"Wir sind empört!"Bad Tölz zur Lizenzverweigerung
Im Internet war's nachzulesen: Die Tölzer hätten wohl offensichtlich
einige Fristen versäumt und die Ablehnung am Mittwoch mitgeteilt
bekommen. Zwei Behauptungen - zwei Fehlinformationen: Erstens haben die
Tölzer Löwen keine Fristen versäumt, und zweitens hat es die ESBG - auch
Stunden nach Veröffentlichung auf einer Internetseite - nicht für nötig
befunden, die Tölzer Löwen zu informieren.
Löwen-Präsident Josef Hintermaier und Geschäftsführer Manfred Gröger
haben übers Internet von dem Vorgang Kenntnis erhalten, sind nun ein
wenig ratlos - vor allem aber empört: "Wir haben von der Sache eher
zufällig erfahren. Dabei ist das für uns doch eine Frage von fast
existenzieller Bedeutung.!", zürnt Josef Hintermaier und findet: "Es
wäre eine Frage des Anstands gewesen, vor den Medien zunächst uns als
Betroffene zu informieren." Von versäumten Fristen wisse man in Bad Tölz
nichts, sagt der ECT-Präsident. Permanent sei man mit den
Entscheidungsträgern von DEB und ESBG in den letzten Wochen in Kontakt
gewesen. "Wenn's da wirklich ein Versäumnis gegeben haben sollte, wäre
es die Pflicht der ESBG gewesen, uns darauf hinzuweisen. Fest steht,
dass wir den Lizenzantrag rechtzeitig gestellt und den nachgebesserten
Antrag mit ausgeglichenem Haushalt pünktlich eingereicht haben."
Bezeichnend sei, so Hintermaier, dass ESBG-Geschäftsführer Alexander
Jäger von der Ablehnung der Tölzer Löwen genauso überrascht worden sei,
wie die Betroffenen.
Wie geht es nun weiter mit den Tölzer Löwen und ihren Aufstiegsplänen?
Bei dieser Frage muss Josef Hintermaier passen: "Bevor wir über
irgendwelche Schritte nachdenken, wollen wir erst einmal konkrete
Informationen erhalten. Wenn's geht, nicht über irgendein Medium,
sondern von den Leuten, die die Entscheidung getroffen haben."