Zeit für Big Points

Lausitzer Füchse, EHC München und ETC Crimmitschau, so heißen die
nächsten drei Gegner der Essener Moskitos. Nachdem die Moskitos zuletzt
ausschließlich gegen die Top-Mannschaften der 2. Bundesliga anzutreten
hatten und trotz nur zwei Punkte durchweg gut mithalten konnten,
wollen die Essener gegen die direkten Konkurrenten unbedingt
punkten. „Dabei besteht natürlich immer die Gefahr, den Gegner zu
unterschätzen. Wir haben uns aber gut vorbereitet und jetzt muss
einfach Zählbares her“, so Trainer Jari Pasanen. Gegen die Lausitzer mussten die Essener bereits einmal
antreten, dabei sprang am dritten Spieltag mit 4:2 der erste Saisonsieg
für die Moskitos heraus. Mit dem Ex-Moskito Patrick Vozar und Chris
Straube haben sich die Füchse aber weitere Verstärkungen gesichert, so
dass sie auf heimischem Eis (Freitag, 19:30 Uhr, Eisstadion
Weißwasser) sicherlich versuchen werden, den Sprung weg vom
Tabellenende zu schaffen.
Zwei Heimspiele stehen für die Moskitos nach der
Rückkehr aus der Lausitz an. Zunächst stellt sich am
kommenden Sonntag (18:30 Uhr, Eissporthalle am Westbahnhof) der EHC
München vor, am nächsten Dienstag gastiert dann Aufsteiger ETC
Crimmitschau am Essener Westbahnhof (Dienstag, 20 Uhr). Auch gegen
die Münchner haben die Moskitos bereits gespielt, dabei setzte es in
der Olympia Eissporthalle eine 5:8-Niederlage, die letztlich das letzte
Spiel von Ex-Goalie Peter Aubry bedeutete. Doch auch die Süddeutschen
blieben bisher nicht von Turbulenzen verschont und wechselten bereits
ihren Trainer aus. Drei Punkte stehen die Münchner vor dem Freitag-Spieltag vor den Essenern und wenn es nach den Moskitos geht, soll sich
das in den nächsten Tagen natürlich ändern. Ein Ex-Moskito wird
besonders heiß sein, mit sofortiger Wirkung schließt sich Vadim Finko
den Münchnern an und wird vermutlich bereits am Sonntag spielen dürfen.
Unvergessen ist sicherlich der 10. April 2005, als es am Essener Westbahnhof
am achten Spieltag der Bundesliga-Abstiegsrunde zu einem denkwürdigen
Spiel zwischen den Moskitos und den Eispiraten kam. Durch etliche
Strafzeiten dezimiert hatten die Crimmitschauer bei der 0:3-Niederlage
in Essen keine Chance mehr, die Klasse zu halten. Nach einer Ehrenrunde
durch die Oberliga ist das Team von Trainer Gunnar Leidborg aber nun
wieder in der 2. Bundesliga angekommen. Nachdem die Mannschaft anfangs
Lehrgeld zahlen musste, scheint das Team um die Ex-Moskitos Frank Appel
und Vitali Stähle nun langsam Tritt zu fassen und übergab die rote
Laterne an die Lausitzer Füchse.
Für Unruhe sorgte zuletzt der Try-out-Vertrag für einen Neuen am
Westbahnhof. Joaquin Gage soll mit dafür sorgen, dass der hohe Gegentorschnitt gesenkt wird. Dabei war Patrick Couture auf dem besten Wege zum
Publikumsliebling zu werden. Nach seiner schweren Verletzung in der
letzten Saison stellte der Keeper sich in die Essener Schießbude und
zeigte auch gute Leistungen, leider jedoch scheint sein Knie zurzeit
noch nicht so fit zu sein, dass es der enormen Belastung standhält. Gage freut sich auf die
neue Herausforderung und ist fest davon überzeugt, den Moskitos helfen
zu können – auch über die Try-out-Phase hinaus. „Auch wenn die Abwehr
nicht so stabil ist wie zuletzt, glaube ich, die nötige Ruhe hinten rein
bringen zu können“, so der neue Keeper. „Menschlich ist das
natürlich nicht einfach, doch ich bin dafür verantwortlich, dass wir die
sportlichen Ziele erreichen“, so Jari Pasanen zu der nicht gerade
glücklichen Situation „Pats Knie ist definitiv nicht zu 100 Prozent belastbar
und das ist es, was für mich zählen muss. Er wird aber auf jeden Fall
bis zum 3. November bei uns bleiben und wir werden uns dann noch mal
zusammen setzen“.
Auch noch nicht ganz fit sind die beiden verletzten Calle Johansson und
Georg Havlik, beide werden aber am Freitag für die Moskitos zumindest
auflaufen können. Da auch Joaquin Gage in der Lausitz das Tor hüten
wird, dürfte Dean Beuker nur der Platz auf der Tribüne bleiben. Auch
Co-Trainer Toni Raubal wird wieder spielen und da auch Daniel
Willaschek wieder da ist, rutscht Markus Guggemos mit in den Sturm. Möglicherweise nicht spielen können wird Mika Puhakka dessen Frau hochschwanger ist. Sollte das Kind zu einem
Spieltermin der Moskitos das Licht der Welt erblicken, hat er von seinem
Trainer frei bekommen, um der Geburt beizuwohnen.
Gefeiert wird dann auch noch, am kommenden Dienstag, 31. Oktober, findet in
der Stadiongaststätte „Zum Puck“ die erste After-Game-Party der Saison
statt. Veranstaltet von der Faninitiative Westbahnhof werden nach dem
Spiel in lockerer Atmosphäre mit Live DJ die drei besten Halloween-Kostüme
prämiert und das beste Kostüm erhält ein aktuelles Trikot,
unterschrieben von allen Spielern. Auch die Mannschaft der Moskitos
wird bei diesen Event zeitweilig anwesend sein und mit Fans und
Sponsoren plaudern. Gefeiert haben dürften die Moskitos auch einen
Vertragsabschluss, denn Juris Kruminsch, der Trainer der Junioren und
Jugend-Mannschaften der Moskitos hatte durchaus Angebote von anderen
Vereinen, er hat aber vorzeitig seinen Vertrag am Westbahnhof um
weitere drei Jahre verlängert. (uvo)