Wild Wings wollen Negativserie beenden
Der SERC 04 e.V. verlost VIP-Tickets – Teilnahme kostenlosNach den knappen Niederlagen der letzten zwei Wochen wollen die SERC
Wild Wings endlich wieder Punkte einfahren. Dies ist auch bitter nötig,
denn der Abstand auf Platz 5 ist auf drei Punkte zusammen geschmolzen.
Erschwert wird dieses Vorhaben durch den verletzungsbedingten Ausfall
einiger Leistungsträger. So werden Ian MacNeil und Wally Schreiber wegen
einer Bänderdehnung im Knie ebenso wenig helfen können wie Alexander
Moger. Letztgenannter hat sich bereits die letzten Wochen über das Eis
geschleppt, eine mehrwöchige Pause ist daher unvermeidlich. Weiterhin
fehlen wird wohl auch Thomas Gaus und eventuell auch Benjamin
Wildgruber, der über Schulterbeschwerden klagt. Die Verantwortlichen
zeigen sich aber kämpferisch:"Natürlich wiegen diese Ausfälle schwer,
ein Wally Schreiber und Ian MacNeil sind nicht zu ersetzen. Aber wir
haben eine gute Mannschaft, die jetzt besonders gefordert ist. Jetzt
müssen eben mal die Jungen Verantwortung übernehmen und ein Spiel
gewinnen", meint Trainer Mike Bullard. Spielerobmann Valentin hofft auf
die Unterstützung der Fans:"Das Team möchte gewinnen und braucht die
Unterstützung der Fans. Jetzt ist es wichtig, dass alle an einem Strang
ziehen, um weiterhin auf der Erfolgsspur zu bleiben. Die Ausfälle führen
zu Reihenumstellungen, daher wird nicht alles wie gewohnt klappen. Zudem
hat die Mannschaft sehr harte Trainingseinheiten hinter sich und wird
nicht so frisch wie gewohnt sein. Umso wichtiger ist die Unterstützung
von den Rängen, das gibt gerade den jungen Spielern das nötige
Selbstvertrauen, um auch mal so ein Spiel in der jetzigen Situation für
sich entscheiden zu können".
Am Freitag um 20 Uhr gibt der befreundete Kultklub aus Crimmitschau
seine Visitenkarte im Bauchenbergstadion ab. Die Eispiraten haben am
vergangenen Wochenende 6 Punkte erspielen können und damit die Hoffnung
noch nicht aufgegeben, bei der Vergabe der Play-Off-Plätze ein Wörtchen
mitreden zu können. Sieben Punkte bei verbleibenden 16 Spielen müssen
aufgeholt werden, um Mitkonkurrenten wie Essen, Bremerhaven oder
Bietigheim aus dem Rennen zu nehmen. Daher wird ein sehr kampfbetontes
Spiel erwartet, denn die Sachsen werden um jeden Zentimeter Eis kämpfen.
