Zwei Todesfalle: Trauer um frühere EishockeyspielerMatthias Kolodziejczak und Christian Kokoschka verstorben
(Foto: dpa)Der Start von Matthias Kolodziejczak in seine Eishockeykarriere begann dabei kurios: In der Saison 1979/80 war er zwar schon reif genug für die erste Mannschaft des WSV Braunlage, aber nach den Statuten des DEB noch zu jung. Somit startete er als „Matt Zdunek“ in seine erste Saison, ehe er, dann mit normalen Namen ein Jahr später für Braunlage in den Ring stieg. Im Harz blieb Kollo, wie er auf Grund seines schwer auszusprechenden Nachnamens immer genannt wurde, bis 1985, dann wechselte er nach Kassel. Dort blieb er bis 1991, mit einer Ausnahme in der Saison 1988/89, als er beim damaligen Zweitligisten EHC 80 Nürnberg in der ersten Saisonhälfte die Schlittschuhe schnürte. Danach beendete Kolle seine Spielerkarriere nach 328 Zweitliga- und 128 Oberligaspielen. In der Folge unterstützte Kolle die Kasseler Jugendarbeit, wurde Co- und Jugendtrainer, Antreiber des Amateurteams 89ers und auch Vorsitzender der Eishockey-Jugend. Auch beruflich war Kolodziejczak erfolgreich, betreute im Bauamt Kassel als Architekt zahlreiche Projekte.
Christian Kokoschka, am Heiligabend des Jahres 1955 in Rosenheim geboren, kam früh zum Eishockey, wo man schnell sein Talent erkannte. Bereits in der Saison 1970/71 gehörte er zum EVR-Team, das damals noch der 2. Bundesliga angehörte. Für drei Jahre wechselte Kokoschka dann zwischen dem Rosenheimer Juniorenteam und der ersten Mannschaft, ehe er zum festen Ensemble des EVR gehörte. Nach einer Auszeit zwischen 1973 und 1975 kehrte er in der Saison 1975/76 zu seinem Stammverein zurück, dem er bis 1984 angehörte. Höhepunkt seiner Spielerkarriere war sicherlich die überraschende Meisterschaft 1982. Im Sommer 1984 wechselte er zum damals stark aufstrebenden SV Bayreuth, die 1985 die Zweitligameisterschaft holten und in die erste Bundesliga aufstiegen. Er gehörte auch ein Jahr später zu jenem einzigen Bayreuther Team, das in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv war. Dort konnte er immerhin in 35 Spielen 15 Punkte beisteuern, die jedoch am Ende nicht für den Klassenerhalt ausreichten. 1986 wechselte Kokoschka nicht nur den Verein, er wechselte auch in den für ihn ungewohnten hohen Norden, ging zum damaligen Zweitligisten Hamburger SV. Obwohl Kokoschka in Hamburg einer der wenigen Leistungsträger war, konnte er den klaren Abstieg der Elbestädter nicht verhindern. Hiernach beendete Christian Kokoschka seine Karriere nach etwa 300 Erstliga- und 100 Zweitligaspielen.