DEB-Team bietet dem Weltmeister Paroli, verliert jedoch1:2 gegen Finnland
Fabio Wagner (rechts) gegen Finnlands Iiro Pakarinen: Das DEB-Team lieferte dem Weltmeister einen intensiven Kampf. (Foto: dpa/picture alliance)Erstmals spielte die DEB-Auswahl mit J.J. Peterka, Andreas Eder und Daniel Fischbuch. Wie erwartet konnte Lukas Reichel nach dem Foul des Kasachen Ivan Stepanenko noch nicht wieder mitwirken. Von Beginn an entwickelte sich ein schnelles Spiel – auch das wundert kaum, schließlich dürfen die Finnen läuferisch als eine der besten Eishockey-Nationen Europas gelten. Die DEB-Jungs spielten selbstbewusst, mussten aber auch lernen, dass man gegen den Titelverteidiger zwei Dinge nicht kurz hintereinander machen sollte: erst den Puck vertändeln, dann eine unnötige Strafzeit kassieren. Moritz Seider saß gerade einmal acht Sekunden auf der Strafbank, als der Schuss von Anton Lundell im deutschen Tor einschlug (7.). Finnland blieb das bestimmende Team, dennoch hatten Seider (14.) und Tobias Rieder (18.) gute Gelegenheiten, noch im ersten Drittel den Ausgleich zu erzielen.
Das übernahm Verteidiger Korbinian Holzer in der 28. Minute: Während sein Abwehrkollege Moritz Müller dem finnischen Goalie Jussi Olkinuora die Sicht nahm, lud Holzer nahe der blauen Linie durch und jagte die Scheibe ins finnische Netz. Überhaupt hatte die deutsche Mannschaft zu diesem Zeitpunkt eine starke Phase und bot dem Weltmeister bemerkenswert Paroli.
Auch im Schlussdrittel galt: Finnland nutzt den kleinsten Fehler zum Torerfolg. Mitte des Abschnitts überstand die deutsche Mannschaft mit viel Kampf und einem abermals überragenden Mathias Niederberger im Tor eine Unterzahlsituation, spielten kurz darauf selbst im Powerplay – doch kaum waren die Nordeuropäer wieder komplett, unterlief den Deutschen ein Puckverlust in der neutralen Zone, den Arttu Ruotsalainen nach Pass von Anton Lundell zum 2:1 nutzte (52.).
„Ich denke, wir haben trotz der Niederlage ein gutes Spiel gemacht“, sagte Leon Gawanke gegenüber Sport1. „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Unser nächster Gegner, die USA, ist stark. Aber wir haben gezeigt, dass wir starke Gegner mit viel Leidenschaft besiegen können.“
„Es war ein taktisches Spiel, beide Mannschaften hatten einige gute Momente. Ein so enges Spiel wird wie so oft durch Kleinigkeiten entschieden. Ich muss den Jungs ein Kompliment machen, wie geduldig sie geblieben sind. Finnland hat nicht viel zugelassen, man muss mit viel Tempo und Schwung kommen, um die Defensive zu brechen und da hat ein Tick gefehlt. Alle Mannschaften werden jetzt etwas müde und dann ist es auch eine Kopfsache. Die neuen Spieler haben genau die Energie und die frischen Beine reingebracht, worauf wir gehofft haben“, sagte Bundestrainer Toni Söderholm.
Das nächste Spiel bestreiten die DEB-Jungs am Montag (15.15 Uhr, Sport1) gegen die USA.
Tore: 0:1 (6:17) Lundell (Sund, Innala/5-4), 1:1 (27:58) Holzer (Loibl, Plachta), 1:2 (51:26) Ruotsalainen (Lundell/5-4).
Strafen: Deutschland 6, Finnland 6.
Zuschauer: 0.