Wolfsburg entführt die Punkte

Die Erfolgsserie der Essener Moskitos ist zunächst gestoppt, vor 1654 Zuschauern unterlagen die Essener den Grizzly Adams Wolfsburg verdient mit 2:6 (1:3, 1:1, 0:2). Als das Spiel um knapp nach 20 Uhr begann, sahen die Zuschauer zunächst eine engagierte Essener Mannschaft, die direkt Druck auf das von Chris Rogles gehütete Tor machte. Bis zur fünften Spielminute musste Rogles dreimal eingreifen, sein Gegenüber Gage nur ein einziges Mal, doch Tore fielen nicht. Das sollte sich bei der ersten Strafzeit des Spiels ändern, Michael Henrich saß in der Kühlbox, die Moskitos fanden gut in die Angriffsformation, Tim Regan überlief jedoch die Essener Verteidiger und ließ auch Joaquin Gage keine Chance. Die Moskitos, mit vielen nicht ganz fitten Spielern angetreten, kämpften jedoch zurück und wollten ihre Erfolgsserie fortsetzen. Conny Strömberg war es, der für den zwischenzeitlich verdienten Ausgleich sorgte. Aus dem Gewühl erzielte er das 1:1, jedoch bereits im Gegenzug brauchte Ex-Moskito Mattias Wikström nur den Schläger in einen Callander-Pass halten und die Gäste führten erneut. Und als Elvis Beslagic eine Spielminute später gar das 3:1 erzielte, gerieten die Moskitos in Not. Zu wenig ging bei der Pasanen-Truppe an diesem Abend zusammen.
Wolfsburgs Trainer Krinner sprach in der Pressekonferenz seinem Kollegen Pasanen Respekt aus: „Wir mussten heute unser bestes Hockey geben, um hier in Essen bestehen zu können. Meinen tiefsten Respekt vor dem, was hier geleistet worden ist.“ Dabei gab die Mannschaft von Jari Pasanen zu keinem Zeitpunkt des Spiels auf, doch die Gäste hatten auf alles eine Antwort, so auch im zweiten Drittel. Zunächst erzielte Moskitos-Neuzugang Matt Hubbauer im zweiten Spiel seinen dritten Treffer, die Gäste erhöhten jedoch kurze Zeit später und der alte Abstand stand wieder auf der Anzeigetafel. Wo die Essener hin spielten, war schon ein Wolfsburger Spieler; und wenn die Moskitos das Tor trafen konterten die Gäste postwendend.
„Mit einem gesunden Kader hätten wir vielleicht eine Chance gehabt. Wolfsburg ist personell eine der bestbesetzten Mannschaften der Liga, dafür haben wir trotz der zu hohen Niederlage gut mitgehalten“, war Moskitos-Trainer Jari Pasanen nicht unzufrieden. Musste er auch nicht, sein Team versuchte die Niederlage über 60 Minuten abzuwenden, die Mittel reichten allerdings an diesem Abend nicht. Nach knapp drei Minuten im letzten Drittel erhöhten die VW-Städter auf 5:2, Tim Regan netzte erneut ein, damit war das Spiel endgültig gelaufen. Nun lief fast gar nichts mehr zusammen im Essener Team; und der frühere Essener Publikumsliebling Mattias Wikström stellte kurz vor der Schluss Sirene das 6:2-Endergebnis her.
Tore: 0:1 (5:32) Regan (Schutte, 4-5), 1:1 (11:07) Strömberg (Hubbauer, Mulock), 1:2 (11:46) Wikström (Callander, Pudlick), 1:3 (12:29) Beslagic (Suchan, Simon), 2:3 (26:53) Hubbauer (Strömberg, Schopper), 2:4 (29:27) Wietfeldt (Dylla, Goedtel), 2:5 (42:47) Regan (Pudlick, Wikström), 2:6 (58:04) Wikström. Strafen: Essen 8, Wolfsburg 18. Schiedsrichter: Kleiner (Schindler, Scholz). Zuschauer: 1654. (uvo)