Wild Wings holen sich TabellenführungSchwenninger Wild Wings

Mit Chris Schmidt kehrte ein Verteidiger zurück aufs Eis. Nach seiner leichten Gehirnerschütterung und seiner Verletzung am Ohr war der Routinier wieder einsatzfähig. Dafür musste Trainer Stefan Mair auf Mirko Sacher (Fußverletzung) und Pierre-Luc Sleigher (Sperre) verzichten. Sleigher wird auch am Sonntag in Bietigheim noch ausfallen, beim Heimspiel gegen Crimmitschau ist er wieder spielberechtigt.
Dresden hatte vor dem Gastspiel in der Helios-Arena gerade einmal zwei Partien absolviert. Ein Sieg und eine Niederlage konnte die Mannschaft von Dresdens Coach Popiesch im bisherigen Saisonverlauf für sich verbuchen. Wegen der Hallenproblematik sind die Sachsen weiterhin nur auswärts unterwegs. Die Wild Wings hingegen gingen mit vier Siegen aus den ersten fünf Saisonspielen in diese Partie.
Dennoch begannen beide Teams nervös und viele Stockfehler prägten die Anfangsphase vor den knapp 2.500 Zuschauern in der Helios-Arena.
Erst in der 14. Spielminuten wurde es zum ersten Mal gefährlich vor dem Dresdner Tor. Kellen Briggs entschärfte ein tolles Solo von Schwenningens Kapitän Alexander Dück und der Goalie bewahrte seine Mannschaft so vor dem Rückstand. Doch seine Vorderleute hatten selbst beste Chancen, um in Führung zu gehen. Gosdeck, Hübscher und Zurek brachten die Scheibe nicht am glänzend aufgelegten Lukas Lang im Schwenninger Tor vorbei. Schwenningen ging aber noch vor der Pause in Führung. So allmählich erspielten sie sich ein spielerisches Übergewicht und prompt schloss Dan Hacker nach feiner Vorlage von Jason Pinizzotto zum 1:0 ab.
Mit dieser Führung im Rücken kam nun endgültig die Sicherheit zurück ins Schwenninger Spiel.
Und so zappelte die Scheibe 83 Sekunden nach Wiederbeginn erneut im Netz des Dresdner Tores. Mit einem fulminanten Schuss ließ Ray Macias Schlussmann Briggs keine Abwehrmöglichkeit. Für Macias war es der erste Saisontreffer und noch ein weiterer Neuzugang durfte sich über sein erstes Tor im Trikot der Wild Wings freuen: Stürmer Stefan Meyer.
Als Pietsch nach einem hohen Stock mit Verletzungsfolge gegen Meyer mit fünf Minuten plus Spieldauer vorzeitig unter die Dusche musste, schlug Schwenningen eiskalt im Powerplay zu. Der Stürmer noch gezeichnet von der Situation zuvor- eine blutende Nase hatte sich Meyer in der Szene mit Pietsch zugezogen- ließ Briggs mit einer Einzelaktion ganz schlecht aussehen, als er das kurze Eck anvisierte (29. Spielminute).
Eine scheinbar beruhigende 3:0-Führung für die Hausherren. Aber wie schnell sich das Blatt im Eishockey drehen kann, zeigte sich im Schlussabschnitt.
Kaartinen wurde von Routinier Benda in Szene gesetzt und der netzte ein zum 3:1-Anschlusstreffer. Wenige Minuten später war es erneut der Finne, der seiner Mannschaft plötzlich Hoffnung machte. Doch sieben Minuten vor dem Ende brachte Jason Pinizzotto mit dem 4:2 seine Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße. Patrick Jarrett sorgte in der 56. Minute noch für das 4:3 und Spannung in der Schlussphase. Schwenningen brachte den knappen Vorsprung über die Zeit und feierte so den fünften Sieg im sechsten Spiel. Damit übernahmen die Wild Wings die Tabellenführung und lösten die Heilbronner Falken ab.