Zweite Heimniederlage am Pferdeturm
Erster Neuzugang der Indians
Die
Eislöwen aus Dresden eroberten mit einem verdienten 5:3 Auswärtserfolg den
Pferdeturm. Mit einer routinierten Leistung holten sich die Dresdner drei
Punkte und bewiesen damit, dass sie nach dem schwachen Saisonstart Fuß gefasst
haben.
Vor
3341 Zuschauern, davon etwa aus 200 aus Dresden, begannen die Hausherren mit Elan
und dem unbedingten Willen, auf den zuletzt guten Leistungen der Vorwoche
aufzubauen. Die Gäste zeigten sich jedoch nicht so gastfreundlich wie erhofft,
sondern versuchten mit schnellem Konterspiel die Gastgeber auszuhebeln. Und hatten
Glück. Bereits nach 102 Sekunden versuchte es Robert Brown einen halbwegs
scharfen Schuss von der blauen Linie, und zur Verblüffung aller Anwesenden
schlug der Puck im linkeren oberen Winkel ein. Dieses nicht geplante Ereignis
wollten die Indians möglichst schnell aus der Welt schaffen, und hatten zunächst
auch Erfolg. Exakt mit Ablauf der ersten Strafe für die Eislöwen, gelang Jamie Chamberlain
(6.) der Ausgleich. In der Folgezeit erzwangen die Gastgeber ein leichtes
optisches Übergewicht ohne jedoch zwingende Torchancen herauszuspielen. Genau
in diese Phase fiel der erneute Führungstreffer für die Elbestädter für den
ECH. Sami Kaartinen (16.) hieß in Überzahl der Torschütze.
Das
zweite Drittel begann sehr intensiv, wobei die Gäste die heimischen Rothemden
durch gutes Forechecking völlig aus der Fassung brachten. Dabei spielte man auf
Dresdner Seite keineswegs destruktiv. Besonders die Reihe mit Kaartinen,
Jarrett und dem früheren Scorpions-Spieler Bombis setzte den ECH immer wieder
gekonnt unter Druck. Trotzdem schien es, als wenn sich die Waage zugunsten der
Indians neigen würde. Nach ausgeglichenem, leicht zerfahrenem Spiel in der Folgezeit,
zogen die Gastgeber die Zügel an, und als Daniel Huhn den an diesem Abend
starken Dresdner Keeper Kelley Briggs ernsthaft prüfte, stand das Publikum wie
ein Mann hinter seinem Team. Doch es sollte bis zur 39. Minute warten müssen,
bis Josh Olson mit einem Bauerntrick Briggs zum 2:2 überlisten konnte. Mitten
in den Jubel platzte die Dresdner Antwort. D.J. Jelitto hatte eine Strafe
erhalten, und Jason Miller (40.) nahm einen Pass von Stefan Mann auf und
verwandelte direkt zum 2:3.
Das
letzte Drittel begann explosiv. Atherton (41.) nahm nach nur 29 Sekunden von
der blauen Linie Maß, und bezwang Briggs zum erneuten Ausgleich. Im Minutentakt
brandeten nun die Angriffswellen gegen das Eislöwen-Bollwerk, aber dank des
unpräzisen Kombinationsspieles der Hausherren konnten die Gäste immer wieder den
Kopf aus der Schlinge ziehen. Ab der 47. Minute besannen sich dann die Sachsen
wieder auf ihrer Stärke. Mit wirkungsvollen Nadelstichen. Nacheinander fuhren
Kaartinen, Schmidle und Jarrett Breaks,
die von Mastic mit Glück und Können entschärft werden konnten. Das nächste Tor
sollte die Entscheidung bringen. Kaartinen (54.) wurde mustergültig freigespielt,
und bezwang aus kurzer Distanz Mastic. Die Indians warfen nun alles nach vorne,
und 50 Sekunden vor Schluss nahm Trainer Craig Streu seinen Keeper vom Eis, aber
es sollte nicht sein. Kaartinen konnte im Mitteldrittel den Puck erobern und
versenkte alle ECH-Hoffnungen auf drei Punkte.
Indians-Trainer
Craig Streu nach der Partie: „40 Minuten Kampf reichen in dieser Liga nicht
aus. Wir wollten nahtlos an die Leistungen der Vorwoche anknüpfen, aber es
sollte nicht sein. Wir waren viel zu kompliziert im Spielaufbau. Die Köpfe der
Spieler müssen wieder frei werden, damit wir unser Ziel, jede Woche zu punkten,
realisieren können.“ Sein Gegenüber Thomas Popiesch war zufrieden: „Nach dem
schwachen Saisonstart haben wir unsere Leistungen analysiert. Wir wussten, dass
es in Hannover schwer werden wird, aber wir haben unsere Leistung abrufen
können.
Statistik: 0:1 (1:42)
Brown (Kaartinen, PJarrett); 1:1 (5:43) Chamberlain (Doyle, Olson); 1:2 (15:06)
Kaartinen (Obliger, Pyka) 5-4; 2:2 (38:17) Olson (Chamberlain, Martens) 4-4;
2:3 (39:33) Miller (Vannelli, Mann) 5-4, 3:3 (40:29) Atherton (Del Monte, Doyle)
4-3; 3:4 (53:53) Kaartinen (Bombis, Jarrett); 3:5 (59:45) Kaartinen
(Obliger).5-6
Strafminuten:
Hannover 24+10 für Anderson – Dresden 24
Schiedsrichter:
Steinecke (Brotterode)
Zuschauer:
3341
Manfred
Schneider