Eigentlich standen die Wölfe als sportlicher Absteiger aus der 2. Eishockeybundesliga fest – der letzte Tabellenplatz und die Niederlagen in den Playdowns spiegelten den desolaten Leistungsstand des mit lustlosen Altstars besetzten Teams exakt wieder.
Aber im deutschen Eishockey ist bekanntlich nichts unmöglich und so verblieben die Wölfe dank Pleiten und nicht aufstiegswilliger Teams in der 2. Liga.
Nach der desaströsen Saison war klar, das die Wölfe neue Wege einschlagen müssen – sportlich und finanziell gab es hier keine andere Wahl. Der bisherige Multifunktionär Holger Döpke zog sich weitgehend aus dem operativen Bereich zurück und machte den Ex-Wölfe Spieler Robert Vozar zum Manager. Dieser entwickelte eine neue Strategie für den sportlichen als auch für den Marketing Bereich der Wölfe. Im sportlichen Bereich soll nun eine junge, dynamische Mannschaft mit Bezug zu Freiburg und viel Identifikationspotential für die Fans über das Eis flitzen. Dinge, die die Wölfe Fans zuletzt arg vermissten.
Das Eigengewächs David Danner und der gebürtige Freiburger Mark Heatley – seines Zeichens Bruder von NHL Star Dany Heatley und Sohn des ehemaligen Freiburger Stürmer Stars Murray Heatley – wurden hierzu als Leitwölfe verpflichtet. Stürmer Chris Capraro wurde zurück an die Ensisheimerstrasse gelotst, Kevin Lavallee aus der Oberliga verpflichtet und der 21-jährige Dustin Sylvester kommt aus der AHL nach Freiburg. Eine Schlüsselposition soll der ehemalige slowakische Nationaltorwart Imrich Pertik einnehmen, den eine längere Verletzung zurückgeworfen hatte. Die Torhüterpostion hatte sich bei den Wölfen zuletzt immer wieder als Achillesferse erwiesen. Hier soll der 27-jährige Abhilfe schaffen und der Wölfe-Abwehr einen sicheren und konstanten Rückhalt bieten. Die Abwehr soll neben David Danner der Tscheche Milan Karlicek, der als offensiv starker Verteidiger gilt, verstärken. Die jungen Verteidiger Christopher Kasten und Patrik Gogulla schnuppern erstmals Zweitligaluft. Auch die Nachwuchsspieler des EHC Freiburg Steven Billich (17) Lutz Kästle (18) , Jonas Falb (18), Norman Stehle (20) und Nikolas Linsenmaier (16) sollen Chancen im Profibereich erhalten. Das Team würde erheblich verjüngt und auf fast allen Schlüsselpositionen neu besetzt.
Im Bereich Marketing versucht Manager Robert Vozar die Wölfe in Freiburg bekannter zu machen und neue Zuschauerkreise – insbesondere Studenten in der Universitätsstadt - zu erschließen. Die Fanshops sind nun begehbar und auch im Bereich Dauerkarten und Einzelkarten ist der Besuch der Franz-Siegel-Halle attraktiver geworden. Nach einer gewissen Stagnation sieht es hier nach einer positiven Entwicklung aus.
Die sportliche Vorbereitung der Wölfe war durchwachsen und lässt kaum genau Schlüsse über das Potential dieser neu zusammengestellten Mannschaft zu. Eine erste Bewährungsprobe hat das Team bereits im Pokal gegen den Oberligisten Essen mit einem 4:7 Auswärtssieg bestanden. Zum Saisonbeginn wartet im heimischen Eisstadion mit den Schwenninger Wild Wings ein Gegner einer höheren Kategorie. Die Wild Wings zieht es in die Belletage DEL, während in Freiburg die Playoffs sicher erreicht werden sollen.
Das Team von Trainer Markus Berwanger hat Potential, aber sehr viele Spieler im Kader haben noch nie in der 2. Bundesliga gespielt und werden sicherlich eine gewisse Zeit zur Akklimatisierung benötigen. Eines scheint jedoch sicher: Nach der letzten Saison kann es nur besser werden und dies trotz eines geringeren Etats. Die Wölfe Freiburg werden in der Liga nicht unbedingt hoch gehandelt, was sich jedoch auch als Vorteil erweisen könnte. (Dirk Metzeler)
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