Deutschland unterliegt Kanada zum WM-AuftaktZu viele eigene Fehler gegen den Titelverteidiger

Torhüter Philipp Grubauer stand im WM-Auftaktspiel gegen Kanada oft im Mittelpunkt. (Foto: dpa/picture alliance/ASSOCIATED PRESS)Torhüter Philipp Grubauer stand im WM-Auftaktspiel gegen Kanada oft im Mittelpunkt. (Foto: dpa/picture alliance/ASSOCIATED PRESS)
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Freilich waren die Ahornblätter die bessere Mannschaft, doch das Team von Bundestrainer Toni Söderholm begünstigte die 2:0-Pausenführung der Nordamerikaner durch eigene Fehler. Denn sowohl dem 1:0 der Kanadier durch Cole Sillinger (9.) als auch dem 2:0 durch Pierre-Luc Dubois (18.) gingen Puckverluste im eigenen Drittel beziehungsweise an der blauen Linie des eigenen Drittels voraus.

Im zweiten Drittel präsentierte sich die DEB-Auswahl zunächst deutlich besser, machte nun ein starkes Spiel und hielt die Kanadier vom eigenen Tor fern. Besser noch: Marc Michaelis von den Toronto Marlies traf per Rebound nach einem Schuss von Moritz Seider zum 1:2-Anschluss (28.). Dann jedoch leistete sich die deutsche Mannschaften Strafzeiten, die die Ahornblätter ausnutzten. Sehr ärgerlich waren die zwei Minuten, die sich Tim Stützle kurz nach dem 1:3 einhandelte, weil er sich von seinem Gegenspieler zu einem Nachschlagen provozieren ließ. Wieder Dubois (32.) und Kent Johnson (34.) waren die Torschützen für Kanada, das in der 38. Minute sogar noch das fünfte Tor per Direktabnahme von Noah Gregor nachlegte.

Zu Beginn des Schlussdrittels leisteten sich die Kanadier innerhalb von 35 Sekunden zwei Strafzeiten: Die doppelte Überzahl bestrafte Matthias Plachta mit dem zweiten deutschen Tor in der 42. Minute per Direktabnahme nach Zuspiel von Tim Stützle. Kurz darauf hatte Daniel Schmölz gar die Chance zum 3:5, der die Scheibe aber nicht kontrollieren konnte. Mitte des Schlussabschnitts erlaubten sich die Kanadier eine weitere 3:5-Unterzahl – und wieder schepperte es, denn Moritz Seider verkürzte auf 3:5 (53.). Zwar nahm Söderholm früh Torhüter Philipp Grubauer für einen sechsten Feldspieler vom Eis, der Anschlusstreffer gelang aber nicht mehr.

Am Samstag trifft die deutsche Mannschaft um 19.20 Uhr in ihrem zweiten Turnierspiel auf die Slowakei.

Stimmen zum Spiel:

Bundestrainer Toni Söderholm: „Im ersten Drittel haben uns ein paar Momente die Gegentore gekostet. In den zweiten Abschnitt sind wir sehr gut gestartet. Als wichtige Lehre nehmen wir mit, dass wir unsere Wechsel dann auch so gut gestalten, dass wir das Momentum auch halten können. Ein langer Wechsel hat uns eine Strafzeit gekostet, die zum Gegentor geführt hat. Zumal wir gegen einen sehr guten und vor allem effizienten Gegner gespielt haben. Wir müssen uns auf jeden Fall nicht verstecken.“

Moritz Seider: „Es ist eine lange Gruppenphase, letztlich war heute auch viel Positives dabei. Den Rest werden wir kritisch analysieren und dann morgen gleich zum Start bereit sein für das nächste WM-Spiel.”

Tim Stützle: „Es hat sehr viel Spaß gemacht. Wir haben im ersten Drittel hart gearbeitet und sind im zweiten Abschnitt etwas von unserem System abgekommen und haben zu viele Strafen genommen – auch ich selbst. Es spricht für unseren Teamgeist, dass wir danach nochmal zurückgekommen sind und den Rückstand verkürzen konnten. Wir müssen weiter hart arbeiten, dann ist einiges möglich.”

Tore: 0:1 (8:06) Sillinger (Anderson, Lowry), 0:2 (17:22) Dubois, 1:2 (27:24) Michaelis (Seider, Pföderl), 1:3 (31:37) Dubois (Roy, Batherson/5-4), 1:4 (33:39) Johnson (Mercer, Chabot/5-4), 1:5 (37:35) Gregor (Comtois, Sanheim), 2:5 (41:13) Plachta (Stützle, Seider/5-3), 3:5 (52:35) Seider (Stützle, Pföderl/5-3). Strafen: Deutschland 6, Kanada 8. Zuschauer: 4632.


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