Wild Wings verlieren erstes Testspiel - Jungschwäne werden zu Wild Wings
Der SERC 04 e.V. verlost VIP-Tickets – Teilnahme kostenlosZu ihrem ersten Auswärtsspiel mussten die Wild Wings am Samstag
die beschwerliche Fahrt nach Landshut auf sich nehmen. Dabei war nicht allzuviel zu erwarten, da die Truppe um Mike Bullard erst seit drei Tagen auf dem Eis stand. Daher war es nicht verwunderlich, dass die Niederbayern den spielerisch stärkeren Eindruck machten und die Wild Wings sich oft nur durch Fouls zu wehren wußten.
Eric Dylla brachte die Cannibals bereits in der 3. Minute des 1.
Drittels in einem Überzahlspiel mit 1:0 in Führung. Danach konnte sich
Hugo Haas mehrfach auszeichnen und viel den Fachleuten vor allem durch
sein hervorragendes Stellungsspiel auf. Aber auch die Wild Wings hatten
die ein oder andere Chance, die aber nicht in Tore umgemünzt werden
konnten. Daher ging es mit 1:0 in die Kabine. Im 2. Drittel wechselten
beide Teams in der 30. Minute ihren Torwart, auf Schwenninger Seite
hütete der junge Thomas Ower den Kasten. In der 34. Minute erhöhte
Thomas Schinko den Spielstand auf 2:0, wobei der Torhüter der Wild Wings
keine Chance hatte, den Puck abzuwehren. Die Landshuter waren weiterhin
überlegen, doch eine kurze Schwächephase zum Ende des 2. Drittels nutzte
Dusan Forsch, der Neuzugang der Wild Wings aus Freiburg, um den
Anschluss auf 2:1 in der 40. Minute herzustellen. Im 3. Drittel
schwanden auf beiden Seiten ein wenig die Kräfte und das Spiel wurde
ungenauer. In der 43. Minute gelang Alexander Rusch von den Cannibals
das 3:1 und damit die Entscheidung. Thomas Ower konnte sich nochmals bei
einem Alleingang von Zdislaw Zareba gut drei Minuten vor der
Schlusssirene auszeichnen und seine Klasse demonstrieren.
Insgesamt konnten die ca. 100 mitgereisten Wild Wings Fans mit dem
ersten Auftritt ihrer Mannschaft zufrieden sein. Nach dem Spiel ging es
gemeinsam mit dem Team auf die Saisoneröffnungsparty der Landshuter, bei
der man noch friedlich ein paar gemütliche Stunden miteinander
verbrachte. Bereits am 15. August um 18:30 Uhr kommt es zu einem
Wiedersehen der beiden Mannschaften im heimischen Bauchenbergstadion.
Dort wollen die Jungs um Mike Bullard die Revanche und den Fans ein
gutes erstes Heimspiel bieten.
Der SERC 04 e.V. kann stolz auf seine hervorragende und über
die Grenzen hinaus bekannt gute Nachwuchsarbeit blicken. Dies ist nichts
Neues und und hat sich spätestens nach dem Gewinn des diesjährigen
DEL-Knabentuniers herumgesprochen, bei dem Teams aus allen
Talentschmieden Deutschlands geschlagen wurden.
Doch noch nie ist es dem Verein gelungen, soviele Eigengewächse in eine
Profimannschaft einzubauen. "Wir hatten schon geplant, mit mindestens
acht Spielern, die in unserem Klub das Eishockeyspielen erlernt haben,
in die Saison zu starten. Das es jetzt sogar zehn geworden sind, freut
uns umso mehr", so Jugendleiter Stefan Thomé und 2. Vorstand Rolf
Zuckschwerdt unisono. Wenn man Daniel Nowak als gebürtigen Schwenninger,
der das Eishockeyspielen in Kanada erlernt hat und Robert Grabein
dazuzählt, sind es sogar zwölf!
