„Wir hatten heute 20 beste Spieler auf dem Eis!"Dresdner Eislöwen - Starbulls Rosenheim 8:2
Das Spiel der Dresdner Eislöwen lässt sich mit wenigen Worten beschreiben: Clever, abgezockt und auch noch schön anzusehen. „Ja“, bestätigt Feo Boiarchinov. „Wir hatten heute 20 beste Spieler auf dem Eis. Wir haben auch hinten fast nichts zugelassen, haben sicher gestanden und eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt.“ In der Tat: 2013 Zuschauer erlebten eines jener Spiele, in dem von Anfang an klar ist, wer gewinnt und dass dies zu keiner Zeit in Gefahr ist. Von Beginn an waren die Eislöwen überlegen. Jede der vier Sturmreihen konnte Druck aufbauen und auch die Tore schießen. Und das ist vielleicht im Moment das große Plus der Dresdner: Sie sind nicht ausrechenbar. Zudem arbeitet die gesamte Mannschaft gut nach hinten und ist auch in Unterzahl eine Bank. Drei Tore am Freitag in Überzahl schraubten die Powerplayquote nach oben und zeigen auch hier eine Entwicklung. Feo Boiarchinov konnte selber zwei Tore und eine Vorlage zum Erfolg beisteuern. Der Fan-Spieler dieses Jahres belohnte sich damit für viel Einsatz und Leidenschaft. Seine Leidenschaft war auch in der Partie gegen die Starbulls nicht zu übersehen. Selbst in der Kühlbox hielt es ihn nicht auf der Bank. Stehend hinter Plexiglasscheibe verfolgte er das Spiel seiner Mannschaft. „Man denkt nur, hoffentlich fällt kein Tor“, meint der Stürmer. „Man bleibt immer dran am Spiel und ist beinahe noch konzentrierter. Es könnte sich ja, wenn man wieder rauskommt, die Möglichkeit für ein Break away ergeben.“ Die ergab sich zwar gestern für ihn nicht, stolz kann er trotzdem auf sich und seine Mannschaft sein. “Jeder von uns hat gestern seine Topleistung abgerufen“, so der 22-Jährige. „ Und wenn die Eislöwen top spielen, machen wir eben auch acht Tore gegen einen guten Gegner.“ Dass es so deutlich zu wird, war im Vorfeld trotzdem nicht zu erwarten. Die Starbulls zeigten sich jedoch offensiv schwach und defensiv viel zu anfällig. „Es war ein Tag zum Vergessen“, sprach dann auch der für seine direkte Art bekannte Rosenheimer Trainer Franz Steer die Fehler seine Truppe an. „Wir haben von der ersten Minute an zu passiv gespielt. Wir waren qualitativ schlechter auf dem Eis, hatten ein schlechtes Positionsspiel, zu viele Abspielfehler und ein ganz schlechtes Passspiel.“ Trotzdem blieb er auch in Sachen Disziplin seiner Linie treu: Verteidiger Josef Frank ließ er nach eine zehnminütigen Disziplinarstrafe wegen Meckerns das letzte Drittel auf der Bank sitzen: „Er muss da seine Klappe halten, dann darf er spielen!“ Konsequent ist der Mann…