Wichtiger Heimsieg bringt Towerstars wieder näher an Play-off HeimrechtRavensburg Towerstars
Der Start in die Begegnung vor 2350 Zuschauern war äußerst vielversprechend. Bereits nach 122 Sekunden hatte Kapitän Matt Kelly die Towerstars in Führung gebracht, als Dresdens Gosdek eine Minute zuvor eine Strafzeit wegen Hohen Stocks kassiert hatte. Auch die Folgeminuten wirkten die Oberschwaben selbstbewusst und versuchten den Druck aufrecht zu erhalten. Doch schon nach fünf Minuten folgte ein deutlicher Bruch im Ravensburger Spiel. Die Towerstars bekamen herbe Probleme mit dem Vorchecking der Gäste, schon beim Spielaufbau machte sich Nervosität breit. In der 8. Spielminute war dann auch prompt passiert. Einen von Hajek abgefeuerten Schuss konnte Towerstars Torhüter Christian Rohde noch parieren, doch im Nachschuss war Sami Kaartinen zur Stelle und glich zum 1:1 aus. Jetzt hatten die Gastgeber den Faden vollends verloren und 74 weitere Sekunden zappelte die Scheibe gar zum 2:1 für Dresden im Netz. Wieder suchten die Oberschwaben zu lange und vergeblich nach der Abstimmung in der eigenen Zone. Im Prinzip konnten die Towerstars von Glück sagen, dass die Partie mit einem 1:2 in die erste Pause ging. Der Rückstand hätte bei zwei Pfosten und einem Lattenschuss sowie anderer durch Christian Rohde zunichte gemachten Großchancen der Eislöwen durchaus hätte drastischer sein können.
Zum zweiten Abschnitt musste Towerstars Trainer Petri Kujala notgedrungen, aber letztlich erfolgreich die erste Sturmreihe umstellen. Für den nach einem ungeahndeten Foul im Gesicht verletzten Radek Krestan rückte Dustin Cameron in die erste Formation und der hämmerte nach nur 40 gespielten Sekunden den Puck per Direktabnahme aus linker Position ins rechte Kreuzeck. Den Pass bekam er exakt zum richtigen Zeitpunkt von Justin Kelly aufgelegt. Der Ausgleich sorgte für deutlich mehr Sicherheit im Ravensburger Spiel und mehr und mehr eroberten sich die Towerstars die Spielanteile. In der 27. Minute wurde dies auch prompt belohnt, als Stephan Vogt über links zum Tor zog und aus spitzem Winkel abzog. Eislöwen Keeper Kevin Nastiuk lenkte sich die Scheibe beim Versuch den kurzen Pfosten zuzumachen selbst ins Tor und die Oberschwaben lagen mit 3:2 in Front. Dresden blieb zwar durch pfeilschnelle Konter brandgefährlich, insgesamt hatten die Towerstars das Spiel aber doch an sich gerissen.
Auf dem Weg, das Spiel auch im Schlussabschnitt weitgehend zu kontrollieren, half natürlich eine wichtige Szene in der 42. Minute. Manuel Kindl wurde an der blauen Linie angespielt, schlenzte in Richtung Tor und die Scheibe fand den Weg zum 4:2 ins Netz. Der Jubel über den ersten Pflichtspieltreffer des 20-jährigen Förderlizenzspielers von den Augsburger Panther war groß und fortan warnen die Towerstars äußerst souverän unterwegs und ließen nur noch wenige gegnerische Chancen zu. Diesen Umstand unterstrich dann auch Nathan Deck, der Kindl in nichts nachstand und sieben Minuten vor Schluss mit einem harten Handgelenkschlenzer zum 5:2 seinen ersten Treffer im Ravensburger Trikot feierte. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Oberschwaben eine gar doppelte Überzahl.
Auch wenn Dresden fünf Minuten vor Schluss nochmals auf 5:3 herankam, den Sieg ließen sich die Towerstars nicht mehr aus der Hand nehmen. 41 Sekunden vor der Schlusssirene erhöhte Dustin Cameron ebenfalls in Überzahl mit seinem zweiten Tor an diesem Abend auf 6:3.
Aufgrund der gleichzeitigen Niederlagen von Bietigheim und Landshut konnten die Towerstars den Abstand auf Rang vier auf nur noch zwei Punkte reduzieren, vier Zähler sind es bis zum Tabellendritten Bietigheim.