"Waren nicht das Team, das wir normalerweise sind"Niederlage bei Tabellenführer Bremerhaven

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Mit 1:5 (1:3, 0:0, 0:2) mussten die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim heute Abend beim Tabellenführer Bremerhaven die erste deutlichere Niederlage der Saison mit mehr als zwei Toren Differenz nach zuletzt sechs Spielen in Folge mit etwas Zählbarem hinnehmen. "Man muss die Leistung von Bremerhaven neidlos anerkennen. Wir haben heute vergessen, die Performance aus dem Löwen-Spiel mit nach Bremerhaven zu nehmen", erkannte EC-Coach Petri Kujala das Endergebnis ohne Widerspruch an. "Bad Nauheim hat eine gute Mannschaft, wir wussten das. Doch wir haben hart gearbeitet und am Ende unsere Chancen genutzt", so Bremerhavens Coach Benoit Doucet nach dem Spiel.

Wieder mussten die Roten Teufel, die ohne die verletzten Johansson, Hofland und Baum antraten, in einem Auswärtsspiel dem frühen Rückstand hinterher laufen: nach nur 26 Sekunden traf der wiedergenesene Kapitän der Hausherren, Marian Dejdar, bereits zum 1:0 frei aus dem Slot heraus. Die Anfangsphase gehörte zwar den Norddeutschen, doch die Hessen kamen langsam aber sicher hinein in das Match. Zunächst scheiterte Harry Lange nach einem Solo an REV-Goalie Kuhn (6.), dann war es Dustin Cameron, der nach einem Konter knapp verzog (12.). Bad Nauheim entpuppte sich immer mehr als ein ebenbürtiger Gegner, der nun hinten sicher stand und konsequent nach vorne spielte. Lohn war der Ausgleich in der 14. Spielminute, als Andreas Pauli in Überzahl einen Laurila-Schuss zum 1:1 abfälschen konnte. Die Hessen bekamen nun Oberwasser und zu einer Chance durch den Ex-Pinguin Joel Keussen in der 15. Minute, sein Rückhandschuss ging nur knapp am Pfosten vorbei. Vielleicht war dies aber zuviel Offensivkraft der Gäste, denn Bremerhaven spielte seine Stärken ob des entstehenden Raumes und in Form von Toptorjäger Stieler in der 18. Minute aus, als er aus dem Slot heraus zur erneuten Bremerhavener Führung traf. Dem aber nicht genug: nur 28 Sekunden später zog Dejdar fast von der Torlinie aus ab, irgendwie fand das Hartgummi seinen Weg ins Netz zum 3:1, womit beide Tore zwar wie aus dem Nichts erschienen, die Anzeigetafel aber (leider aus Bad Nauheimer Sicht) die Realität nach 20 Minuten widerspiegelte.

Im zweiten Abschnitt wollten die Kurstädter diese Schlussphase aus dem ersten Drittel wieder wettmachen und versuchten somit, die Pinguine unter Druck zu setzen. Der Vizemeister stand hinten jedoch sicher und ließ so gut wie nichts auf den Kasten von Gerald Kuhn kommen. Stattdessen mussten die Roten Teufel aufpassen, dass man nicht das vielleicht vorentscheidende vierte Gegentor kassierte, Hooton mit einem Pfostenschuss in Überzahl kam diesem jedenfalls schon mal sehr nahe (28.). Aber auch die Hessen ließen hier und da mal von sich hören, wie z.B. in der 31. Minute, als der aufgerückte Laurila die Fanghand von Kuhn prüfte. Im Gegenzug wurde Jordan Owens im Alleingang gefoult: Penaltyschuss. Und wieder rettete das Gestänge beim Schuss des Kanadiers für die Hessen, die ihrerseits zur besten Chance in diesem Abschnitt kamen, als der Pass von Cameron auf den freien Dineen jedoch zu ungenau kam. Zumindest war die Vorentscheidung nach 40 Minuten noch nicht gefallen, so dass den Roten Teufeln, die ja Experten im Drehen von Rückständen sind, weitere 20 Minuten Zeit hierfür blieben.

Doch an diesem Abend sollte dieses Vorhaben kein Happyend nach sich ziehen: zwar hatten Dusan Frosch (47.) und Dustin Cameron (49.) zwei gute Gelegenheiten auf dem Schläger, das 4:1 durch Zientek in der 53. Minute war jedoch die Vorentscheidung, dem Bombis eine Minute später den Endstand folgen ließ. "Wir waren das schlechtere Team. Bereits nach einer Minute war das gute Gefühl dahin und wir haben alles das vermissen lassen, was uns gegen Frankfurt noch ausgezeichnet hatte. Trotzdem haben wir einige Chancen gehabt, aber wir waren heute nicht das Team, das wir normalerweise sind", sagte Petri Kujala nach dem Spiel.

Fischtown Pinguins - EC Bad Nauheim 5:1 (3:1, 0:0, 2:0)
Tore:
1:0 (00:34) Dejdar (Hooton, Miller)
1:1 (13:32) Pauli (Laurila, Aab) PP1
2:1 (17:46) Stieler (Zucker)
3:1 (18:14) Dejdar (Lampl, Hooton)
4:1 (52:17) Zientek (Owens, McPherson)
5:1 (53:35) Bombis (Zucker)
Strafminuten: REV 6 / ECN 8
Zuschauer: 4.167

Pressemitteilung EC Bad Nauheim


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