Vorweihnachtliches Kontrastprogramm für den EV Landsberg 2000

Eine schwere Auswärtshürde wartet am Freitag auf den EV
Landsberg. Nicht nur aufgrund der Tatsache, dass man für die Hinfahrt den
ganzen Tag im Bus verbringen wird.
Denn dann heißt der Gegner Bremerhaven, aktueller
Tabellenzweiter der Asstel Bundesliga und zugleich heimstärkste Mannschaft der
Liga.
Das Team von Igor Pavlov, der letzte Woche seinen Vertrag
verlängert hat, bestätigt in dieser
Saison die herausragende letzte Spielzeit, in der man nach dem ersten Platz in
der Hauptrunde auch noch ins Play-Off-Finale einzog.
In den bisherigen Partien konnte Landsberg nur einen Punkt
verbuchen. In Bremerhaven verlor man glatt mit 2:5, auf heimischem Eis nahmen
die Gäste dann unverdienterweise zwei Punkte mit an die Nordsee. Hauptsächlich
verantwortlich zeichnete sich dafür die erste Sturmreihe, bestehend aus Craig
Streu, Paul Deniset und Jason Pinnizzotto. Dazu kann man immer wieder mit
starken Förderlizenzspielern aus Hannover rechnen, wo man eine schon länger
hervorragend funktionierende Kooperation mit den Scorpions führt.
Und auch die Special Teams funktionieren: Mit einer
Überzahl-Quote von 20 Prozent belegt man Platz 7, in Unterzahl ist die Quote
mit 87 Prozent überragend.
Dazu werden sie von knapp 2000 Zuschauern im Schnitt
unterstützt, bei einer Kapazität von nur 2050 im alten Eisstadion herrscht also
dementsprechend gute Stimmung.
Sicherlich alles Faktoren, die die Hoffnung auf Zählbares
aus Landsberger Sicht auf nicht gerade schwindelerregende Höhen steigen lässt.
Dennoch hat das Team nicht zuletzt am letzten Sonntag in Bietigheim gezeigt,
dass man auch diese schweren Aufgaben durchaus zu bewältigen weiß.
Eine schwere Aufgabe wartet paradoxerweise am Sonntag im
eigenen Stadion, auch wenn Crimmitschau 18 Punkte Rückstand auf den EVL
aufweist. Denn in den gespielten zwei Saisonpartien kam der Sieger jeweils aus
Sachsen. Beide Spiele waren dabei äußerst knapp und wurden erst mit einem
Schuss ins leere Tor zum jeweiligen 4:2 entschieden. Diese Bilanz gilt es
natürlich zu verbessern. Und Larry Mitchell hatte ja schon angekündigt, die
Saisonserie gegen die finanziell angeschlagenen Eispiraten noch ausgleichen zu
wollen.
Trainer Gunnar Leidborg hat seit Saisonanfang nicht gerade
das Glück gepachtet. Noch nie war sein Kader vollzählig, und die beunruhigende
Situation im Club führt sicher nicht zu mehr Gelassenheit. Man darf gespannt
sein, wie der EVL mit seiner Favoritenrolle umgeht. Auch damit hatte man ja am
letzten Wochenende keine Probleme, als der Pflichtsieg gegen die Lausitzer
Füchse gelang.
Verzichten muss man dabei weiterhin auf Kapitän Christoph
Hicks und auch der Einsatz von Christian Wichert ist noch nicht gesichert.
(ChG)