Wild Wings erkämpfen sich Matchbälle
Vor 3.558 Zuschauern feierten die Wild Wings einen knappen 4:3-Sieg nach Verlängerung. Zur Freude über den dritten Sieg gegen Weißwasser dürfte sich sicherlich auch eine große Portion Erleichterung beigemischt haben, denn die Lausitzer Füchse waren auch im Spiel drei gegen die Wild Wings absolut auf Augenhöhe und hatten durchaus ihre Chance die Serie noch einmal zu verkürzen.
„Torhüter Sinisa Martinovic war überragend und hat uns im Spiel gehalten“, sagte SERC-Trainer Jürgen Rumrich nach dem Spiel und der Torhüter der Wild Wings hatte alle Stock- und Fanghände voll zu tun. Schwenningen musste erneut auf eine ganze Reihe Spieler verzichten. Zu Dan Hacker, Matthias Forster, David Walker und Robby Sandrock gesellten sich am Sonntag auch noch der gesperrte Marc Wittfoth und Torhüter Matthias Lange.
Besser ins Spiel fanden erneut die Gäste aus der Oberlausitz, die den 0:2-Rückstand in der Best-of-Seven Serie vor Augen, munter nach vorne spielten. Die Führung für die Gäste nach nicht einmal fünf Minuten daher auch wenig überraschend und völlig verdient. Urgestein Ervin Masek traf mit einem Schlagschuss von der blauen Linie zum 0:1 (5.). Schwenningen hatte danach zwar die ersten Chancen durch Pinizzotto und Schlager, kam aber auch in der Folgezeit nicht richtig ins Spiel. Anders die Gäste, die kompakt in der Abwehr standen und auch für das Spiel nach vorne viel investierten. In der 13. Spielminute verwertete Lehnigk eine sehenswerte Kombination der Gäste gar zum 0:2.
Die kalte Dusche für die Wild Wings, gleichzeitig auch der Weckruf für die Mannschaft von Jürgen Rumrich. Denn 17 Sekunden nach dem zweiten Treffer der Füchse war es Brock Hooton, der seine Mannschaft zurück ins Spiel brachte. Sinisa Martinovic musste dennoch mehrmals Kopf und Kragen riskieren, damit es mit diesem knappen Vorsprung der Gäste in die erste Pause ging.
Als Gästeschlussmann Jonathan Boutin einen Schuss von Pierre-Luc Sleigher nicht festhalten konnte, stand Max Hofbauer goldrichtig und staubte in der 33. Spielminute zum Ausgleich ab. Zwei Minuten nach dem Ausgleichstreffer folgte der Höhepunkt des Abends. Das Solo von Pierre-Luc Sleigher war alleine das Eintrittsgeld wert.
Der kleine Stürmer spielte die komplette Abwehr der Füchse aus und hob die Scheibe am verdutzten Boutin vorbei in den Winkel. Schwenningen ging erstmals an diesem Abend in Führung.
Durch einen kuriosen Treffer kamen die Gäste aber dennoch zum nicht unverdienten Ausgleich. Ein abgefälschter Schuss von Sebastian Klenner senkte sich wie eine Bogenlampe über Sinisa Martinovic hinweg ins Tor. Dies auch der Spielstand nach der regulären Spielzeit und erneut ging es in die Overtime. Diesmal dauerte diese aber nur knappe vier Minuten. Brock Hooton zog in die Mitte und schoss aufs Tor von Boutin, der erneut nur abprallen lassen konnte. Jason Pinizzotto stand goldrichtig und sicherte seiner Mannschaft so den wichtigen Sieg in der Serie. Schwenningen führt damit mit 3:0 und benötigt damit nur noch einen Sieg, um ins Play-off Halbfinale einzuziehen.