Neben den aus der letzten Saison bekannten Spielern Thomas Ower, Sana
Hassan, Thomas Gaus, Jens Stramkowski, Sasha Milovanovic und Markus
Zappe kommen 2 weitere Eigengewächse an den Neckarursprung zurück. Der
eine ist Karsten Schulz, der zuletzt für die Crimmitschauer Eispiraten
auf Torejagd ging, der andere Markus Koch, der zuletzt als
Förderlizenzspieler in Heilbronn tätig war. Beide haben alle
Nachwuchsabteilungen des SERC 04 e.V. durchlaufen. Während der nun fast
dreißigjährige Karsten Schulz auf eine beeindruckende Profikarriere
blicken kann, steht der neunzehnjährige Markus Koch am Beginn seiner
Profilaufbahn, die er in Schwenningen starten möchte. Beide Spieler sind
dabei sehr stolz, die blau-weissen Farben ihres Heimatvereines vertreten
zu dürfen. Neben diesen beiden Heimkehrern sind die Verantwortlichen
aber auch besonders glücklich, dass 3 weitere Spieler, die zuletzt bei
den Junior Wings gespielt haben, den Sprung in die Profimannschaft
wagen. Neben Sasha Milovanovic, der bereits letzte Saison von den Young
Wings zu den Wild Wings gewechselt ist, stoßen die drei "jungen Wilden"
Tim Exner, Robert Grabein und Johannes Stöhr zum Profiteam.
Der neunzehnjährige Verteidiger Tim Exner, der zwischenzeitlich im
Internat der Jungadler Mannheim ausgebildet wurde und Erfahrungen in der
Deutschen Nachwuchsliga sammeln durfte, spielte letzte Saison ein sehr
erfolgreiches Jahr mit den Junior Wings des SERC, welches mit dem
Aufstieg in die Topliga in der Schweiz gekrönt wurde. *Robert Grabein*,
der seit einem Jahr für die Schwenninger auf dem Eis steht, erlernte den
Hockeysport in Weißwasser, bevor es ihn aufgrund seiner Ausbildung zum
Physiotherapeuten bei der Motima nach Villingen-Schwenningen verschlug.
"Ich habe mir den Standort nach den Möglichkeiten ausgesucht, mich im
Eishockey weiterentwickeln zu können. Da war Schwenningen natürlich eine
der ersten Adressen in Deutschland für mich", sagt Robert Grabein.
Besonders stolz ist man im Verein aber auch auf den erst
siebzehnjährigen *Johannes Stöhr*, dem Experten eine sehr gute Zukunft
voraussagen. Der Allrounder zeichnet sich durch eine hervorragende Lauf-
und Stocktechnik aus und soll durch Mike Bullard behutsam an das
Profigeschäft Eishockey herangeführt werden. Gerade im körperlichen
Bereich muss der junge Nachwuchsspieler noch zulegen.
"Es bringt nichts, die Jungs auf dem Eis und vor den Fans zu verheizen.
Vielmehr ist es wichtig, dass alle unseren Talenten aus dem eigenen
Nachwuchs die Chance geben, sich langsam zu entwickeln. Dann ist es eine
Investition in die Zukunft, die garantiert ihre Früchte tragen wird",
führt der Jugendleiter aus. Daher bittet der SERC 04 e.V. alle Fans der
Wild Wings, die "jungen Wilden" nach besten Kräften zu unterstützen,
ihnen vor allem die Zeit zu geben, die sie in ihrer Entwicklung benötigen.
In Schwenningen ist damit eine neue Zeitrechnung angebrochen. Der Verein
gehört sicherlich zu den wenigen Mannschaften der zweiten Liga, die mit
soviel Eigengewächsen auflaufen. Damit erhält der im Bauchenberg gern
gerufene Schlachtruf: "Wir sind alles Schwenninger Jungs" eine völlig
neue Bedeutung.