Weitere Niederlage der Falken2:7 gegen Frankfurt
Poetisch wurden die Gesänge der Falken-Fans am Ende der 60 Minuten im Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt. „Unten auf dem Eise spielt ihr große Scheiße. Wieder keine Punkte HEC!“ Mag man den Fans den Frust verdenken? Nach nunmehr 20 Spielen stehen lediglich sechs Punkte auf der Habenseite. Gerade einen Heimsieg -am zweiten Spieltag gegen den ESV Kaufbeuren- konnte die Fans bejubeln. Was folgte waren Niederlagen. Der Frust sitzt tief. Allerdings darf man nicht außeracht lassen, dass mit den Löwen Frankfurt ein Titelaspirant zu Gast war, gegen die Punkte nicht unbedingt zum Pflichtprogramm gehörten.. Ebenso war zu erwarten, dass die Heimreise am vorherigen Freitag aus Dresden ebenfalls ohne Punkte im Gepäck angetreten werden würde.
Man kann und darf den Falken attestieren, dass sie zeitweise mit den großen Namen der Liga mithalten können. In Dresden kamen sie nach einer 4:0 Führung der Hausherren auf 4:3 heran. Das erste Drittel am Sonntag zeigte keinen großen Klassenunterschied. Löwen-Trainer Tim Kehler bescheinigte den Falken ein „tempo- und emotionsreiches“ erstes Drittel. In diesem hätten die Falken sogar die Führung erzielen können. Seppi Lewis scheiterte in der siebten Spielminute mit einem Penalty an Löwen-Goalie Henning Schroth. Da dieser allerdings seinen Torraum zu früh verlassen hatte, ließ Schiedsrichter Ulrich Hatz den Strafschuss wiederholen. Im zweiten Anlauf verhinderte die Latte die Falken-Führung. Einige Fans fragten sich, warum Hatz den ersten Penalty nicht sofort abbrach. Einfache Antwort: Das Fehlverhalten des Torhüters war angezeigt, ähnlich einer angezeigten Strafe. Hätte Lewis getroffen, hätte der Treffer gezählt. Da er dies aber nicht tat, wurde der Penalty wiederholt.
Die Frankfurter Führung durch Lukas Laub (16.) konnte ausgerechnet Lewis egalisieren. In der 19. Minute arbeitete er mit Nachdruck an diesem Treffer und brachte den insgesamt dritten Schuss über die Linie.
Im zweiten und dritten Drittel zeigten die Löwen allerdings ihre höhere Qualität und spielten clever und souverän das Endergebnis von 2:7 heraus. War die Fehlerquote der Falken im ersten Abschnitt noch nahezu bei null, so resultierte die Mehrzahl der Frankfurter Treffer aus kleinen, individuellen Fehler der Falken, die die Löwen-Mannschaft eiskalt im Stile einer Spitzenmannschaft der DEL2 ausnutzten. Ein gutes Beispiel für die Hartnäckigkeit der Löwen war der Treffer zum 1:4. Ein Schuss von der blauen Linie wurde leicht abgefälscht. David Brine reagiert blitzschnell und brauchte die Scheibe im Fallen an Domenic Bartels vorbei ins Gehäuse. Bartels selber war in der anderen Ecke, wo der erste Schuss auch gelandet wäre. Die Löwen antizipierten das Spielgeschehen besser und schneller als die Falken. Unterm Strich bleibt ein verdienter und zu erwartender Erfolg der Hessen im Unterland.
Am kommenden Wochenende sehen die Erwartungen rund um die Kolbenschmidt Arena gewiss anders aus. Zunächst gastieren am Freitag die Lausitzer Füchse in Heilbronn, bevor es für das Team von Mannix Wolf am Sonntag nach Crimmitschau zu den dortigen Eispiraten geht. Ein richtungsweisendes Wochenende gegen Tabellennachbarn steht an. Gegen die Füchse aus Weißwasser steht bereits das dritte Saisonspiel an. Zuhause unterlagen die Unterländer mit 1:3. Beim letzten Aufeinandertreffen in der Lausitz holten sie sich einen Punkt beim 5:4 Overtime-Sieg der Gastgeber. Gegen Crimmitschau ist es das zweite Duell. In Heilbronn verloren die Falken gegen die Westsachsen mit 1:4. Man mag den Falken das zurufen, was die Falken-Fans im ersten Spielabschnitt sangen: „Auf geht’s Heilbronn, kämpfen und siegen!“
Tore: 0:1 | 16. | Laub - 1:1 | 19. | Lewis - 1:2 | 24. | Martens - 1:3 | 25. | B.Breitkreuz - 1:4 | 36. | Brine - 1:5 | 47. | Mueller - 2:5 | 48. | Brace - 2:6 | 49. | Liesegang - 2:7 | 56. | Brine | Strafen: Heilbronner Falken 24 Minuten zzgl. 10 Minuten Thomas Gödtel | Löwen Frankfurt 12 Minuten | Schiedsrichter: Ulrich Hatz | Zuschauer: 1.177