Zwei bayerische Derbies für den EVL

Sehr interessante Vergleiche stehen am kommenden Wochenende für den EVL 2000 an.
Dabei steht am Freitag zunächst das Duell mit dem „anderen EVL“ aus
Landshut an. Der langjährige Erstligist hat sich in den letzten Jahren
an der Spitze der 2. Bundesliga etabliert und steht auch jetzt bereits
wieder auf dem zweiten Tabellenplatz.
Die Lasten in der Mannschaft von Trainer Danny Naud sind zu dessen
Freude auf viele Schultern verteilt. Im Tor steht mit dem
Deutsch-Tschechen Martin Cinibulk einer der herausragenden Goalies der
Liga. In der Verteidigung sorgen vor allem Andi Geipel und Kamil Toupal
für defensive Stabilität aber auch für viele offensive Aktionen.
Unterstützt werden sie dabei von den Kanadiern Chris St. Croix (kam aus
Freiburg) und Rich Bronilla (aus München), wobei erstgenannter bis
Mitte November wegen einer Knieverletzung ausfallen wird. Im Sturm
bieten die „Cannibals“ eine Mischung aus etablierten deutschen
Ex-Nationalspielern (Daffner, Schinko, Serikow), starken Ausländern
(Guidarelli, Houde, Hagelberg) und jungen Deutschen aus der
hervorragenden Landshuter Nachwuchsschule. Alles in allem also eine
sehr schwere Aufgabe für Larry Mitchells Mannen.
Übrigens, es ist nicht das erste Duell der nahezu namensgleichen
Vereine. In der Spielzeit 1989/90 maß man sich zweimal in der
Relegationsrunde zur damaligen 1. Bundesliga.
In viel lebhafterer Erinnerung sind den Fans (und auch einigen heutigen
Spielern auf beiden Seiten) sicherlich noch die Duelle gegen den
Sonntagsgegner, den EHC München. In der ersten Bayernligasaison für
beide Teams, 2002/2003 stand man sich u. a. in einer hochspannenden
Finalserie gegenüber, die München damals knapp für sich entscheiden
konnte. Das aktuelle Match steht jedoch unter ganz neuen Vorzeichen,
speziell auf Seiten der Landeshauptstädter, die vor einigen Tagen mit
Pat Cortina (zugleich ungarischer Nationalcoach) einen neuen Trainer
für den zurückgetretenen Gary Prior präsentieren konnten. Nach einer
insgesamt enttäuschenden letzten Saison sollte in der laufenden
Spielzeit, vor allem mit Hilfe neuer Ausländer (aus Bremerhaven kamen
Giory und Robinson, aus Hannover Robby Sandrock, aus der ECHL Mike
Kompon), die obere Tabellenhälfte in Angriff genommen werden. Doch nach
11 Spieltagen liegt man mit eben so vielen Punkten auf einem
enttäuschenden 12. Rang. Man darf gespannt sein, wie sich die
Mannschaft unter dem neuen Coach in Landsberg vor einer erwarteten
prächtigen Kulisse präsentieren wird.
Auf Landsberger Seite ist man zuversichtlich, die Scharte des ersten
punktlosen Wochenendes zumindest teilweise wieder ausmerzen zu können.
Zumal Dennis Endras, der im Pokal übrigens sein erstes Spiel für die
Frankfurt Lions machte und sehr gute Kritiken bekam, in den nächsten
Spielen wieder für den EVL im Einsatz sein wird. Und ansonsten melden
sich alle Spieler fit für die anstehenden Aufgaben. (ChG)