Deutschland verschenkt Sieg gegen DänemarkSchwache Leistung gegen den Underdog

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Eine alte Weisheit im Eishockey lautet: Nichts ist gefährlicher als eine 2:0-Führung. Das Gefühl der Sicherheit ist trügerisch und schnell kann es in die andere Richtung gehen – vor allem dann, wenn die Verteidigung wackelt. Dabei begann die deutsche Nationalmannschaft gut und hatte die Dänen im Griff. In der neunten Minute lag das DEB-Team dann auch vorne: Yasin Ehliz tankte sich über rechts durch, zog in den Slot und scheiterte noch an Goalie Sebastian Dahm – doch der Spielzug ging weiter und Patrick Reimer brachte die Deutschen in Führung. Und kaum mehr als eine Minute später stand es 2:0: Yannic Seidenberg setze sich über rechts durch, brachte die Scheibe scharf vor das Tor, wo Brooks Macek bereit stand und traf. Und gerade als Freddie Tiffels die Chance hatte, die deutsche Mannschaft mit 3:0 in Führung zu bringen (17.), lief es im Gegenzug hinten schief. Erst nutzte Frederik Storm einen Abpraller zum 1:2, das auch nach dem Videobeweis Bestand hatte. 25 Sekunden später klingelte es erneut; Christian Ehrhoff stand nicht eng genug an seinem Gegenspieler Morten Poulsen, der sich dafür mit dem 2:2 bedankte (beide 17.).  

Im zweiten Drittel lief bei der deutschen Mannschaft nicht mehr viel zusammen. Auch in zwei Überzahlsituationen fehlten dem DEB-Team die Ideen – und die Aufmerksamkeit. Wie Brooks Macek, der in der 28. Minute im Powerplay das freie Tor verfehlte. Dagegen wurde es auf der anderen Seite brenzlig, weil die Hausherren ab der 34. Minute 78 Sekunden in 3:5-Unterzahl zu überstehen hatten. Das gelang, auch weil Dennis Seidenberg einen Schuss von Patrick Russell entscheidend blockte. Gerade in diesen Situationen zeigte sich, dass die Bullyquote der Deutschen alles andere als überragend ist.

Das deutsche Team mühte sich – spielte aber in zu vielen Szenen zu ungenau. Nach fünf Minuten im letzten Abschnitt hätten Matthias Plachta und Felix Schütz ihr Team dennoch in Führung bringen können; zwei Minuten später hatte Gerrit Fauser eine gute Gelegenheit. Die Mannschaft von Marco Sturm war die bessere Mannschaft, doch die Dänen verteidigten das Remis – auch gegen Yasin Ehliz (53.) und Frank Hördler (54.). Dennoch hätte es beinahe noch geklappt, doch einen Schuss von Patrick Reimer 5,6 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit parierte Dänemarks Dahm. In der Overtime vergab Dennis Seidenberg eine riesige Chance auf den Sieg – im Gegenzug traf Peter Regin für Dänemark zum 3:2-Sieg.

Tore: 1:0 (8:26) Reimer (Ehliz, Dennis Seidenberg), 2:0 (9:43) Macek (Yannic Seidenberg, Kahun), 2:1 (16:09) Storm (Kristensen, Jakobsen), 2:2 (16:34) Poulsen (Christensen), 2:3 (61:40) Regin (Ehlers, Jakobsen).

Strafen: Deutschland 12, Dänemark 10.

Zuschauer: 18.629 (ausverkauft).


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