Weihnachtsderby in Landshut folgen zwei Heimspiele
Heimpleite gegen BietigheimMit dem Boxing Day, wie man vorwiegend in den englischsprachigen Ländern den zweiten Weihnachtsfeiertag nennt, assoziiert man nicht nur den Fußball auf der britischen Insel, der ohne Pause durch den Winter zieht. Auch der heimische Eishockeyzirkus erlebt vor dem Jahreswechsel meist regen Betrieb. Binnen fünf Tagen stehen gleich drei Spieltage an, welche den Tölzer Löwen eine Reise nach Landshut sowie zwei Auftritte vor eigenem Publikum gegen Bietigheim und Regensburg bescheren.
Andernorts wäre man angetan von zwei Heimspielen in Serie, ist das doch meist die geeignetste Möglichkeit an Punkte zu gelangen. Nicht so in Bad Tölz, da spricht die Heimtabelle eine klare Sprache. Gerade einmal 14 Zähler konnten in der Hacker-Pschorr-Arena in ebenso vielen Spielen eingefahren werden. Ein unterirdischer Wert, den es alsbald zu verbessern gilt. Mit Bietigheim kommt der Angstgegner in den Isarwinkel, wenngleich die Schwaben derzeit selbst größte sportliche Sorgen zu bewältigen haben. Als Mitfavorit in die Saison gestartet, findet man sich im Ellental auf dem zehnten Platz wieder. Einmal mehr ließ Präsident Fehr verlauten, endlich habe man nicht nur Stars verpflichtet, sondern eine Mannschaft, die dieses Prädikat auch verdient. Und einmal mehr sollte die Sportliche Leitung der Steelers schnell erfahren, dass man sich ganz offensichtlich erneut getäuscht hat. Dieses Mal sogar derart stark, dass nun über weitere Verstärkungen nachdacht wird, um das korrigierte Minimalziel - den achten Platz - nicht gänzlich aus den Augen zu verlieren. Der Trainer wurde bereits ausgetauscht. Uli Liebsch übernahm den Posten des Übungsleiters von Danny Naud. Von Erfolg gekrönt war diese Maßnahme freilich nicht. Vielleicht nutzen die Tölzer die Gunst der Stunde und verpassen dem Angstgegner einen weiteren Tiefschlag. Bislang gab es zuletzt vorwiegend torreiche Niederlagen. Auch in dieser Spielzeit bereits wieder mit 4:7 und 1:5.
Die Regensburger Eisbären hingegen wissen schon, wie Niederlagen in Bad Tölz schmecken. Mit 3:5 musste sich die Kühnhackl-Truppe Ende September dem Underdog beugen. Auch, weil Brosi Fichtner den zu dieser Zeit verletzten Patrick Couture exzellent vertrat. Wiederholung zwingend erwünscht. Zunächst jedoch gilt es in Niederbayern einer Serie der unangenehmen Art entgegenzuwirken. Bei den letzten fünf Gastspielen in der Dreihelmenstadt setzte es ausnahmslos Niederlagen. Nicht außergewöhnlich, wären diese Pleiten nicht allesamt mit mindestens vier Treffern Unterschied ausgefallen. Oft waren bereits nach dem ersten Spieldrittel alle Hoffnungen auf Zählbares verflogen. Einer, der in der vergangenen Spielzeit noch für den Gegner auflief, darf indes nicht mitwirken. Anton Prommersberger ist wegen seiner Matchstrafe in Essen noch nicht wieder spielberechtigt. (orab)