den Aufstieg ein ganz wichtiger Mann. Am letzten Spieltag hatten Österreich, Slowenien und Japan noch die Chance aufzusteigen, doch Vas schoss in der 59. Minute im Spiel der Ungarn gegen Japan den Ausgleich. Das alleine reichte noch nicht, um die Aufstiegsfrage zu entscheiden, doch Vas verwandelte auch den entscheidenden Penalty im Shootout. Damit hatte Japan keine Chance mehr aufzusteigen. Im Spiel zwischen Österreich und Slowenien ging es somit „nur noch“ um den Turniersieg. Diesen sicherten sich die Slowenen ohne ihre vier DEL-Finalisten Žiga Jeglič, Robert Sabolič, Aleš Kranjc und Rok Tičar. Doch wie sich erwies, war die Mannschaft immer noch stark genug. In den Reihen des Turniersiegers standen unter anderem der Münchner Jan Urbas, der Schwenninger Marcel Rodman und dessen Bruder David, der Noch-Krefelder Mitja Robar, EBEL-Meisterschaftstorschütze Žiga Pance vom HC Bozen, sowie Luka Gračnar aus Salzburg, der zum MVP gewählt wurde. Groß auch die Freude im Lager der Österreicher. Teamchef Manny Viveiros kommentierte den Aufstieg mit den Worten: „Es ist einfach unglaublich“. Der Iserlohner Goalie Mathias Lange sowie Rafael Rotter sagte das Turnier verletzungsbedingt ab. Zudem traten sieben Spieler vor dem Turnier aus der Nationalmannschaft zurück. Manuel Latusa und Thomas Raffl verzichteten nach einer langen Saison, die erst im Finale endete, freiwillig. Doch die Männer aus der Alpenrepublik hatte immer noch genug Durchschlagskraft. Tommy Koch war mit zehn Vorlagen bester Assistent und punktbester Spieler und Brian Lebler erzielte mit sechs Toren die meisten im Turnier. Zudem war man mit 13,61 Prozent verwerteter Chancen das effektivste Team. Sowohl Slowenien als auch Österreich waren erst vor einem Jahr abgestiegen und schaffen damit den sofortigen Wiederaufstieg.

1. Slowenien 5 15:6 12
2. Österreich 5 20:14 10
3. Japan 5 14:14 10
4. Ukraine 5 18:13 7
5. Ungarn 5 16:18 6
 6.  Südkorea 5 12:30 0

Aufsteiger in die Top-Division: Slowenien und Österreich
Absteiger in die Division I B: Südkorea

Division I B in Vilnius, Litauen

In der europäischen Kulturhauptstadt des Jahres 2009 fand von 20. bis 26. April das Turnier der Division I B statt. Dabei wäre es fast zur einem Durchmarsch gekommen. Denn der Aufsteiger in diese Gruppe, Kroatien, verpasste knapp den nächsten Aufstieg. Hätte man gegen Rumänien nach 60 Minuten gewonnen und nicht erst nach Penaltyschießen, hätte es gereicht. Doch so muss man den Polen mit Paweł Dronia von den Schwenninger Wild Wings den Vortritt lassen. Außer den bereits genannten waren Litauen, Großbritannien und die Niederlande mit von der Partie. Dass die Kroaten in absehbarer Zeit den Aufstieg schaffen, dürfte klar sein. Momentan sind sie eine Mischung aus einer Handvoll eingebürgerten Kanadiern, die zumeist bei Medveščak Zagreb in der KHL spielen. Wie z.B. Geoff Waugh oder der in der DEL besten bekannte Alan Letang oder auch der in Füssen geborene Saša Martinović. Dazu eine Reihe von Spieler aus den verschiedensten Ligen wie Kenny MacAulay aus der EBEL oder Luka Markovic vom EC Peiting. Der in Füssen spielende Litauer Nerius Alisauskas musste sich mit Platz drei begnügen. Doch der unbestrittene Star des Turniers war dessen Landsmann Dainius Zubrus von den New Jersey Devils aus der NHL. Er war am Ende punktbester Spieler mit neun erreichten Punkten. Für Absteiger Rumänien war der Punkt nach der eingangs erwähnten Niederlage nach Penaltyschießen übrigens der einzige Punkt des Turniers.

