"Wichtige Punkte eingefahren"EC Bad Nauheim

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Somit bleiben die Hessen einen Zähler hinter den Bayern in Lauerstellung auf dem elften Rang der DEL2-Tabelle. "Wir haben gut angefangen und hatten Chancen, den Sack vorzeitig zuzumachen. Am Ende sind die Punkte wichtig und es ist egal, ob wir 1:0 oder 10:0 gewinnen, Hauptsache wir fahren die Zähler ein", sagte EC-Coach Petri Kujala nach dem Spiel.

Die Anfangsphase der Partie gehörte vollends den Gästen aus der Wetterau - auch begünstigt durch die schnellste Spieldauerstrafe der gesamten DEL2-Saison. Nach nur elf gespielten Sekunden musste Heilbronns Sachar Blank vorzeitig zum Duschen aufgrund eines Bandenchecks mit Verletzungsfolge gegen EC-Verteidiger Jonas Noske, der eine blutende Gesichtswunde davon trug - später im Spiel sogar aufgrund dessen sogar passen musste. Die fünfminütige Überzahl nutzte Vitalij Aab mit seinem 24. Saisontor zum 0:1, nachdem Harry Lange den früheren Bad Nauheimer Förderlizenzspieler Philip Lehr im Tor der Falken prüfte und der ehemalige Nationalspieler im Dress der Kurstädter den Rebound verwerten konnte. Die Roten Teufel blieben am Drücker und hatten durch Helms, Frosch und Beca weitere aussichtsreiche Möglichkeiten, während Jan Guryca im Kasten der Hessen einen bis dahin relativ ruhigen Abend verlebte. Als die Schwaben gerade eine weitere Strafe überstanden hatten, konterten die Gäste die zaghaften Angriffsbemühungen der Hausherren über Alexander Thiel aus, Matt Beca verwertete den Querpass des Förderlizenzspielers zum 0:2 (9.). Von den Käthchenstädtern kam offensiv nicht viel Druckvolles als Antwort, stattdessen nutzten die Roten Teufel einen Heilbronner Fehlpass in der neutralen Zone zu einem schnellen Konterspiel, was erneut Vitalij Aab eiskalt mit einem Rückhandschuss an Lehr vorbei mit dem 0:3 bestrafte (15.). Erst eine Hinausstellung gegen die Gäste sorgte für offensiven Platz bei den Falken, der frühere EC-Förderlizenzspieler Dominik Tiffels nutzte diesen zum 1:3-Pausenstand (19.).

Weit weniger spektakulär verlief der zweite Abschnitt: die Gäste warteten ab, was die Falken im Vorwärtsgang zu Wege bringen würden und standen hinten sicher nach den doch jetzt zunehmenden Angriffsbemühungen der Hausherren. In der Folgezeit entwickelte sich allerdings ein eher zerfahrenes Spiel, in dem die Gastgeber viel auf den Körper des Gegners gingen, der wiederum auf seine Konterchancen lauerte. Beide Goalies bekamen dadurch nicht allzu viel zu tun, Jan Guryca musste einzig nach zwei Strafen gegen seine Mannschaft Schüsse von Tiffels und Ackermann parieren. Somit ging es mit einem Zwei-Tore-Vorsprung für die Roten Teufel - bei denen aufgrund einer Verletzung von Daniel Ketter im Mittelabschnitt auch Alexander Baum und Goran Pantic in der Verteidigung zum Zuge kamen - nach einem torlosen Mitteldrittel in die zweite Pause.

Ein Zwei-Tore-Vorsprung ist immer trügerisch, denn mit nur einem Treffer ist der Gegner wieder voll im Spiel. So war es auch an diesem Abend: in der 47.Minute markierte Marcel Kurth aus spitzem Winkel den 2:3-Anschluss, nachdem zuvor Tim May einen Schuss blocken konnte, im Nachschuss war der Falken-Stürmer erfolgreich. Die Roten Teufel mussten nun wieder mehr nach vorne tun, Harry Lange hatte in der 52.Minute die Vorentscheidung nach einem Solo auf der Kelle, doch Lehr parierte sensationell mit den Schonern. Es entwickelte sich somit eine nach dem ersten Abschnitt nicht mehr für möglich gehaltene dramatische Schlussphase, in der die Partie hin und her wog. Die Uhr lief aber für die Gäste, so dass die Falken in der Schlussphase ihren Goalie vom Eis nehmen mussten. In der letzten Spielminute konnte somit Max Campbell den "empty netter" zum 2:4-Endstand im verwaisten Netz unterbringen, so dass die Roten Teufel drei wichtige Punkte im Kampf um die Playoffplätze einfahren.

"Begünstigt durch die Heilbronner Spieldauerstrafe gleich zu Beginn haben wir gut anfangen können. Auch danach waren wir gut im Spiel, haben aber einige Chancen liegen lassen, um das Match vorzeitig klar zu machen. Das erste Heilbronner Tor gab den Falken die nötige Energie, während wir im zweiten Drittel einfach zu passiv waren. Nach dem 2:3, das quasi aus dem Nichts kam, flatterten bei uns ein wenig die Nerven, am Ende haben wir die Punkte aber eingefahren, die derzeit absolut wichtig für uns sind", so Petri Kujala, der die morgigen ärztlichen Untersuchungen von Jonas Noske und Daniel Ketter abwarten muss, ob beide am Wochenende einsatzfähig sein werden.


Heilbronner Falken - EC Bad Nauheim 2:4 (1:3, 0:0, 1:1)
Tore:
0:1 (02:38) Aab (Lange, Campbell) PP1
0:2 (08:29) Beca (Thiel, Helms)
0:3 (14:24) Aab (Schütz, Campbell)
1:3 (18:58) Tiffels (Janzen, Krüger) PP1
2:3 (46:22) Kurth
2:4 (59:38) Campbell (Aab, Daxlberger) ENG
Strafminuten: HBF 4 + 5+SD (Blank) / ECN 8
Zuschauer: 746


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