Weißwasser rettet sich, Selb nur einen Sieg vom Klassenerhalt entferntDEL2 Kompakt - Playdowns 1. Runde - Spiel 5

Tölzer Löwen - Lausitzer Füchse 1:10 (0:2,1:5, 0:3)
Die Füchse waren wieder am Vortag angereist und kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine. Aber auch Tölz war gut dabei und hatte nach sechs Minuten eine richtig dicke Chance, als Philipp Schlager den einsamen Puck vor dem leeren Tor nur knapp verfehlte. In der achten Minute gab es dann zum ersten Mal Jubel bei den Füchsen, als Richie Mueller das 0:1 machte. Bennet Roßmy, der Füchse-Topscorer in den Playdowns, gab die maßgerechte Vorlage. Gleiche Konstellation in der 14. Minute, als die beiden auf 0:2 erhöhten. Damit ging es in die erste Pause.
Im zweiten Drittel dauerte es nur eine Minute und Richie Mueller machte seinen Hattrick perfekt, so stand es 0:3. Nur fünf Minuten später das 0:4 – Steve Hanusch schickte die Scheibe von der blauen Linie auf Toni Ritter, der sie in die Maschen brachte. 60 Sekunden später dann ein Lebenszeichen der Löwen, als Markus Eberhardt zum 1:4 verkürzte. Doch die Freude und Hoffnung auf Seiten der Gastgeber sollte nicht lange anhalten. In Minute 29 legte Peter Quenneville den Puck zum 1:5 ins Netz. Den Löwen wollte nichts gelingen an diesem Abend, dagegen machte Richie Mueller in der 35. Minute sein viertes Tor. Die Vorlage kam, von wem auch sonst, wieder von Bennet Roßmy. Es waren noch fünf Minuten bis zur Drittelpause. In der 36. Spielminute traf dann wieder Peter Quenneville für die Füchse zum 1:7, mittlerweile wohl eine Vorentscheidung.
Es waren zwar noch mehr als 20 Minuten auf der Uhr und sechs Tore Rückstand sind im Eishockey keine völlige Unmöglichkeit. Aber es war mittlerweile klar, dass die Löwen ein echtes Problem hatten. Vor allem das Fehlen von Tyler McNeely und Cam Spiro, aber auch der beiden Stammtorhüter, war nicht zu übersehen. Es gelang Tölz nicht, das Spiel im letzten Drittel noch zu drehen. Roope Mäkitalo machte in der 44. Minute das 8:1, damit war die Messe endgültig gelesen. In der 53. Minute meldete sich dann Füchse-Kapitän Clarke Breitkreuz mit dem 1:9 und drei Minuten vor Schluss trug sich Hunter Garlent in Überzahl mit dem 1:10 noch in die Torschützenliste ein. Ein deutlicher Sieg der Lausitzer Füchse an diesem Abend und damit der ersehnte Klassenerhalt mit 4:1 Siegen. Für Bad Tölz war es dagegen die höchste Heimniederlage seit 30 Jahren.
Die Tölzer Löwen müssen damit in die zweite Runde. Mit dem dezimierten Kader wird das sicher kein leichtes Unterfangen. Am Kampfgeist der Löwen hat es sicher nicht gelegen. Bis auf das letzte Spiel waren die Löwen immer auf Augenhöhe. Die individuelle Klasse der Füchse, deren erste Reihe und Goalie Leon Hungerecker waren die Schlüsselfaktoren für die Lausitzer, die zudem nach der Hauptrunde wieder mit fast voller Kapelle antreten konnten.
Bayreuth Tigers - Selber Wölfe 0:3 (0:0, 0:2, 0:1)
Die Selber Wölfe kamen nach dem Heimsieg am Dienstag mit breiter Brust nach Bayreuth. Das zeigte sich im ersten Drittel, in welchem sie deutlich mehr vom Spiel hatten als die Tigers. Allerdings war die Chancenverwertung lausig. Das änderte sich nach der Drittelpause. In der 25. Minute klingelte es dann im Tor der Gastgeber, als Jan Hammerbauer das 0:1 machte. Keine 60 Sekunden später legte Daniel Leavens zum 0:2 nach. Ganz ärgerlich für die Tigers, die in dieser Phase besser ins Spiel gefunden hatten. Ab Drittelmitte kamen sie immer öfter vor das Tor der Gäste und hatten gute Möglichkeiten. Aber Wölfe-Goalie Michael Bitzer fischte alles raus und hielt Selb im Spiel. Bayreuth versuchte dann im letzten Abschnitt, das Spiel noch zu drehen und baute Druck auf. Aber die Wölfe ließen nichts zu und Lukas Vantuch erhöhte zehn Sekunden vor Spielende noch auf 0:3 ins leere Bayreuther Tor.
Damit liegt Hauptrunden-Schlusslicht Selb jetzt in der Serie mit 3:2 vorn und hat am Sonntag die Chance auf den Klassenerhalt. Werden sich das die Tigers gefallen lassen? Es bleibt spannend in den DEL2-Playdowns.