Wieder zwei Schlagerspiele für die Cannibals

Nach zuletzt drei Wochenenden mit jeweils maximaler Punkteausbeute sind die Landshut Cannibals an der Tabellenspitze angekommen. Diese zu verteidigen dürfte kein leichtes Unterfangen werden, warten auf die Niederbayern doch zwei "harte Nüsse": Am Freitag (19:30 Uhr) hat man bei den Tölzer Löwen, neben den Cannibals das Überraschungsteam schlechthin in dieser noch jungen Punktspielrunde, anzutreten und am Sonntag erwartet man um 18 Uhr den EV Duisburg im Stadion am Gutenbergweg. Die "Füchse" führten die Tabelle der 2. Bundesliga bis letzten Sonntag an, mussten dann jedoch nach der 1:2-Niederlage in Bad Nauheim den Englbrecht-Schützlingen, die zur gleichen Zeit einen 4:3-Erfolg über die Heilbronner Falken feierten, den Vortritt lassen.
In Bad Tölz ist wieder das Eishockey-Fieber ausgebrochen. Nachdem vor der Saison lange nicht klar war, wie es mit den Löwen weitergehen wird, man nur einen Mini-Etat aufstellen konnte und letztendlich doch wieder in der 2. Liga landete, herrscht nun eitel Sonnenschein im Isarwinkel. Der potenzielle Abstiegskandidat hat sich inzwischen auf den fünften Rang vorgearbeitet und sorgte am vergangenen Sonntag für Jubelstimmung unter den Fans, als man den haushohen Favoriten und Erzrivalen SC Riessersee mit 4:3 nach Penaltyschießen bezwang. Jeff Hoad, in den letzten Jahren durchweg in der britischen Liga aktiv und mit bislang neun Punkten auch bester Scorer der Löwen, hatte den entscheidenden Penalty vor der imposanten Kulisse von gut 3100 Zuschauern verwandelt und das Tölzer Stadion in ein Tollhaus verwandelt. Auch Rod Stevens war einige Jahre auf der Insel tätig und scheint sich nun ebenfalls als Glücksgriff herauszustellen, wusste bisher sowohl als Vorbereiter als auch als Vollstrecker zu überzeugen. 14 Zähler sammelte das Team von Coach Hans Rothkirch, der vom Oberligisten Geretsried kam, bereits ein.
Die Cannibals werden wohl auch an diesem Wochenende auf ihre Stammverteidiger Mats Lindmark und Andi Geipel, deren Verletzungen noch nicht vollends abgeklungen sind, verzichten müssen. Ob allerdings der 17-jährige Defender Peter Baumgartner, der sowohl in Garmisch als auch gegen Heilbronn Zweitliga-Luft schnuppern durfte und dabei jeweils eine starke Vorstellung bot, wieder dabei ist, wird sich noch zeigen. Durchaus möglich, dass DNL-Coach Ewald Steiger, der zuletzt viermal für Bernie Englbrecht an der Bande stand und dabei zwölf Zähler "einkassierte", seinen Kapitän mit ins Rheinland nehmen will, wo die DNL-Partien gegen Krefeld und Köln anstehen. Vielleicht kann aber Daniel Hilpert wieder für seinen Ex-Klub auflaufen - zumindest bekam dieser zuletzt beim Spiel der Ingostädter gegen die Kassel Huskies keine Eiszeit, was der Entwicklung des Verteidigers sicherlich nicht sehr nützlich sein dürfte. Kommt der "Panther" nicht, dürfen sich wohl vor allem Chris Bahen, Kamil Toupal und Aki Tuominen auf die eine oder andere Sonderschicht einstellen. Wer diesmal für den gesperrten Coach Bernie Englbrecht an der Bande steht, ist noch nicht definitiv bekannt. Jedoch spricht einiges dafür, dass dies EVL-Schülertrainer Nokilainen sein wird. (gl)