Wolfsburg: Niederlage gegen Kaufbeuren - Eispalast wird umgebaut
Grizzlies stärker als EisbärenMit 0:2 (0:1/0:0/0:1) unterlagen die Grizzly Adams Wolfsburg am
Dienstagabend im Eispalast gegen den ESV Kaufbeuren. Während Xavier Delisle
aufgrund seiner Spieldauerdisziplinarstrafe aus der letzten Begegnung gesperrt
war, kehrte Jan Münster ins Grizzly-Gehäuse zurück. Er bot nach langer
Verletzungspause eine gute Partie und war an diesem Abend Wolfsburgs Bester.
Zwar hatten die Grizzlys im ersten Drittel mehr Spielanteile und auch mehr
Chancen als die Gäste aus dem Allgäu, doch ein Treffer gelang nicht. Stattdessen
nutzte Kaufbeuren die sich bietende Gelegenheit bei einer doppelten
Überzahlsituation zur 1:0 Führung. Rau traf nach überlegtem Querpass von Auger
unhaltbar für Münster ins Eck (12.). In einem schwachen Mitteldrittel ohne
nennenswerte Torchancen sorgte einzig ein Pfostentreffer von Todd Simon für
Aufsehen (34.).
Auch im letzten Abschnitt blieb die Begegnung sehr zerfahren. Während die
Gäste aus Kaufbeuren konzentriert in der Defensive standen und auf Konter
lauerten, fand das Skoda-Team kein Mittel, um das Tor der Süddeutschen ernsthaft
in Gefahr zu bringen. Mit dem 0:2 durch Holzmann in der 55.Minute war das Spiel
entschieden.
Wie die Stadt Wolfsburg auf einer Pressekonferenz am Montag bekannt gab,
soll der Eispalast Wolfsburg für knapp acht Millionen Euro umgebaut und damit
den Anforderungen der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in Zukunft gerecht
werden.
Nach dem Aus der Multifunktionsarena als Teilprojekt der geplanten
Erlebniswelt ist die Hoffnung der Verantwortlichen der Grizzly Adams Wolfsburg
auf eine DEL-gerechte Halle zurückgekehrt. Auf einer Pressekonferenz
präsentierte Stadtbaurätin Monika Thomas den Entwurf des Architektur-Büros
Schulitz & Partner. Dieser sieht vor, dass der Eispalast nach dem Umbau auf
allen vier Seiten Tribünen haben wird und somit der geforderten Mindestkapazität
von 4.500 Plätzen gerecht wird.
Als Investor und Bauherr des Projekts sind die Stadtwerke Wolfsburg
vorgesehen. Diese kaufen die Eishalle von der Stadt Wolfsburg ab und bauen sie
für knapp acht Millionen Euro um. Parallel zum laufenden Spielbetrieb soll mit
den Arbeiten Ende Januar/Anfang Februar 2006 begonnen werden, so dass pünktlich
zum Beginn der kommenden Spielzeit der Umbau abgeschlossen ist. Auf diese
Vorgehensweise einigten sich die Fraktionschefs der Wolfsburger Parteien am
Montag. Am 23.November 2005 soll auch der Rat der Stadt Wolfsburg dieser
Vorgehensweise zustimmen.
Zufrieden mit der geplanten Vorgehensweise zeigten sich die
Verantwortlichen der Grizzly Adams Wolfsburg: "Nach der Ungewissheit der letzten
Monate gibt es jetzt endlich wieder Planungssicherheit. Wir begrüßen den Umbau
des Eispalasts, der für die Zukunft des Wolfsburger Eishockeysports enorm
wichtig ist. Jetzt haben wir endlich wieder eine Perspektive".