Wild Wings: Starke Leistung bringt Einzug in Runde 2

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Das hätten sich die 2.123 zahlenden Zuschauer nicht träumen lassen: Die SERC Wild Wings schlagen den favorisierten Skoda-Klub aus Wolfsburg mit 4:2 und konnten dabei rundum überzeugen. Vor allem die Defensivleistung war sehr überzeugend, Kapitän Steve Junker präsentierte sich in bester Verfassung und machte 2 sehenswerte Tore. Mike Bullard in der Pressekonferenz:"Das war Play-Off-Hockey und meine Mannschaft hat ein tolles Spiel abgeliefert. Wir sind der verdiente Sieger."

Im ersten Drittel ging es gleich richtig zur Sache. Aber zunächst sollten die Defensivabteilungen der Klubs das Spiel bestimmen, im ersten Spielabschnitt konnte sich keine der beiden Mannschaften zwingende Torchancen erspielen. So wiegte das Match hin und her, die spielbestimmende Mannschaft konnte nicht ausgemacht werden. Einzig Hauptschiedsrichter Klau brachte einen ersten Höhepunkt ins Spiel, als er den vom DEB begnadigten SERC-Verteidiger Michael Vasicek nach 11. Spielminuten zum Duschen schickte: Ein Check gegen den Kopf von Tim Reagen hatte diese harte Strafe zur Folge. Allerdings sahen viele Augenzeugen diese Strafe als übertrieben an, wenngleich an der Entscheidung nichts mehr zu ändern war. So schwante den Schwänen böses, denn dadurch wurde die ohnehin dünn besetzte Abwehr weiter geschwächt. Aber der in die Abwehr beorderte Martin Hoffmann zeigte neben den verbliebenen Abwehrrecken eine starke Partie. Trotz weiterer Unterzahlsituationen der Schwenninger Wild Wings konnten die Skoda-Bären keinen Treffer erzielen, zu stark war das Unterzahlspiel der Schwäne, die leidenschaftlich kämpften, um den Führungstreffer der Wolfsburger zu verhindern.

Konnte man mit dem ersten gespielten Drittel zufrieden sein, legten die Schützlinge um das Trainergespann Mike Bullard und Marcel Breil im zweiten Drittel zur Freude der euphorischen Fans eine Schippe drauf. Nach überstandener Strafzeit von Markus Koch drehten die Schwäne auf, ein Zuckerpass vom stark aufspielenden Darrell Hay auf den gestarteten Steve Junker hieß es in der 24. Spielminute 1:0 für die SERC Wild Wings. Startorhüter Chris Rogles von den Grizzlys aus Wolfsburg hatte gegen den Schlenzer von Junker keine Chance. Aber die Freude währte nicht lange, nur 80 Sekunden nach dem Führungstreffer der Neckarstädter konnte Jan Zurek seine Farben zum 1:1 Ausgleich schießen. Wer nun gedacht hatte, das Spiel würde zugunsten der Skoda-Farben kippen, sah sich getäuscht. Nasch einem Traumpass von Brad Bergen auf Steve Junker, der mustergültig von Wayne Hynes bedient wurde, konnte der Kapitän nach einem Sololauf auf Rogles abermals vollenden und seine Farben auf 2:1 in Führung schießen. Der Bauchenberg glich einem Tollhaus, die Fans waren völlig aus dem Häuschen und feierten ihren Kapitän. Nun gaben die Schwäne so richtig Gas. In Überzahl konnte Darrell Hay nach einem Zuspiel von Wayne Hynes, der am heutigen Abend eine klasse Leistung zeigte, das 3:1 erzielen. Der kleinlich pfeifende Klau schickte zwar noch Moger, Bergen und Hoffmann auf die Strafpank, indess zeigten die SERC Wild Wings weiterhin ein konsequentes Unterzahlspiel, so dass die Bären aus der Autostadt im 2. Drittel keinen weiteren Treffer erzielen konnten. Auch "Hugo" Haas hatte großen Anteil daran, den Zweitore-Abstand zu halten, vielleicht die spielentscheidende Phase des packenden Pokalspieles.

Das dritte Drittel musste die Entscheidung bringen und jeder erwartete im 3. Drittel einen Sturmlauf der mit Starspielern gespickten Grizzly-Offensive. Doch trotz allem Bemühen standen die Schwäne in der Abwehr weiterhin gut. Allerdings kamen nun einige Nicklichkeiten ins Spiel, Hauptschiedsrichter Klau musste des öfteren das Spiel unterbrechen, um Spieler auf die Strafbank zu schicken. So standen die Schwäne zu Beginn nach Fouls von Hoffmann und Moger wieder in Unterzahl auf dem Eis, ein überragender Haas und eine engagiert kämpfende Defensive konnten den Anschlusstreffer der Wolfsburger verhindern. Als in der 45. Minute Brad Bergen wegen unnötiger Härte auf die Strafbank geschickt wurde, gab es einen Penalty für den gefoulten Spieler der Wolfsburger. Aber Rostislav Haas war an diesem Abend nicht so einfach zu überwinden, weiterhin konnten die Wild Wings den Toreabstand wahren. In der 48. Minute kam dann Alexander Moger nach einem Abwehrfehler der Wolfsburger zu einer sehenswerten Aktion, die er gekonnt abschließen konnte. Es stand 4:1 für die Schwenninger. Nun stand das Stadion endgültig Kopf, die Grizzlys reagierten mit wütenden Angriffen auf das Tor von Rostislav Haas. Aber die Abwehr stand weiterhin sicher, wenn auch Tobias Samendinger in der 51. Minute einen mustergültigen Angriff der Wolfsburger zum Anschlusstreffer zum 2:4 abschließen konnte. Das Spiel wurde weiterhin sehr intensiv geführt, beide Mannschaften schenkten sich nichts. So gerieten in der 55. Minute Robert Grabein und Marcus Sommerfeld aneinander und es flogen kurz die Fäuste. Grabein musste mit 2+2 Minuten wegen unnötiger Härte auf die Strafbank, sein Kontrahent erhielt 2+10 Minuten Auszeit. Somit gab es für die Wolfsburger nochmals die Gelegenheit, in Überzahl den Anschlusstreffer zu erzielen. Aber die Favoriten brachten sich durch Strafen von Xavier Delisle und Todd Simon um diese Chance. So konnten die Schwenninger - sehr zur Freude der gut aufgelegten Schwenninger Fans - am Ende mit viel Kampf und Einsatz ein gerechtes 4:2 über die Zeit bringen.

Fazit: Nach großem Pokalfight und nach einem sehenswerten Spiel stehen die SERC Wild Wings in der 2. Runde des Pokalwettbewerbs. Dieses Spiel macht Lust auf mehr und die Vorfreude auf die Hauptrunde der 2. Bundesliga wächst. Am kommenden Wochenende stehen mit Freiburg (Freitag, 20 Uhr) und Bad Tölz (Sonntag, 18:30 Uhr) weitere interessante Vorbereitungsspiele auf dem Programm, bei denen Trainer Mike Bullard den letzten Feinschliff der Mannschaft vornehmen möchte. Nun hoffen die Verantwortlichen des SERC auf einen attraktiven Zweitrundengegner im Pokal.


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