Wild Wings: Sechs Punkte wären die halbe Miete

Die Schwenninger Wild Wings können wohl an diesem Wochenende den
vierten Platz und das damit verbundene wichtige Heimrecht in den
anstehenden Play-Off-Meisterschaftsspielen klar machen. Dazu müssen die
Bullard-Schützlinge allerdings am Freitag beim ETC Crimmitschau und am
Sonntag (18:30 Uhr) gegen den EV Weiden gewinnen und auf einen
Punktverlust der Fishtown Pinguine (gegen Kaufbeuren und in Straubing)
hoffen.
Ein leichtes Unterfangen wird dies für die Schwaben allerdings nicht, da
die Crimmitschauer dem Team von Mike Bullard scheinbar nicht besonders
liegen. Lediglich eins von bisher drei Saisonspielen ging an die
Schwenninger, während die Eispiraten zweimal siegreich das Eis
verließen. Während am 15.10.04 das Heimspiel noch mit 5:3 gewonnen
werden konnte, mussten sich die Doppelstädter am 03.12.04 auswärts und
am zuletzt am 21.01.05 vor heimischen Publikum geschlagen geben. Dennoch
geht Mike Bullard optimistisch ins Wochenende: „Wir haben gut trainiert
und uns am vergangenen Sonntag viel Selbstvertrauen geholt.“ Aller
Voraussicht nach werden die angeschlagenen Verteidiger Daniel Nowak
(Rücken) und Sana Hassan (Knöchel) wieder mitwirken können, was Mike
Bullard vor die Qual der Wahl stellt und den internen Konkurrenzkampf
fördert. Wie so oft, werden auch wieder einige Fans die Schwaben nach
Ostdeutschland begleiten und so dem als Kultderby bezeichneten Duell
einen würdigen Rahmen bereiten. Die Crimmitschauer, die ohne
Playoff-Chancen in die Partie gehen, kommen wieder besser in Fahrt.
Gleich mit 6:0 wurden am Sonntag die Blue Devils aus Weiden abgefieselt,
weshalb Mike Bullard mit einem intensiven Spiel rechnet. „Das wird
sicher nicht einfach. Crimmitschau spielt ohne Druck und manchmal
gelingt einer Mannschaft gerade dann ein glanzvolles Spiel.“ Zudem könne
sich jedes Team durch einen Sieg gegen einen besser klassierten
Kontrahenten neues Selbstbewusstsein holen. Die Eispiraten können somit
gelassen in das Match der befreundeten Klubs gehen, sehen die letzten
Spiele als Vorbereitung für die Play-Downs.
Gleiches gilt für den Gegner am Sonntag. Wenn die Weidener um 18:30 Uhr
das Schwenninger Eis betreten, sind sie sicher nicht nur zum höflichen
Punkte übergeben gekommen. „Auch für Weiden geht es mit dem neuen
Trainer Sergej Svetlow um sehr viel. Jeder Punkt, jedes Tor gibt Mut für
den Rest der Saison.“ Und Selbstvertrauen braucht die symphatische
Mannschaft um Toppscorer J.F. Boutin und Nachwuchstorhüter Lukas Lang
für die anstehenden Abstiegsspiele, denn der momentan vorletzte Platz in
der Tabelle würde zum Abstieg in die Oberliga führen. Einen Selbstläufer
wird es weder am Freitag noch am Sonntag geben, soviel steht fest.
Allerdings steht auch fest, dass die SERC Wild Wings alles versuchen
werden, dass das Wochenende mit der Maximalpunktzahl abgeschlossen
werden kann. „Sonst könnte es nochmals eng werden, das das kommende
Wochenende mit Spielen gegen Landshut und in Bietigheim „hammerhart“
(Bullard) wird. „Wir wollen möglichst schnell den Sack zu machen“, sagte
Mike Bullard, „aber dazu gehört eine einwandfreie Leistung wie gegen
Regensburg oder Weisswasser, wenn wir das nicht machen, werden wir es
unheimlich schwer haben.“
Mike Bullard ist sich aber sicher, dass die Fans am Sonntag die Wild
Wings zum Sieg schreien werden: „Wir haben die besten Fans der Liga, das
haben sie schon oft gezeigt und das werden sie auch weiter tun. Meine
Spieler sind stolz darauf, dass sie vor so fantastischen Leuten spielen
dürfen, das hat kein anderer Klub!“