Wieder nur ein Punkt für die IndiansHannover Indians

Indians Chefcoach Christian Künast freute sich. Endlich einmal, vom verletzten Jonas Langmann abgesehen, stand der komplette Feldspielerkader zur Verfügung und mit dem entsprechenden Drive starteten die Indians dann auch in die Partie. Allerdings hieß der Gegner Dresden und die Elbestädter hatten in der Vergangenheit schon häufiger sich als Spielverderber präsentiert und so war es auch heute. Mit Kampfkraft und gutem spielerischen Verständnis kauften sie den Hausherren den Schneid ab und auch wenn diese durch Ryan Olidis (5.) in der Anfangsphase eine dicke Chance besaßen, neigte sich das optische Übergewicht zugunsten der Gäste. Diese nutzten die Ängste der Indians schließlich mit einem Doppelschlag aus, als zunächst Sami Kaartinen (15.) einen Jarrett-Schuss unhaltbar für Indians-Keeper Peter Holmgren abfälschte und sechzig Sekunden später Patrick Jarrett (16.) diesen Kombinationsprozess kopierte und seinerseits einen Kaartinen-Schuss ebenfalls abfälschte. Folgerichtig schwammen die Indians, deren Selbstvertrauen mächtig angeknackst war, ziemlich und den 2.043 Fans im Pferdeturm-Rund schwante Böses. Tatsächlich musste man den Eislöwen im Anschluss und auch im zweiten Drittel nur den Vorwurf machen, dass sie ihre Chancen einfach nicht nutzen konnten, die Defensive der Indians Schwerstarbeit zu verrichten hatte und Keeper Holmgren mehr als einmal retten musste.
Wer nicht trifft, bekommt halt die Rechnung und die konditionsstarken Indians meldeten sich durch Ryan McDonough (37.) zurück, als dieser zusammen mit Jelitto und Gerbig die Eislöwen-Abwehr erstmals richtig aushebelte und zum Anschlusstor traf. Die angestachelten Hausherren versuchten im dritten Drittel alles, aber die routinierten Eislöwen-Defender um Prommersberger und Kurtz ließen sich nicht aus der Reserve locken, Keeper Kellen Briggs agierte wie üblich stark. Trotzdem hatten sich die Dresdner den Ausgleich selbst zuzuschreiben, denn eine „angezeigte Strafe“ nutzten die Indians im 6-5 Powerplay aus, um durch Max Schmidle (51.) erfolgreich zu sein. Zwar mussten die Indians in der Verlängerung auch einmal das Glück zu Hilfe nehmen, als Hilpert auf die Bank musste und die letzten 97 Sekunden mit 3-4 gespielt werden musste, aber man rettete sich in das Penaltyschiessen. Wie zuletzt üblich verschossen nacheinander alle fünf Indians-Schützen, so dass es schließlich Carsten Gosdeck, einem der stärksten Eislöwen-Cracks, oblag, das Siegtor für die Gäste zu erzielen.
Eislöwen-Coach Thomas Popiesch: „Über das Spiel gesehen haben wir verdient gewonnen.“. Indians-Coach Christian Künast enttäuscht:“ Über das Penaltyschiessen will ich nicht sprechen. Davor mussten wir uns von dem 0:2 erholen und die Mannschaft hat gezeigt, dass sie es will und sie hat es getan.“