Vorbericht: Steelers - Wölfe Freiburg

Am kommenden Sonntag empfangen die Steelers aus Bietigheim die Gäste von den Wölfen Freiburg. Spielbeginn in der Ellental Eisarena ist um 18.30 Uhr. Nach nur einer Saison in der Deutschen Eishockey Liga sind die Wölfe wieder in der 2. Bundesliga angelangt, wo sie seit Jahren zu Hause sind und zu den Spitzenteams gehören. Dass der Klub aus dem Breisgau mit aller Macht versuchen will den Abstieg aus der Belletage des deutschen Eishockeys als Betriebsunfall zusehen, zeigt der Blick auf den Kader der Rot-Weißen. Dieser ist vom Torhüter bis zum Außenstürmer bestens besetzt.
Im Kasten steht mit Christian Bronsard ein Meister seines Fachs, der in der vergangenen Spielzeit auf der Insel mit den Sheffield Steelers die Meisterschaft gewinnen konnte. Der in Lahr geborene Keeper spielte in der Saison 2001/02 einige Partien für die Iserlohn Roosters in der DEL. Dem Kanadier steht mit Thomas Jetter ein Partner zur Seite, der aus dem eigenen Nachwuchs der Wölfe stammt und schon im letzten Jahr die Back-up Position bei den Wölfen einnahm.
Die Abwehr der Wölfe ist zwar Jung, verfügt aber dennoch über ausreichend Erfahrung. Michael Vasicek, Robert Paule, Daniel Willascheck spielten alle schon in der höchsten deutschen Liga, Rudolf Wolf schaffte in der abgelaufenen Runde mit Wolfsburg den Aufstieg in die DEL und Blueliner und US-Boy Geno Parrish zählte in der vergangenen Spielzeit in der ECHL zu den besten Defendern der Liga.
Auch der Sturm zählt zu dem besten was die 2. Bundesliga zu bieten hat. Aaron Fox, Chris Lipsett, Steve Palmer, Henrik Hölscher. Peter Mares und vor allem Jiri Zelenka sind jederzeit in der Lage ein Spiel allein zu entscheiden. Dazu gesellen sich mit Rawil Khaidarow, Vadim Rifel und Simon Danner ebenfalls Spieler, die wissen wie man den Puck im Gehäuse des Gegners unterbringt.
Als Trainer fungiert seit Saisonbeginn Pavel Gross, der von 1990 bis 1992 für Freiburg auf Torjagd ging. Danach ging es für sechs Spielzeiten zu den Adlern nach Mannheim, wo der geniale Techniker und Goalgetter, dreimal den Gewinn der Deutschen Meisterschaft feiern konnte. Drei Jahre schnürte der gebürtige Tscheche dann für die Berlin Capitals die Schlittschuhe und blieb dem Hauptstadtklub nach dessen finanziellem Kollaps auch in der Regionalliga treu. Die Wölfe sind nun die erste hauptamtliche Stelle als Trainer im Profi-Bereich für den 36-jährigen studierten Juristen.
Der US-Boy wechselte von der Freiburger Partnerstadt Innsbruck ins beschauliche Breisgau. Schon recht früh verhandelten die Verantwortlichen der Wölfe mit dem 28-jährigen Stürmer und schlossen mit der Nummer 9 rasch einen Vertrag, der sowohl in der DEL als auch in der 2. Liga bestand hatte. In der Spielzeit 2002/03 schoss er bei seinem Verein dem SC Riessersee alles in Grund und Boden und war in sämtlichen Wertungen in der Spitze zu finden. 39 Tore bedeuteten den 2. Platz nach der Vorrunde, 5 Unterzahltreffer waren Ligaweit Spitze und 81 Punkte reichten am Ende der Hauptrunde zum 5. Platz. In den Play-offs legte der 1,83 Meter große und 83 kg schwere Stürmer in elf Partien dann los. Die meisten Tore (9), die meisten Assists (14), die meisten Punkte (23) sowie die meisten Powerplaytreffer (6) konnte er für sich verbuchen und scheiterte mit seinem Team erst im Finale an seinem heutigen Team. In der Saison darauf zog es ihn nach dem finanziellen Ende der Garmischer nach Österreich und erzielte dort für den EV Innsbruck in 31 Partien ebenso viele Punkte (15 Tore).
In der aktuellen Spielzeit läuft es für Fox wieder wie am Schnürchen. 22 Spiele, zehn Treffer und 21 Assists stehen schon wieder auf dem Konto des Goalgetters. Vier Mal erzielte er für die Wölfe das Game Winning Goal, ist im Powerplay mit vier Tore und acht Assists der beste Scorer seines Teams, erzielte dreimal den 1:0 Führungstreffer und schoss seine Mannschaft schon sechs Mal mit einem Tor in Front.
Auswärts kommt das Team von Trainer Pawel Gross nicht so recht in Schwung. Fünf Spiele gingen zuletzt in Serie verloren, dabei gab es unter anderem beim 2:7 in Crimmitschau und beim 2:8 in Regensburg recht derbe Klatschen für die Breisgauer. Den einzigen Sieg, den man nach 60 Minuten für sich verbuchen konnte, war der beim 4:2 Derbysieg in Schwenningen am 4. Spieltag.
Bislang standen sich beide Teams in zehn Partien im Ellental gegenüber und die Bilanz spricht hier deutlich zu Gunsten der Steelers. Sieben Mal gingen die Hausherren als Sieger vom Eis und nur in drei Partien gingen die Punkte nach Freiburg. Die Torbilanz von 41:36 Toren aus diesen Spielen zeigt, dass man auch beim elften Aufeinandertreffen beider Teams auf zahlreiche Treffer hoffen kann.
Schiedsrichter der Begegnung ist Roland Seckler, der die Steelers in dieser Saison bislang in einer Partie pfiff (2:7 Niederlage in Regensburg / 40 Strafminuten), während die Wölfe bislang noch nicht das Vergnügen mit dem Unparteiischen aus Geretsried hatten. (www.steelers.de)