Weiter am Vorsprung knabbern

Auch nach den kleinen Rückschlägen vom letzten Wochenende und der mageren
Ausbeute von nur einem Punkt haben die Essener Moskitos den Kampf um den achten
Tabellenplatz und dem damit verbunden vorzeitigen Klassenerhalt beileibe
noch nicht aufgegeben. „Bremerhaven hatte letzte Woche ein zu gutes
Wochenende für uns“, so Trainer Toni Krinner. „Wir haben aber alle Hauptkonkurrenten um den achten Platz noch auf eigenen
Eis. Wenn wir gegen die Topsteams ein bisschen am Vorsprung knabbern und
gegen die direkten Konkurrenten gewinnen können, dann wäre es möglich“, so
Krinner. „Wir müssen aber auch unser Problem auf fremden Eis besser in den
Griff kriegen. Wir spielen immer ganz gut mit, aber verlieren dann knapp. Mir
wäre es lieber, wir spielen auswärts nicht gut und gewinnen. Wenn wir noch
in die Play-offs wollen, müssen wir am Sonntag in Bad Tölz damit anfangen“, so
der Coach.
Eine Mannschaft, die überhaupt keine Probleme auf fremden Eis hat, gastiert
mit den Straubing Tigers ausgerechnet am Freitag (20 Uhr) am Westbahnhof.
40 Punkte holten die Mannen um Josef Lehner bereits auf fremden Eis und
stehen damit auch aufgrund ihrer Auswärtsstärke auf dem ersten
Tabellenplatz. „Zuletzt waren sie aber auch nicht immer so souverän, und
Mitaufsteiger Bremerhaven hat es uns am letzten Wochenende vorgemacht, wie
man sie schlagen kann“, so Sportdirektor Uli Egen. „Wir hoffen natürlich darauf, dass uns wieder möglichst viele
Zuschauer so fantastisch unterstützen wie gegen Duisburg, dann können wir
sicher gegen Straubing punkten“, hofft Toni Krinner auf die Fans. Personell
kann der Trainer bis auf den Langzeitverletzten Matthias Frenzel und Toni
Raubal aus dem Vollen schöpfen. Luigi Calce leidet zwar an einer leicht
fiebrigen Erkältung und setzte einige Trainigseinheiten aus, ist aber am
Freitag wieder mit von der Partie.
Für mehr Alternativen wird außerdem Moritz Müller von den Kölner Haien
sorgen. Der Förderlizenzspieler wird die Moskitos sowohl am Freitag gegen
Straubing als auch am Sonntag in Bad Tölz verstärken. „Moritz Müller hat
bei dem Spiel gegen Weißwasser mit Luigi Calce und Alexej Dmitriev ein
tolles Spiel gemacht, die haben als dritte Reihe allein drei Punkte gemacht,
so werden wir auch am Freitag wieder spielen“, so Toni Krinner. „Wir werden
dann mit vier Reihen spielen, die Brüder Hinterstocker haben zuletzt auch
ganz gut gespielt. Wenn sie das auch an der Seite von Patrick Strauch
abrufen, habe ich vier Reihen“, ließ sich der Trainer in seine Planungen
schauen.
„Wir wissen, dass wir auswärts besser punkten müssten und wir arbeiten auch
daran“, so Toni Krinner in der Vorschau auf die kommende Auswärtspartie in
seiner Heimat Bad Tölz. „Wir werden schon am Samstag nach Bad Tölz reisen“, so
Sportdirektor Uli Egen. „Bad Tölz ist mit etwa 780 Kilometern eine der
weitesten Fahrten, und wir wollen der Mannschaft die Möglichkeit geben, so
ausgeruht wie möglich in das Spiel zu gehen.“ Dass die Löwen nicht zu
unterschätzen sind, zeigten sie am letzten Sonntag in Crimmitschau, nach zwei
Drittel führten die Hausherren noch mit 2:1 mussten sich in einem
fulminanten letzten Drittel noch mit 2:5 geschlagen geben. Bleibt zu hoffen,
dass die Mannschaft hellwach in beide Spiele gehen kann damit am Ende etwas
mehr als ein mickriger Punkt auf der Habenseite bleibt. (uv - www.treffpunkt-westbahnhof.de)