Deutschland und Frankreich fiebern Vergabe entgegenWM 2017: Tag der Entscheidung rückt näher

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Diesem Tag fiebert man in Deutschland besonders entgegen. Unter dem Motto „Ensemble pour 2017“ (Gemeinsam für 2017) hatte Deutschland im vergangenen Jahr zusammen mit Frankreich pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum des Elysee-Vertrages seine Unterlagen beim Internationalen Eishockey Verband (IIHF) eingereicht. Austragungsorte sollen Köln und Paris sein. Zum ersten Mal in der Geschichte bewirbt sich damit Deutschland zusammen mit einer anderen Nation um die Ausrichtung eines sportlichen Großevents.

Gute Chancen

DEB-Generalsekretär Franz Reindl, verantwortlich für die Bewerbung, ist positiv gestimmt: „Unser Projekt ist einzigartig und Ich denke, wir haben gute Chancen wieder eine WM nach Deutschland zu holen. Mit dem außergewöhnlichen Paris und dem sportbegeisterten Köln können wir zwei bevölkerungsreiche Metropolen präsentieren. Moderne, große Arenen ermöglichen niedrige Eintrittspreise und bieten ideale Voraussetzungen Weltklasseeishockey einem eishockeyverrückten Publikum zu präsentieren. Sowohl für Teams als auch für Fans ist die Reise zwischen beiden Spielorten in den Nachbarländern durch die kurze Strecke und die gute Anbindung kein Problem.“

Von Vorteil ist auch das neue IIHF Spielsystem. Seit 2012 sind die 16 teilnehmenden Nationen in zwei Gruppen à acht Teams aufgeteilt (davor 4 x 4). Die schlecht planbare Zwischenrunde, sowie die nicht attraktiven Relegationsspiele entfallen. Die Planung sieht vor, dass neben den Vorrunden (je 28 Spiele) die Viertelfinalspiele auf beide Länder aufgeteilt werden und die Halbfinalbegegnungen sowie das Spiel um Bronze und das Finale in Deutschland stattfinden. Somit sollen 34 der insgesamt 64 WM-Spiele (früher 56) in der Bundesrepublik und 30 in Frankreich ausgetragen werden. „Mit zwei Heim-Mannschaften würden wir ein höchst attraktives Turnier für die Teams und Zuschauer in beiden Ländern sowie für die Eishockey Familie weltweit schaffen und das Zuschauerpotential verdoppeln.“, erklärt DEB-Generalsekretär Franz Reindl. Das offizielle Bewerbungslogo enthält neben den Flaggen beider Nationen einen stilisierten Torhüter, der die Nummer 80 trägt. „Damit soll des 2009 verstorbenen Nationalspielers Robert Müller gedacht werden, dessen Todestag sich im Mai 2017 zum achten Mal jährt“, so Reindl weiter.

Generalkongress ermöglicht Bewerbung zweier Nationen

Beworben hatten sich die Nachbarländer zwar schon –wie es die Vorschriften vorsehen – beim Jahreskongress 2012, den Weg für eine Bewerbung zweier Länder hatte aber erst der Generalkongress der IIHF im letzten September frei gemacht. Damit soll auch kleineren Nationen die Austragung einer WM ermöglicht werden und so das Eishockey vor allem in Europa mehr gefördert werden. Vor dem Beschluss hatte das oberste Organ der IIHF die Erfahrungen von Finnland und Schweden ausgewertet, die sich nach der Vergabe der Weltmeisterschaften 2012 und 2013 zusammenschlossen und damit zwei Weltmeisterschaften innerhalb zwei Jahren am gleichen Spieltort präsentierten. Dies ist im WM17 Bewerbungskonzept total gegensätzlich, die WM in Paris und Köln soll nur einmal, in 2017, stattfinden.

Konkurrenz aus Dänemark und Lettland

Auch die Konkurrenten für Weltmeisterschaft 2017 Dänemark und Lettland nutzen diese neue Möglichkeit und haben ebenfalls ein gemeinsames Konzept erarbeitet. Basis für die Entscheidung ist unter anderem das „Application Questionaire“ (Bid Book), das schon im Januar abgegeben wurde, sowie weitere Präsentationen in den letzten Monaten.


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