Bereits das erste Heimspiel war eine knappe Angelegenheit. Erst im
letzten Drittel konnten die Wild Wings das Spiel für sich entscheiden,
davor war die Partie lange Zeit offen. Das Heimspiel am 2. Dezember
konnten die Eispiraten dann für sich entscheiden und gewannen mit 3:2,
wobei das knappe Ergebnis über die gute Leistung der Sachsen
hinwegtäuscht. So treffen sich Kultklub West und Kultklub Ost zum
dritten Mal in dieser Saison, um den Fans ein hoffentlich spannendes und
technisch gutes Eishockeyspiel zu präsentieren. Da es für beide
Mannschaften um sehr viel geht, können sich die Zuschauer auf ein tolles
Spiel freuen. Besonders achten müssen die Neckarschwaben auf die beiden
Superstars der Eispiraten, Eric Schneider und Garrett Bembridge. Die
beiden Neuzugänge aus Kanada haben fast 40% aller Treffer erzielen
können, Eric Schneider ist der drittbeste Scorer der gesamten Liga. Aber
auch der 30-jährige Radek Vit, der das Team von Coach Jiri Ehrenberger
zu Beginn der Saison verstärkte und von den Grizzlys aus Wolfsburg
gekommen ist, weiss wo das Tor steht, was seine bisher erzielten 18
Treffer (2 davon gegen Schwenningen) belegen. Mit Torsten Heine, Mark
Smith und Ryan Smith stehen weitere Spieler bereit, die ein Spiel
entscheiden können. Mit 114 Treffern haben die Crimmitschauer nur 2 Tore
weniger als der SERC erzielt und können damit als offensivstarkes Team
eingestuft werden. Die Schwäche des Teams liegt sicherlich in einer eher
schwächeren Defensivleistung. Mit 128 Gegentoren gehört man zu den
schwächsten Mannschaften der Liga. Auch die Torhüter konnten noch nicht
voll überzeugen, der verletzungsgeplagte Radek Toth läuft der Form
vergangener Tage momentan hinterher. Sollte wieder der junge Goalie
Martinovic das Gehäuse der Sachsen hüten, ist mit Offensivdrang der
Crimmitschauer zu rechnen, denn dann kann Trainer Ehrenberger, der
seinen Vertrag vorzeitig bis zum Ende der Saison 2005/2006 verlängert
hat, auf 4 Kontingentspieler im Sturm zurückgreifen. Die Defensive und
vor allem Torhüter Rostislav Haas werden gefordert sein, einen Sturmlauf
zu unterbinden. Noch interessanter dürfte allerdings werden, ob die Wild
Wings endlich ihre Abschlussschwäche ablegen können und gut vorgetragene
Spielzüge auch gewinnbringend abschließen.
Am Sonntag machen sich Mannschaft und Fans dann auf den Weg zum
Tabellenvorletzten, den Blue Devils aus Weiden. Die letzten beiden
Spiele gingen zwar verloren und die Oberpfälzer haben bereits alle
Hoffnungen auf einen Play-Off-Platz begraben. Allerdings haben die Wild
Wings ihr letztes Spiel in der wunderschönen Arena, die 1987 eröffnet
wurde und sicherlich zu den schönsten Stadion in der 2. Bundesliga
gehört, mit 4:5 verloren und müssten daher gewarnt sein. Kampflos werden
die "blauen Teufel" vor heimischen Fans kaum die 3 Punkte hergeben, auch
hier wird die Wild Wings Mannschaft alles geben müssen, um als Sieger
das Eis zu verlassen. Nach Spielen in dieser Saison steht es 1:1, denn
das Heimspiel am 5.12. konnten die Doppelstädter klar für sich
entscheiden. Auch die Blue Devils haben sich vor Transferschluss
nochmals verstärkt, um für die bevorstehenden Abstiegsspiele gerüstet zu
sein. Per Förderlizenz verstärken Björn Bombis, Josef Menauer und
Konstantin Firsanov von den Nürnberg Ice Tigers die Oberpfälzer und
werden auch am Sonntag um 18:00 Uhr für die Blue Devils auflaufen, um
den SERC Wild Wings die Aufgabe noch schwerer zu machen. Besonderes
Augenmerk muss die Defensivabteilung der Schwaben vor allem auf den
Top-Scorer, J.F. Boutin legen, der bereits 33 Skorerpunkte erzielen
konnte. In der Verteidigung sticht der Neuzugang aus Schweden, Daniel
Ström heraus, der mit 7 Toren und 19 Assist als zweitbester Scorer in
den Statistiken geführt wird.
Die verletzungsgebeutelte Mannschaft von Mike Bullard erwartet also
schwere Aufgaben, zumal das Umfeld trotz alledem Siege erwartet. Bleibt
zu hoffen, dass sich die Spieler so in Szene setzen können, wie sie es
sich selber vorgenommen haben. Mit einem entsprechend disziplinierten
und kämpferisch starken Auftreten sollten Punkte möglich sein, die
dringend eingefahren werden müssen, um das Saisonziel nicht aus den
Augen zu verlieren.