„Wir haben einen großen Sprung gemacht!“Testspiel Dresdner Eislöwen – Hamburg Freezers 0:5
Klar, mit 0:5 verloren, selber kein Tor geschossen: das klingt erst mal heftig. Aber: Soooo deutlich, wie es das Ergebnis erscheinen lässt, war diese Partie jedoch nicht. „War es auch nicht“, bestätigt Rene Kramer. „Gerade im ersten Drittel haben wir sehr gut gespielt, obwohl wir da drei Tore bekommen haben. Wir haben uns auch viele Chancen erarbeitet, leiden haben wir sie nicht genutzt.“ In der Tat legten die Eislöwen nach dem ersten Wechsel los wie die Feuerwehr. Die Dresdner hielten gegen den DEL-Vertreter vor allen Dingen läuferisch gut mit. Einziges Manko: Die Chancenverwertung. Während die Freezers nahezu jeden Fehler konsequent bestraften, kamen die Eislöwen auch in zahlreichen Powerplay-Situationen nicht zum Erfolg. Rene Kramer sieht trotzdem Fortschritte: „Wir haben in der Vorbereitung gegen zwei DEL-Teams gespielt und wenn ich mir das Spiel gegen die Eisbären und das jetzt gegen die Freezers anschaue, muss ich sagen, wir haben einen Riesen-Sprung gemacht. Man sieht auf jeden Fall, wie wir uns als Team verbessern und auch unser System immer mehr verinnerlichen.“ Im bisherigen anspruchsvollen Vorbereitungsprogramm sieht der Verteidiger Vorteile: „Spiele gegen DEL-Teams sind immer ein guter Maßstab, da weiß man, wo man steht, woran man noch arbeiten muss.“ Und spricht schon eine Baustelle an: „Gerade in der defensiven Zone müssen wir uns noch verbessern.“ Aber nicht nur er sah eine deutliche Leistungssteigerung: Die 1534 Zuschauer verabschiedeten ihr Team mit viel Beifall in die Kabine.
Überschattet wurde die Partie von einem völlig unnötigen und auch unfairen Bandencheck von Hamburg´s David Wolf an Marcel Rodman. Der Eislöwen-Kapitän wurde mit „Missempfindungen an Armen und Beinen“ ins Krankenhaus gebracht. Eine genauere Diagnose steht noch aus. Wolf kassierte dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Trotz der schweren Verletzungen muss man sich weiter konzentrieren, meint Rene Kramer:„Man muss weiter spielen wie immer. Wenn man sich zurück zieht oder Angst zeigt, verletzt man sich noch mehr.“
Für den 27-Jährigen ändert sich nun in der DEL2 übrigens einiges: „Ich werde eine andere Rolle in diesem Jahrhaben als bisher. Ich will mehr als Führungsspieler in Erscheinung treten Ansonsten möchte ich den Jungs so gut helfen wie ich kann, denn wir haben eine gute Truppe. Wir haben viele junge Spieler, mit denen macht es viel Spaß. Das merkt man auch in der Kabine.“ Und muss auch lachen…