Wiederholungsspiel gegen Ravensburg?
Eispiraten erleiden zwei NiederlagenEin Wiederholungsspiel zwischen den Eispiraten Crimmitschau und den Tower Stars aus Ravensburg scheint der einzige Ausweg des DEB-Spielgerichts aus dem Dilemma um eine fehlerhafte offizielle Rücknahme der Matchstrafe gegen den zu unrecht bestraften Florian Vollmer zu sein. So zumindest das Ergebnis der mündlichen Verhandlung im Nachprüfungsverfahren des Deutschen Eishockey Bundes.
Nach Darlegung des Werdegangs bezüglich der Strafenaufhebung gegen Florian Vollmer, der im Spiel beim SC Riessersee falscherweise eine Matchstrafe ausgesprochen bekam, die nach Auswertung der Fernsehbilder durch den Kontrollausschuss des DEB mit offiziellem Schreiben vom 14.09.2008 wieder zurückgenommen wurde, wurde auf dem am Mittwochnachmittag stattfindenden Verfahren festgestellt, dass diese Entscheidung vom Kontrollausschuss nicht hätte getroffen werden können. Vielmehr hätte dieser das Sportgericht anrufen müssen und Antrag auf Straferlass stellen müssen, den dieser nach getroffener Aussage sogar am Wochenende hätte annehmen können, da Fernsehbilder eindeutig vorlagen. Damit hätte zeitgleich auch der Spieler Michal Vasicek, den die besagte Strafe hätte treffen müssen, die Strafe auch zugesprochen bekommen, was erst nach dem Ravensburg-Spiel vom Sportgericht entschieden wurde.
Ausbaden sollen den Fehler in der Entscheidungsfindung nun die Eispiraten Crimmitschau, die zur Verhandlung als Beigeladene anwesend waren. Nach Einschätzung des Spielgerichts und auf Vorschlag der Tower Stars Ravensburg wurde ein Vergleich angeboten, der ein Wiederholungsspiel vorsieht. Hierzu wollte man sich von Seiten der Westsachsen jedoch nicht äußern und erbat eine Prüfungsfrist bis 20.10.2008.
„Es ist für mich unverständlich, wie man offiziell von zwei klaren Fehlern sprechen kann, zum einen dem Fehler dreier Schiedsrichter, die einen nachweislich völlig unbeteiligten Spieler bestrafen und zum anderen eine Kompetenzüberschreitung des Kontrollausschusses der eine klare Entscheidung trifft, die auch auf geregeltem Weg das Ergebnis hätte bringen können, und dann einen Club bestraft, der nach klaren und offiziellen Aussagen von DEB und ESBG-Gremien handelte, ohne dabei einen ersichtlichen Fehler zu begehen. Dies ist für mich nicht nachvollziehbar“, so René Rudorisch, Geschäftsführer der Eispiraten. Diese prüfen nun die Möglichkeiten der weiteren Vorgehensweisen. Eine Konsequenz auf Grund der fehlerhaften Strafenrücknahme von Seiten eines offiziellen Gremiums wurde im Übrigen nicht getroffen.