Wild Wings schlagen Crimmitschau mit 6:3

„SERC + ETCC – der Kult unter sich“. So lautete ein Banner beim Spiel der Schwenninger Wild Wings gegen den ETC Crimmitschau am Freitag im Bauchenbergstadion. 3556 Zuschauer wollten dieses Spiel sehen und zumindest die Fans des SERC brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, die Wild Wings besiegten die Eispiraten mit 6:3.
Vor Spielbeginn fand noch eine Ehrung für Matthias Hoppe statt. Der ehemalige Torhüter, der 17 Jahre lang das Trikot des SERC trug wurde in der vergangenen Woche in die Deutsch „Hockey Hall of Fame“ aufgenommen. Dr. Gerhard Henisch, Erster Vorsitzender des SERC, überreichte der Torhüter-Legende die dazu gehörige Urkunde. Und dann wurde Eishockey gespielt. Aber nur 43 Sekunden bei voller Mannstärke, denn dann handelten sich die Wild Wings eine Strafe wegen zu vielen Spielern auf dem Eis ein. Dank gutem Penalty-Killing passierte aber nichts. Nach verhaltenem Beginn hatten die Wild Wings dann in der 5. Spielminute ihre ersten großen Chancen. Erst scheiterte Jason Miller nach schöner Vorarbeit von Sandy Moger, direkt im Anschluss blieb ETC-Goalie Radek Toth zwei Mal Sieger gegen Eric Long. Und wie so oft: Wenn man die Tore vorne nicht rein macht, bekommt man sie hinten. Im direkten Gegenzug lochte Torsten Heine zur Gäste-Führung ein. Dass diese nicht allzu lange Bestand hatte, dafür sorgte ein bärenstarkes Überzahlspiel der Wild Wings. In diesem Powerplay wurde Radek Toth so lange beschossen, bis er schließlich machtlos war: Brad Rooney zimmerte den Puck in der 8. Minute zum verdienten Ausgleich ins obere Toreck. Danach folgte die stärkste Phase der Wild Wings. Vor allem die Reihe um Jason Miller, Sandy Moger und Wally Schreiber erarbeitete sich Chancen beinahe im Sekundentakt. Leider blieb diese Drangphase ohne zählbaren Erfolg und ab der 13. Minute verflachte das Spiel wieder etwas. Beide Mannschaften ließen nur wenige Chancen zu, so dass mit dem Spielstand von 1:1 zum ersten Mal die Seiten gewechselt wurden.
Fünf Minuten waren im zweiten Spielabschnitt ergebnislos verstrichten, dann trafen die Wild Wings zum 2:1. Radek Toth konnte einen Schuss von Thomas Gaus nur nach vorne abprallen lassen, so dass Wally Schreiber keine Mühe hatte, den Puck ins verwaiste Tor einzuschieben. Aber die Freude währte nur kurz, zwei Minuten später erzielten die Eispiraten den erneuten Ausgleich. Wieder war es Torsten Heine, der zum 2:2 einnetzte. Danach plätscherte das Spiel eher ereignisarm vor sich hin, Tore und Chancen blieben vorerst Mangelware. Dies änderte sich in der 29. Minute, als sich Wally Schreiber den Puck im eigenen Drittel schnappte und losmarschierte. Sein eher harmloser Schuss rutschte durch die Schoner von Toth zum 3:2 ins Tor. Und dieses Mal hielten die Wild Wings den Vorsprung, auch wenn die Eispiraten in der 34. Minute jubelten. Schiedsrichter Seckler hatte jedoch zuvor auf Torraumabseits entschieden, so dass der Treffer nicht zählen konnte. Besser machte es dagegen Eric Long in Schwenninger Überzahl, als er einen seiner gefürchteten Schlagschüsse auspackte und Radek Toth keine Chance ließ. So wurden beim Stand von 4:2 für den SERC zum letzten Mal die Seiten gewechselt.
In der Schlussminute des zweiten Abschnitts handelte sich Michael Müller noch zwei Minuten ein und das sollte sich gleich zu Beginn des letzten Drittels rächen. In Überzahl schaffte Mirko Reinke den Anschluss zum 4:3. nach dem frühen Anschlusstreffer war nun also wieder einmal Zittern angesagt, zumal die Sachsen nun auf den Ausgleich drängten. Die größte Chance hatten allerdings die Wild Wings, aber Steve Rymsha scheiterte nach Zuspiel seines „ungleichen Zwillingsbruders“ Brad Rooney knapp an Toth. In der 51. Minute gerieten Torsten Heine und Thomas Gaus aneinander, Heine erhielt 2+2 Strafminuten, der Schwenninger nur zwei. Zehn Sekunden nach Wiederanpfiff ließ SERC-Trainer Mike Bullard einen Crimmitschauer Schläger nachmessen. Der war unkorrekt, so dass der Spieler des ETC auf die Strafbank musste. Und dieses 5:3-Überzahlspiel nutzten die Wild Wings gnadenlos aus, den Schuss von Eric Long fälschte Jens Stramkowski unhaltbar zum 5:3 ab. Und da mit dem Tor nur eine Strafzeit ablief spielten die Wild Wings weiter Powerplay und drei Sekunden vor Ablauf der Strafe schlugen die Schwenninger erneut zu. Nach Zuspiel von Jason Miller scheiterte Sandy Moger noch an Radek Toth, den Nachschuss netzte Wally Schreiber mit seinem dritten Tor am Abend zum 6:3 ein. Somit war die Entscheidung gefallen und die Wild Wings brachten den Sieg nun routiniert über die Zeit. (serc.de)