Wölfe verlieren die beiden ersten Tests
Freiburger Rumpftruppe verliert 5:6 in HannoverMit zwei Niederlagen am Wochenende mussten die Wölfe den Preis für zwölfe harte Trainingstage zahlen. Nach dem knappen 3:4 am Samstag beim HC Thurgau fiel das 2:7 am Sonntag Abend im elsäßischen Mulhouse unerwünscht deutlich aus. Bei den Wölfen kam Dominik Wilnauer erstmals in der Abwehr aufs Eis, nachdem sich Daniel Willaschek mit Fieber krank gemeldet hatte. Weiterhin fehlten Fox und Khaidarow. Jetter stand für Bronsard zwischen den Pfosten. Mulhouse brachte in DEL-Manier 12 Kontingentspieler aufs Eis: Fünf Finnen, vier Kanadier, zwei Slowaken und einen Schweden. Dazu kamen die französischen Nationalspieler Lhenry, Tardif und Rozenthal, eine durchaus gut besetzte Truppe also.
Mit einem Blitzstart stellten die Gastgeber die Weichen frühzeitig auf Sieg. Nach 70 Sekunden stand es schon 2:0 für die Gastgeber, die noch im ersten Drittel das 3:0 nachlegen konnten. Das zweite Drittel begann mit zwei Mares-Gelegenheiten. Zuerst zog er am langen Eck vorbei, dann traf er nur den Pfosten, nachdem ihn Palmer mit einem Querpass schön frei gespielt hatte. Wenig später fiel in Überzahl der Anschlußtreffer durch Youngster Weixler. Aber knapp zweieinhalb Minuten später war für ihn und Vereidigerkollege Slavetinsky das Match vorbei, weil sie von Schiri Durand nach Unbeherrschtheiten mit jeweils einer 5-Minuten-plus-Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig in die Kabine geschickt wurden. Die daraus resultierende 5:3-Überzahl nutzten die Gastgeber zum vorentscheidenden 4:1. Nach drei schnellen Treffern der Hausherren zu Beginn des Schlußabschnitts war das Match natürlich gelaufen. Petr Mares gelang in der 50. Minutewenigstens noch Ergebniskosmetik. Bemerkenswertes ereignete sich bis zum Ende der Partie lediglich in Gestalt zweier Raufereien zwischen Parrish und Coqueux bzw. Coqueux und Rifel, die das vorzeitige Ende für die Protagonisten dieser Faustkämpfe bedeuteten.
Sportdirektor Thomas Dolak bekam angesichts des doch etwas krassen Ergebnisses keine Panik: "In den Vorbereitungsspielen sind die Ergebnisse zweitrangig. Es geht darum, dass wir die Reihen finden müssen und dass die Belastung kulminiert. Zum Saisonbeginn müssen wir in bester Verfassung sein. Es ist gut möglich, das wir in den kommenden Spielen in der nächsten Woche immer noch keine Resultate aufweisen können, aber da müssen wir durch."
Tore:
00:21 1:0 Palovcik
01:10 2:0 Tardif
12:47 3:0 Palovcik
24:51 3:1 Weixler (Vasicek/Danner)
32:25 4:1 Palovcik
41:01 5:1 Segla
43:45 6:1 Prunet
44:47 7:1 Segla
49:34 7:2 Mares (Vogl/Palmer)
Strafen:
Das erste Testspiel auf eigenem Eis bestreiten die Wölfe am morgigen Dienstag um 20.00 Uhr in der Franz-Siegel-Halle gegen den dänischen Vizemeister Aalborg IK. Die vom früheren DEL-Profi Heinz Ehlers gecoachten Dänen sind auf einer ausgedehnten Reise durch Deutschland und die Schweiz und müssten von ihrer Spielstärke mindestens unteres DEL-Niveau aufweisen.
Wölfe-Coach Pavel Groß hofft, dass sich der zuletzt etwas dezimierte Kader bis Dienstag wieder etwas füllt. Zum Glück sind die mit Spieldauerdisziplinarstrafen belegten Weixler und Slavetinsky einsatzfähig, da es in der Vorbereitungsphase keine automatischen Spielsperren gibt.
Bei einer Sichtung des offiziellen Spielberichtsbogens nach dem Match in Mulhouse ergab sich übrigens, dass der französische Schiedsrichter bei der hektischen Auseinandersetzung wenige Minuten vor dem Ende der Partie für die beteiligten Faustkämpfer Parrish, Rifel und Coqueux aufgrund der Schlägereien keine 5-Minuten-plus-Spieldauerstrafen, sondern nur Zeitstrafen und 10-Minuten-Strafen ausgesprochen hatte.