Wild Wings nutzen Überzahl rigoros – 6:3 in Bad Tölz

Heimpleite gegen BietigheimHeimpleite gegen Bietigheim
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Wer nicht hören will, muss fühlen. Unter dem Motto dieser

gängigen Phrase stand die gestrige Partie der Tölzer Löwen gegen die

Schwenninger Wild Wings. Im Vorfeld des Spiels hatte Löwen Trainer Kammerer

vehement drauf hingewiesen, dass dem Gegner nur beizukommen sei, wenn zu einer

hundertprozentiger Leistung die Anzahl unnötiger Strafen auf ein Minimum

reduziert werden würde. Alleine in der Umsetzung haperte es gewaltig. Zum

zweiten Male innerhalb von zwei Tagen kassierten die Löwen vier Gegentore während

einer zweiminütigen Dezimierung. Am Ende unterlag der Zwölfte des Tableaus 

dem Siebten mit 3:6 (1:4, 1:0, 1:2), wobei das Spiel bereits nach dem

ersten Spielabschnitt entschieden schien.

Sechs zu eins, lautete die Bilanz der Strafzeiten im ersten Spieldrittel zu

Ungunsten der Hausherren. Teilweise waren die Strafen unnötig und schlichtweg

dumm. Und hatten zudem weit reichende Folgen. Schwenningen nutzte den Vorteil

gnadenlos, traf dreimal zwischen Minute elf und vierzehn. Der frühe Führungstreffer

von Schulz fiel indes bei personeller Gleichzahl. 0:4 nach einer knappen

Viertelstunde – das schien auch für die kämpferischen Möglichkeiten der

Isarwinkler eine zu hohe Hürde. Immerhin traf Hoad (Saisontreffer Nr. 15) noch

vor der Pause.

Möglich wäre an diesem Abend sicher so Manches gewesen. Die Tendenz zu einem

doch noch erfreulichen Spielausgang war nach Schinköthes sehenswertem

Alleingang durchaus da. Der mittlere Abschnitt wurde von den Löwen dominiert,

die Schwenninger verhielten sich zu passiv. Einen Treffer von John Kachur

erkannte der Unparteiische nicht an. Er pfiff einfach ab, obwohl die Scheibe

unter dem Schoner von Hugo Haas mit hoher Wahrscheinlichkeit hinter der Torlinie

war. „Das war jetzt bereits das zweite Mal“, echauffierte sich Kammerer.

„Gegen Freiburg hat es uns den Sieg gekostet, heute das Herankommen. Ich weiß

nicht warum die Schiedsrichter immer pfeifen, obwohl sie die Scheibe gar nicht

sehen.“ Ein Wortspiel mit dem Begriff „geklautes Tor“ und dem Namen des

Referees hätte sich angeboten. Überhaupt schien die Zufriedenheit Kammerers

mit dem Spielleiter limitiert zu sein. Benachteiligten sich die Löwen zunächst

selbst, beurteilte Herr Klau mit zunehmender Spieldauer eine Fülle von Zweikämpfen

äußerst kleinlich. Zwar erwischte es bisweilen auch einen Blauen, doch das

Verhältnis stimmte einfach nicht. In Punkto Einsatz und Kampf war den Löwen in

dieser Phase nichts vorzuwerfen. Einzig der Ertrag von einem Treffer stand nicht

in Relation zu dem betriebenen Aufwand. Geendet hat die Druckphase der

Hausherren indes jäh. Benjamin Hecker traf Gegenspieler Brezina mit dem hohen

Stock im Gesicht, was zu einem vorzeitigen Ausschluss des gebürtigen Berliners

führte. Diese Entscheidung – das sei erwähnt – war regelkonform.

Brezina revanchierte sich auf seine Weise für die blutige Nase. Er stellte zu

Beginn des Schlussabschnitts auf 5-2; ein Tor mit vorentscheidendem Charakter.

Zwar konnte der offensiv ungewohnt agile Kapitän Schinköthe noch einmal verkürzen,

doch nur zwei Minuten später nutzte Dustin Whitecotton einen kapitalen Bock von

Duane Harmer zum Endstand. Harmer freilich wurden mildernde Umstände zuteil.

Der Kanadier wurde am Morgen des Spiels Vater eines gesunden Sohnes. Gedanken

sind eben nicht immer frei.

Marcel Breil, Schwenningens Trainer, relativierte seine Zufriedenheit über den

Sieg mit den Darbietungen seines Teams im zweiten Drittel. „Da hatten wir

teilweise die Fassung verloren, uns provozieren lassen. Bei Einigen war es

sicher der Frust über das Auslassen klarster Torchancen.“

„Das war ein komisches Spiel“, konstatierte Axel Kammerer. „Zum einen bin

ich von der Mannschaft ein wenig enttäuscht. Sie hat zu behäbig, ohne die nötige

Leidenschaft begonnen.“ Wir scheiterten heute an unbeholfenen Strafen und

kleinlichen Schiedsrichterentscheidungen.  Man

sieht, dass wir keine Chance haben, wenn wir nicht 100 % geben.“ Die

derzeitige personelle Situation beschrieb Kammerer so: „Aufgrund der Ausfälle

(Gulda verletzt, Hecker gesperrt, Holzer, Fischhaber und Endraß in Kanada)

kommt jetzt eine schwere Zeit über Weihnachten auf uns zu. Es werden uns

vermutlich weitere Spieler aus dem DNL-Kader aushelfen müssen.“

Oliver Rabuser

Tore:

0:1 (03:24) Schulz (Stramkowski, Hoffmann), 0:2 (10:25) Dyck (Moger, Junker,

5-4), 0:3 (13:07) Dyck  (Bergen,

Hynes, 5-4), 0:4 (13:58) Moger (Junker, Bergen, 5-4), 1:4 (16:52) Hoad (Holzer,

Stevens), 2:4 (26:48) Schinköthe, 2:5 (42:17) Brezina (Hay, Vasicek, 5-3), 3:5

(52:58) Schinköthe (Hoad, Harmer, 5-4), 3:6 (54:58) Whitecotton (Hynes, Dyck,

3-4)

Strafminuten: Bad Tölz 22 + 10 (Kachur) + 5/Spieldauer

Hecker  - 

Schwenningen  24 + 10 (Hassan)


Schiedsrichter: Klau (Griesenbrauck-Sümmern) 

-  Rischer, Timmermanns


Zuschauer: 1197


Spieler des Spiels: Paul Dyck


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