Deutschland feiert deutlichen Sieg nach starkem zweiten DrittelWM-Auftakt in Riga

Ab dem zweiten Drittel lief es beim DEB-Team richtig rund. Das Team um Frederik Tiffels besiegte Italien deutlich.  (Foto: dpa/picture alliance)Ab dem zweiten Drittel lief es beim DEB-Team richtig rund. Das Team um Frederik Tiffels besiegte Italien deutlich. (Foto: dpa/picture alliance)
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Dass die Deutschen – ähnlich wie alle anderen WM-Teilnehmer – nicht auf der Höhe ihres Schaffens spielen würden, war von vorn herein klar. Einzel-Quarantäne, dann Team-Quarantäne, gemeinsames Training in der aktuellen Besetzung teils erst vor Ort – diese Weltmeisterschaft in Lettland ohne Zuschauer ist alles andere als normal. So schlichen sich böse, aber verständliche Konzentrationsfehler im ersten Drittel ein: Wie beim Puckverlust im Mitteldrittel, der zum Ausgleich der Italiener durch Alex Petan (18.) führte. Oder wie beim Nicht-Eingreifen der deutschen Defensvie beim italienischen Führungstreffer nur 26 Sekunden später durch Luca Frigo (19.). Zuvor hatte Tom Kühnhackl mit einem schönen Rückhandschuss unter die Latte die Führung für die deutsche Mannschaft erzielt (16.). Gut für die Köpfe der Spieler: Noch in der 19. Minute glich der aufgerückte Moritz Müller nach einem maßgenauen Pass von Markus Eisenschmid aus.

Im zweiten Drittel war von Beginn an zu spüren, dass die DEB-Mannschaft nun aggressiver und konzentrierter zu Werke ging. Die Abwehrversuche der tapfer kämpfenden Italiener gingen immer öfter ins Leere. Als Tobias Rieder (25.) – ebenfalls sehr schick mit der Rückhand erzielt – und Frederik Tiffels – kaum ein Wunder: auch er mit der Rückhand – auf 4:2 gestellt hatten (28.), fand auch die nötige Ruhe Einzug ins deutsche Spiel. So erhöhten Marcel Noebels (36., 39.) und Lukas Reichel (38.), der bei seinem ersten WM-Treffer zurecht strahlte, vor der zweiten Pause auf 7:2. Einen Wermutstropfen gab es in der 40. Minute: Jonas Müller kassierte nach einem Bandencheck gegen Marco Rosa zurecht fünf Minuten und eine Spieldauerstrafe.

Kurios wurde es zu Beginn des Schlussabschnitts. Nach einer weiteren Strafe spielten die Deutschen gar in 3:5-Unterzahl, ehe eine Strafe gegen Italien angezeigt wurde. In faktischer 4:5-Unterzahl behauptete die DEB-Auswahl lange die Scheibe und schloss einen Angriff sehenswert zum 8:2 durch Matthias Plachta ab (43.). In der verbleibenden Überzahl erzielten die Italiener allerdings zwei Tore durch Anthony Bardaro (44.) und Daniel Frank (45.). Ebenfalls im Powerplay erhöhte Leo Pföderl auf 9:4 (49.). Dabei blieb’s.

Am morgigen Samstag (11.15 Uhr) geht es für die deutsche Mannschaft mit dem Spiel gegen Norwegen weiter.

Stimmen zum Spiel:

Bundestrainer Toni Söderholm: „Man muss zufrieden sein, wenn wir so deutlich gewinnen. Im zweiten Drittel haben wir sehr stark gespielt, dem Gegner keine Möglichkeit gelassen. Insgesamt war es eine gute Mannschaftsleistung. Alle Spieler waren an dem Ergebnis beteiligt, wir hatten wie erwartet auch ziemlich viel Scheibenbesitz. Es wird morgen vom Tempo her höher, die Norweger sind gute Schlittschuhläufer, da müssen wir Konter vermeiden. Insgesamt sollten wir noch etwas aggressiver und direkter zum Tor spielen.“

Stürmer Tom Kühnhackl: „Wir können zufrieden sein mit dem Ergebnis. Im ersten Drittel konnten wir noch nicht ganz das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten. Im zweiten Abschnitt haben wir zu unseren Stärken gefunden, zu Beginn des Schlussabschnitts haben wir ein paar Gegentore in Unterzahl bekommen, die wir hätten verhindern können. Sprich in der eigenen Zone und in Unterzahl können wir uns noch verbessern. Doch insgesamt haben wir viel richtig gemacht und sind optimistisch für morgen.“

Stürmer Leo Pföderl: „Ich glaube, dass man eine gewisse Nervosität am Anfang gemerkt hat, aber das ist normal für das erste Spiel. Das war schon ein Spiel, dass wir unbedingt gewinnen wollten. Nach dem ersten Drittel haben wir gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind. Morgen wird es ganz andere Hausnummer, aber das war ein guter Schritt, das gibt Selbstvertrauen, Ruhe und Gelassenheit.“

Tore: 1:0 (15:56) Kühnhackl (Krämmer), 1:1 (17:42) Petan (Miceli), 1:2 (18:07) Frigo (Magnabosco, Bardaro), 2:2 (18:44) Moritz Müller (Eisenschmid, Loibl), 3:2 (24:23) Rieder (Kühnhackl, Krämmer), 4:2 (27:47) Tiffels (Eisenschmid, Plachta/5-4), 5:2 (35:13) Noebels (Müller, Pföderl), 6:2 (37:52) Reichel (Seider), 7:2 (38:35) Noebels (Pföderl, Reichel), 8:2 (42:52) Plachta (Tiffels, Holzer/3-5, angezeigte Strafe), 8:3 (43:22) Bardaro (Deluca)/5-4), 8:4 (44:06) Frank (Frigo/5-4), 9:4 (48:41) Pföderl (Noebel, Reichel). Strafen: Deutschland 4 + 5 + Spieldauer (Jonas Müller), Italien 6. Zuschauer: 0.




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