Zuerst Pech, dann Dusel
Es war der Tag der Premieren. Auf der einen Seite, nämlich bei den Gästen vom Neckarursprung, spielte die kanadische Neuerwerbung von Medvescak Zagreb, Robby Sandrock. Der Kanadier, zwischen 2004 und 2005 am Pferdeturm sehr erfolgreich tätig, gab ein durchaus starkes Debüt an der Seite von Marcus Götz. Auf der anderen Seite spielte erstmals im Kasten der Hannover Indians Edgars Lusins, der den Vorzug vor Stammkeeper Thomas Ower erhalten hatte. Lusins brachte dabei die Wild Wings mit seinen Reflexen fast um den Verstand, sicherlich aber, gerade durch mehrere Großtaten im ersten Drittel zementiert, um drei Punkte. Mit dieser Leistung ist der Kampf um Platz 1 auf der Torhüterposition bei den Indians voll entbrannt. Tja, und die dritte Premiere bekamen die 2.629 Fans dann in der 32. Minute geboten: Der als Sturmführer geholte, und durch seine Erfolglosigkeit stark in die Kritik geratene Dylan Gyori langte endlich zu und schoss sich beim prächtigen 1:0 nach schöner Einzelaktion den Frust von der Seele. Zu diesem Zeitpunkt hätte es eigentlich schon 2:4 stehen müssen, aber da auch der „Wild-Wings-Schlussmann Mathias Lange einen ausgezeichneten Tag hatte, führte der Außenseiter mit 1:0. Das nun folgende Szenario ist seit Wochen bestens bekannt. Die Indians machen hinten die Räume dicht, lauerten auf Konter und hätten auch beinahe durch Gyori das 2:0 erzielt, aber Lange hatte, wie bereits beschrieben, einen sehr guten Tag.
Das dritte Drittel zeigte dann ein reines, aber sehr faires Kampfspiel. Beide Teams fighteten um jeden Zentimeter Eisfläche und 57 Sekunden vor Schluß hatten die Schwäne endlich das Glück, das ihnen schon abhanden gekommen schien. Brock Hooton (60.) stand goldrichtig am Slot und schob den Puck an Lusins vorbei zum 1:1. Auch in der Verlängerung gab es noch Möglichkeiten für beide Vertretungen zum Sieg (Fröhlich, Garten – Pinizotto), aber es blieb beim Remis, so daß die Penaltyspezialisten antreten mussten und hier zeigte sich lediglich Wild-Wings Forward Brock Hooton als Einziger in der Lage, das Visier richtig einzustellen.