Wild Wings unterliegen in Rosenheim
4.357 Zuschauer waren ins Rosenheimer Kathrein-Stadion gekommen, um das zweite Spiel in der Best-of-Seven Serie zwischen Rosenheim und Schwenningen zu verfolgen. In der zweiten Minute hatten die Gäste aus dem Schwarzwald die Riesenchance in Führung zu gehen. Aber Radek Krestan brachte die Scheibe aus kurzer Distanz nicht an Norm Maracle im Kasten der Starbulls vorbei. Beide Teams ließen das vorsichtige Abtasten beiseite und suchten von Beginn an ihre Chancen. Aber auch Sinisa Martinovic zeigte erneut, dass er absolut in Play-off Form ist. Gegen Schopf reagierte der Schlussmann der Wild Wings blitzschnell und verhinderte so den frühen Rückstand. Der sollte aber dennoch folgen: denn kaum waren vier Minuten gespielt, da mussten die Wild Wings in doppelter Unterzahl angieren. Lange stemmten sich die Schwenninger nach Kräften gegen das Powerplay der Hausherren, aber Patrick Asselin vollendete eine schnelle Kombination der Starbulls zur Führung.
Schwenningen machte nun zwar Druck, aber in ernsthafte Schwierigkeiten kam Goalie Maracle nur selten. Zu umständlich das Spiel der Wild Wings an diesem Abend und wenn, dann waren es meist Einzelaktionen, die für Torgefahr sorgten. Auch mit einem Mann mehr auf dem Eis sollte es nicht besser laufen. Als der Ex-Schwenninger Peter Kathan in der 12. Spielminute in die Kühlbox musste, kam Schwenningen zum ersten Überzahlspiel. Bis auf eine Schusschance von Adam Borzecki aus der zweiten Reihe wurde es nicht gefährlich für Maracle und seine Vorderleute.
Im zweiten Abschnitt das gleiche Bild- die Wild Wings zwar oft im Angriffsdrittel, aber richtig gefährlich wurde es nur selten. Ganz anders Rosenheim. Wenn die Hausherren Chancen hatten, dann wurde es brandgefährlich. So auch in der 23. Spielminute, als die Scheibe schnell in den eigenen Reihen gespielt wurde und Strakhov Baindl vor dem Tor bediente. Martinovic in dieser Situation bereits geschlagen, aber Baindl schob am leeren Tor vorbei. Und die Torgefährlichkeit münzten die Hausherren auch in Tore um. In der 30. Spielminute nutzte Kapitän Gottwald die Freiräume im Schwenninger Verteidigungsdrittel und versenkte die Scheibe unhaltbar für Martinovic zum nicht unverdienten 2:0 für Rosenheim. Ganz bitter wurde es dann in Minute 34 für Schwenningen. Pierre-Luc Sleigher kassierte nach einem Check gegen den Kopf gegen Gottwald eine Matchstrafe und wird den Wild Wings (zumindest) im nächsten Spiel fehlen. Endgültig den Sack zu machten die Hausherren dann fünf Minuten später. Martinovic reagierte zunächst sensationell, aber gegen den Nachschuss von Stephens war er machtlos. Die Wild Wings warfen zwar alles nach vorne und spielten beinahe das letzte Drittel auf ein Tor, aber das spielerische Übergewicht konnten sie nicht in Tore ummünzen. Erst kurz vor dem Ende gelang Peter Boon im Nachsetzen der Anschlusstreffer- der kam allerdings zu spät. Asselin stellte zwei Minuten vor dem Ende mit einem Empty-Netter den Endstand her.