DEB-Team überrascht und begeistert – nur die Belohnung fehltPresseschau vom Deutschlandspiel

Daniel Pietta und Co. machten den Schweden das Leben schwer. (Foto: Imago)Daniel Pietta und Co. machten den Schweden das Leben schwer. (Foto: Imago)
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Deutschland

Die Abendzeitung nennt das Spiel gegen die „Tre Kronor“ einen „couragierten Auftritt“. Doch die Wehmut klingt schon um zweiten Satz mit: „Trotz der bislang besten WM-Leistung beim unglücklichen 3:4 gegen Schweden hat das deutsche Eishockey-Nationalteam am Freitag gegen Lettland sein erstes Endspiel um den Klassenverbleib.“ Die Plexiglasscheibe spielte eine untergeordnete Rolle, aber dennoch „tat die unfreiwillige Ruhe-Pause den Deutschen zunächst gar nicht gut.“ Man ist auch der Meinung: „Die Deutschen ließen sich nicht schocken“. Die heute sehr gute Körperarbeit des Teams würdigt die Frankfurter Allgemeine: „Deutschland teilt aus – und verliert.“ Weiter meint man in der Bankenmetropole: „Trotz der bisher besten Leistung bei dieser Weltmeisterschaft unterliegt das deutsche Team den Schweden mit 3:4 – und hat nun an diesem Freitag ein Endspiel gegen Lettland vor der Brust.“ In der offiziellen Pressemitteilung der Eishockey Nationalmannschaft Vermarktungs-GmbH (ENV) schreibt Ronja Richter: „Beste Turnierleistung nicht von Erfolg gekrönt.“ Zunächst musste Stephan Daschner unter die Dusche, doch „die deutsche Auswahl überstand diese Situation nicht nur schadlos, sondern ärgerte die Schweden in der Folge mächtig.“ Auch die Berliner Zeitung ist mit dem Einsatz der Truppe von Pat Cortina vollauf zufrieden und überschreibt die Meldung des Sport Informations Dienstes (SID) mit: „DEB-Team unterliegt Schweden trotz großen Kampfes“. Weiter findet man: „Am Ende gab es kein Happy End: Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bot Schweden einen tollen Fight, unterlag aber unglücklich. Dennoch macht der Auftritt Mut für die kommenden Aufgaben.“ In der SID-Meldung heißt es dann: „Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat nach einer kaum für möglich gehaltenen Leistungssteigerung bei der WM eine Sensation knapp verpasst.“ Die Deutsche Presseagentur (dpa) schreibt in ihrer Agenturmeldung: „24 Stunden vor dem wichtigen Match gegen den direkten Konkurrenten spielte das Team von Bundestrainer Pat Cortina am Donnerstag in Prag zwei Drittel lang überraschend stark.“ Die Überraschung begann von Anfang an: „Gegen die Schweden suchte die deutsche Auswahl anders als noch gegen die Schweiz von Beginn an den Tor-Abschluss.“ Doch zum einen warten die nächsten Aufgaben schon und zum anderen sind diese sehr wichtig: „Gegen Lettland am Freitag und am Montag gegen Österreich müssen die Deutschen punkten, um den Klassenverbleib zu sichern.“

Der Gegner - Schweden

Der schwedische Expressen hat gleich mehrere Artikel zum Spiel auf seiner Homepage online gestellt. Erster Aufreger war der „respektlose“ Check von Stephan Daschner an Mattias Ekholm, so die Meinung des Gecheckten. Die Sache endete nicht auf dem Eis: „Auf dem Weg in die Kabine rauschten der Schwede und der Deutsche wieder zusammen.“ Den Check wertet man als „hartes Foul“, allerdings sah man auch, dass Ekholm in der Situation „naiv gespielt“ hat. Experte Niklas Wikegård meint auch, dass Ekholm nicht aufgepasst habe und sagt: „Es war wirklich kein Foul.“ Das Blatt berichtet auch, dass Ekholm Daschner „Fucking Looser“ im Kabinengang zuruft. Über den Check berichtet der dann wieder beruhigte Ekholm: „Ich wusste nicht, was mich getroffen hat.“ Mitspieler Mattias Sjögren ist unentschlossen: „Ich weiß nicht, ob es der Ellbogen oder die Schulter war.“  Ekholm musste in Höhe des Jochbeines genäht werden, aber immerhin haben die Schweden die Punkte „nach einer weniger guten Partie“ eingesackt. Der Expresse berichtet aber auch über das Spiel und findet Lob für die Schwarz-Rot-Goldenen. Doch das schwedische Team kommt trotz Sieg nicht so gut weg. „Leider war das Bemerkenswerteste eine lange Reihe der Fehler von den schwedischen Spielern.“ Magnus Nystrom schreibt, man habe „nur“ 4:3 gewonnen und „bei noch so einem Spiel in diesem Turnier, verabschieden sich die Tre Kronor mit einem Knall.“ DN.se schreibt sogar: „Tre Kronor nahe am Fiasko gegen Deutschland.“ Im Bericht heißt es: „War das erste Drittel schwach, war das zweite noch schlimmer.“ Der Göteborgs-Posten schreibt: „Oscar Möller rettet drei Punkte einer wackeligen Tre Kronor gegen Deutschland.“ Möller selbst sagte: „Ich denke, wir haben zu kompliziert gespielt.“ „Heute hat nichts funktioniert“, sagt Coach Pär Marts auf TV4.

Die Gruppengegner

In der Schweiz berichtet sport.ch: „Schweden gegen Deutschland mit Mühe.“ Auch hier rechnete man mit einem deutlicheren Ergebnis, denn es heißt: „Die Schweden siegen nur mir 4:3.“ Da auch bei den „Eisgenossen“ nicht alles rund läuft, macht man sich aufgrund des Spiels selbst Mut: „Aus dieser Partie dürfen die Schweizer Zuversicht schöpfen.“ Der Blick sagt: „Schweden nur wenig besser. Deutschland schnuppert an der Sensation.“ Weiter meint man respektvoll: „Zwei Drittel lang halten die Deutschen gut mit, ziehen gegen Schweden mit 3:4 aber doch noch den Kürzeren.“ Auch das Tagblatt erkennt: „Arbeitssieg Schwedens gegen Deutschland“ und die Baseler Zeitung findet „Schwedische Zitterpartie gegen Deutschland. Schweden, nächster Gegner der Schweiz bei der Eishockey-WM, tut sich in seinem vierten Vorrundenspiel unerwartet schwer.“ Die österreichischen Nachbarn bei Hockey-News.info staunen: „Überraschende Leistung der deutschen Nationalmannschaft gegen Schweden.“ Ihr Erstaunen kann Angie Breuer nicht verbergen: „Mit Pielmeier im Rücken agierten die Spieler keineswegs zurückhaltend, ganz im Gegenteil!“ Eine Augenweide auch das Tor im Mitteldrittel: „Nico Krämmer ackerte sich quer durch die schwedische Verteidigung, zog ab Richtung Enroth und da zappelte die Scheibe auch schon im Netz.“ Zusammenfassend meint die Verfasserin: „Zwar wird die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft mit Sicherheit nicht Weltmeister, jedoch war das eine tolle und unerwartete Leistung heute!“


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