„Wir müssen für den Erfolg hart arbeiten!“Teamcheck DEL2 Saison 2014/2015
Der EV Landshut konnte jubeln! Foto: Daniel Fischer - www.stock4press.deMit neuem Logo, neuem Namen und viel Schwung stürmten die Niederbayern zunächst an die Tabellenspitze, ehe sie um den Jahreswechsel ein sportliches Tief zu überwinden hatten, was letztlich das Heimrecht in den Play-Offs kostete. Dazu kam der Wechsel auf dem Trainerposten: Jiri Ehrenberger nahm ein Angebot als Sportdirektor des ERC Ingolstadt an und überließ Andreas Brockmann den Platz hinter der Bande. Trotz der starken Leistungen in der vergangenen Spielzeit musste Brockmann die Mannschaft zum großen Teil neu formieren.
Einen kompletten Wechsel gab es auf der Torhüterposition. Und der hatte es in sich: Mit Tyler Weiman kommt ein überaus starker Schlussmann an den Gutenbergweg, der in den vergangenen drei Jahren stets zu den besten Goalies der DEL gehörte. Leider verletzte er sich in der Vorbereitung und wird auch zum Saisonstart nicht zur Verfügung stehen. Die Chance für Backup Maximilian Englbrecht. Der 24-Jährige verfügt ebenfalls schon über einige Spiele DEL-Erfahrung, stand aber zumeist in der Oberliga zwischen den Pfosten.
In der Defensive zog es mit Stephan Wagner, Fabio Wagner und Stephan Daschner drei Stützen der Verteidigung in die DEL, Josh Godfrey wechselte nach Norwegen und Mike Smazal wurde in den „Ruhestand“ verabschiedet. Übrig blieb also nur noch Andreas Geipel. Der nunmehr 34-Jährige kann auf die nahezu unglaubliche Bilanz von 766 Spielen in der zweiten Liga verweisen, mehr Routine und Erfahrung geht nicht. Er bekommt nun mit Tobias Draxinger (Augsburg), Andreas Gawlik (Ravensburg), Florian Müller (Rosenheim) und Peter Baumgartner (Riessersee) ebenfalls gestandene Abwehrstrategen an die Seite. Die Verteidigung komplettieren Markus Gröger und John Rogl aus dem eigenen, sowie Yannis Walch aus dem Nachwuchs der Adler Mannheim. Für diese drei geht es vor allen Dingen darum, in der 2.Liga Fuß zu fassen.
Nicht ganz so gravierend war der Umbruch in der Offensive, obwohl auch hier etliche Akteure das nächste Jahr im Oberhaus an den Start gehen. Immerhin blieben mit Cody Thornton, Bill Trew, Peter Abstreiter und Ty Morris die Topscorer an Bord, auch Elia Ostwald und Maximilian Forster werden versuchen, für Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen. Marc Schmidtpeter hat schon in der vergangenen Saison sein Potential unter Bewies gestellt und hat damit Ludwig Wild und Jakob Mayenschein, sowie Maximilian Daubner etwas voraus, die aus der Nachwuchsliga in den Profibereich wechselten. Die anderen Neuverpflichtungen lassen aufhorchen. Zum einen Michael Endras (Straubing): dieser kann trotz seiner erst 25 Jahre bereits auf sechs Spielzeiten in der DEL zurück blicken und kann zwar nicht mit Top-Statistiken aufwarten, gilt aber als unermüdlicher Arbeiter. Und dann sind da noch PJ Fenton und Patrick Jarrett. Fenton kam aus Heilbronn, wo er trotz einer für alle Beteiligten katastrophalen Saison immerhin 52 Punkte erzielen konnte und damit zweitbester Scorer der Mannschaft war. Jarrett verbrachte das letzte Jahr in der EBEL beim Dornbirner EC und konnte dort auch nicht an seine Werte anknüpfen, die er zuvor in der 2.Bundesliga erzielte. Damals gehörte er in Dresden im Verbund mit Sami Kaartinen zu einem der offensiv gefährlichsten Duos des Unterhauses.
Es steht außer Frage, der EVL Landshut ist sowohl in der Spitze, als auch in der Tiefe überaus gut aufgestellt und sollte in dieser Saison zu den absoluten Favoriten gelten. Geschäftsführer Christian Donbeck übt sich dennoch in Bescheidenheit: „Die Liga ist ausgeglichen und es gibt sechs, sieben acht Mannschaften, die sich gut verstärkt haben. Wir müssen zum einen verletzungsfrei bleiben und zum anderen immer hart arbeiten, um Erfolg zu haben.“