1. Polen 5 21:8 12
2. Kroatien 5 16:9 11
3. Litauen 5 15:9 9
4. Großbritannien 5 13:12 9
5. Niederlande 5 13:18 3
 6.  Rumänien 5 7:29 1

Aufsteiger in die Division I A: Polen
Absteiger in die Division II A: Rumänien

Division II A in Belgrad, Serbien

In Belgrad ging der Turniersieg souverän an Estland. Sie konnten alle Turnierspiele zwischen dem 9. und 15. April gewinnen und sind damit ein Jahr nach dem Abstieg wieder aufgestiegen. Auf den Plätzen dahinter mussten sich Island, Gastgeber Serbien, Australien, Belgien und Absteiger Israel einreihen. Aus deutscher Sicht drückte man sicher am meisten den Belgiern die Daumen, denn hier findet man einige Verbindungen. Die Deutsch-Belgier Lorenzo Maas und Dennis Swinnen verdienen ihre Brötchen in Königsborn beziehungsweise in Grefrath. Patrick Van Noten spielt in der DNL-Mannschaft der Kölner und Maxime Pellegrims ist der Neffe vom aktuellen Co-Trainer der Wolfsburger Mike Pellegrims. Doch das Daumendrücken half nichts, denn mit fünf Punkten belegten die Belgier den vorletzten Platz. Ein anderer interessanter Spieler ist Oren Eizenman, Kanadier mit israelischem Pass. In seiner Vita stehen 82 AHL-Spiele, zuletzt ging er aber für die Nippon Paper Cranes in der Asia League auf Punktejagd. Den höchsten Turniersieg fuhr der Aufsteiger Estland ein. Sie fertigten Israel mit 16:3 ab.

1. Estland 5 36:8 15
2. Island 5 18:15 9
3. Serbien 5 19:23 7
4. Australien 5 13:14 5
5. Belgien 5 17:25 5
 6.  Israel 5 19:37 4

Aufsteiger in die Division I B: Estland
Absteiger in die Division II B: Israel

Division II B in Jaca, Spanien

Das spanische Jaca liegt in Aragonien am Südrand der Pyrenäen und war zwischen dem 5. und 11. April Austragungsort der Weltmeisterschaft in der Division II B. Spanien, Mexiko, Neuseeland, China Südafrika und die Türkei spielten um die Punkte, wobei am Ende die Gastgeber den Aufstieg perfekt machten und nach ihrem Abstieg im letzten Jahr wieder eine Klasse nach oben klettern. Die Spanier ließen dabei nichts anbrennen und gewannen alle fünf Spiele. Weniger gut endete das Turnier für die Türkei. Ein Sieg gegen China reichte nicht aus um die Klasse zu halten. Auch die Südafrikaner hatten nur einen Turniersieg auf der Habenseite, dieser jedoch gegen die Türken. Bester Scorer im Turnier war der Spanier Oriol Boronat vom FC Barcelona. Ihm gelangen neun Tore und drei Vorlagen.

1. Spanien 5 29:5 15
2. Mexiko 5 23:11 12
3. Neuseeland 5 15:18 8
4. China 5 14:21 4
5. Südafrika 5 8:19 3
6. Türkei 5 12:27 3

Aufsteiger in die Division II A: Spanien
Absteiger in die Division III: Türkei

Division III in Kockelscheuer, Luxemburg

Das Turnier im luxemburgischen Kockelscheuer fand bereits von 6. bis 12. April statt. Mit dabei waren neben den Gastgebern aus Luxemburg, der Turniersieger und Aufsteiger in die Division II B Bulgarien, Nordkorea, Hongkong, die Vereinigten Arabischen Emirate und Georgien. Die Bulgaren Ivan Hodulov und Alexei Yotov konnten jeweils 21 Punkte verbuchen und waren damit die besten Scorer. Es war das torreichste Turnier des Jahres. So endete das Team aus Georgien mit einem Torverhältnis von 3:78. Für die Mannschaft vom schwarzen Meer setzte es einige heftige Niederlagen. Gegen Nordkorea bezog man eine 1:22-Schlappe, oder gegen Luxemburg ein 0:19. Auch die Bulgaren steigen nach nur einem Jahr wieder auf.

1. Bulgarien 5 48:13 15
2. Nordkorea 5 54:11 12
3. Luxemburg 5 43:16 9
4. Hongkong 5 17:27 5
5. Vereinigte Arabische Emirate 5 14:34 4
6. Georgien 5 3:78 0

Aufsteiger in die Division II B: Bulgarien


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