Wölfe testen gegen Thurgau und Mulhouse
Freiburger Rumpftruppe verliert 5:6 in HannoverNach zwei harten Trainingswochen können die Wölfe-Cracks am Wochenende endlich die ersten Standortbestimmungen in der Praxis vornehmen. Die beiden Gegner aus der zweithöchsten Schweizer Liga bzw. der höchsten französichen Spielklasse lassen ausgeglichene Begegnungen erwarten.
Am Samstag, 14.08.2004, gastieren die Wölfe um 18.00 Uhr beim HC Thurgau. Der Hockeyclub Thurgau gehört seit Jahren zu den etablierten Teams der schweizerischen Nationalliga B. Kein unbeschriebenes Blatt bei den Freiburger Fans ist der frühere lettische Nationalstürmer Harry Vitolinsh, der Ende der Achtiger Jahre mit seinem Stammverein Dynamo Riga in Freiburg gastierte, und der in Thurgau auch heute noch mit viel Übersicht spiel und enorm torgefährlich ist. Einer der bekanntesten Schweizer Spieler dürfte der Nati-A-erfahrene (Kloten, Zug, Rappi) Andre Rufener sein. Bekanntester Spieler vergangener Zeiten ist in Deutschland immer noch Morgan Samuelsson, der früher in Weisswasser aktiv war.
Der HC Thurgau bestreitet seine Heimspiele in der schönen Bodensee-Arena in Kreuzlingen bei Konstanz, nur einen Steinwurf von der deutsch-schweizerischen Grenze entfernt. Die Anreise für die Wölfe-Fans aus Freiburg und der Ortenau erfolgt unproblematisch via Höllental/A 81 bis Konstanz und dann nach Kreuzlingen. Die Eishockey-Interessierten aus dem Markgräfler Land und vom Oberrhein fahren vermutlich am schnellsten auf der Schweizer Autobahn über Zürich-Winterthur direkt nach Kreuzlingen.
Am Sonntag stellen sich die Wölfe fast schon traditionell im Patinoire Olympique in Mulhouse vor. Das Spiel beginnt nicht – wie teilweise angekündigt – um 18.45 Uhr, sondern erst um 19.00 Uhr. Zu den Elsässern zurückgekehrt ist Center Olivier Coqueux, in der letzten Saison noch für die Wölfe im DEL-Einsatz. Ebenfalls bei den „Scorpions“ angeboten hat sich Juraj Faith, der aber keine Berücksichtigung fand, weil der schwedische Trainer Christer Eriksson seinen Kader bereits komplett hatte. Mulhouse hat sich in den vergangenen Jahren zu einer der Top-Adressen in Frankreich entwickelt und gehört auch in dieser Saison zu den Mitfavoriten in der 15 Teams umfassenden höchsten Liga unseres Nachbarlandes, in der aber kurioserweise gleichwohl unter der Bezeichnung „Top 16“ gespielt wird.
Die Fans der Wölfe, die das Kräftemessen am Sonntag verfolgen möchten, erreichen das Eisstadion in Mulhouse über die Autobahn vom Grenzübergang Müllheim/Neuenburg kommend und dann entweder über die erste Ausfahrt „Mulhouse-Centre“ oder über die nach Süden führene Fortsetzung der Autoroute A 36 über die Ausfahrt Lutterbach.
Die Wölfe müssen derzeit auf den an der Schulter verletzten Center Aaron Fox verzichten.
Der amerikanische Mittelstürmer ist zwar bei jedem Training anwesend und trägt den Arm auch nicht mehr in der Schlinge. An Eistraining ist aber momentan noch nicht zu denken. Um nicht ganz außer Tritt zu kommen, schnappt sich der frühere Garmischer täglich ein Fahrrad aus dem Fitness-Raum und stellt es im Zambonigang an die Plexiglasumrandung. So kann er seinen Kollegen beim Eistraining zu sehen, während er sich seine Kondition erstrampelt.
Zuletzt hat auch Rawil Khaidarow wegen Knieproblemen im Training gefehlt. Am Donnerstag hatten sich auch Petr Mares (Leistenprobleme) und Bastian Weixler (Entzündung am Fuß) von den Übungseinheiten abgemeldet. Ob diese Verletzten die Spiele am Samstag und Sonntag mitmachen können, stand gestern noch nicht fest.
Die Freundschaftspiele verschaffen Trainer Pavel Gross eine erste Möglichkeit, die im Training geübten taktischen Varianten in der Simulation eines Ernstkampfes zu erproben. Angesichts der hohen Trainingsbelastungen wird der Coach mit Sicherheit dem gesamten einsatzfähigen Kader Eiszeit gewähren, also auch den eigenen Junioren sowie Verteidiger Dominik Wilnauer, der neben seinem Praktikum fürs Studium nun doch wenigstens das Abendtraining auf dem Eis absolvieren konnte. Als Gastspieler ebenfalls mit im Kader steht Verteidiger Rudi Gorgenländer. An einen Einsatz noch nicht denken kann freilich Stürmer Jiri Zelenka, der langsam erst wieder an seine Belastbarkeit herangeführt werden muss.