Vierpunkte-Wochenende für die Falken
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason Dunham„Dieser Sieg war unglaublich wichtig. Nicht nur für das Team und unser Selbstvertrauen, sondern auch für die Fans.“ Wolfgang Kummer sprach aus, was viele dachten. Nach dem missglückten Saisonstart standen die Falken am letzten Wochenende gehörig unter Druck. Bereits freitags in Kaufbeuren bewies das Team, dass es nicht nur bei guten Vorsätzen bleiben sollte. Die Reihenumstellung zeigte Wirkung, der Zug zum Tor war da und zwangsläufig ergaben sich gute Chancen. Zudem auch die Moral stimmte, denn nach zweimaliger Führung lagen die Falken zu Beginn des letzten Spieldrittels urplötzlich mit 2:4 zurück, konnten diesen Rückstand aber innerhalb von drei Minuten egalisieren. Auch in den Schlussminuten und in der Verlängerung hatten sie mehrfach den Siegtreffer auf dem Schläger, nutzten die sich bietenden Möglichkeiten aber nicht kaltschnäuzig genug aus, sodass letztendlich erst das Penalty-Schießen die Entscheidung zu Gunsten der Joker brachte. Obwohl Coach Jamie Bartman sonst ein vehementer Verfechter des Teamgedankens ist, hob er einen Spieler in dieser Partie besonders hervor. „Viktor Karachun war der überragende Mann auf dem Eis und hat sein bestes Spiel gemacht, seitdem ich Trainer in Heilbronn bin.“
Gegen die Eisbären aus Regensburg brannten die Falken in den ersten zwölf Minuten ein wahres Angriffsfeuerwerk in Richtung Gästetor ab, einzig ein Treffer wollte nicht gelingen. Im Mittelabschnitt machte sich das unter der Woche trainierte Überzahlspiel bezahlt. Innerhalb von 30 Sekunden nutzte Heilbronn erst eine 5 – gegen – 3 Situation und danach die einfache numerische Überlegenheit zu zwei Treffern. „Wir haben 30 Minuten ein gutes Spiel gesehen, bis dann der Schiedsrichter mit fragwürdigen Entscheidungen unseren Spielfluss unterbrach. Das gipfelte in der Herausstellung von Jason Dunham, der in der besagten Aktion nur reagierte. Das erste Foul ging vom Regensburger Woolf aus. Während der Verursacher nur eine kleine Strafe bekam, müssen wir auf Jason jetzt auch noch in Bietigheim beim Derby verzichten,“ beklagte Vorstandsmitglied Tom Bucher die Leistung des Schiedsrichtergespannes vom Sonntag. Aber erneut bewiesen die Falken Moral, steckten auch den Ausgleich weg und erzielten - wiederum in Überzahl - den 3:2 Siegtreffer durch Shawn Heaphy. Der erste Sieg und „Dreier“ war somit gesichert und die Falken machten in der Tabelle einen Sprung aus dem Keller auf Platz 10.
„Das wird ein ganz schweres Spiel, aber wir sind nicht chancenlos und wollen dort unbedingt gewinnen. Wolfsburg hat zwar gerade einen Lauf mit drei Siegen in Folge, aber Pokalspiele haben ihre eigenen Gesetze und Wolfsburg ein direkter Ligenkonkurrent.“ Vor der schweren Pokalpartie am morgigen Dienstag, sprach Jamie Bartman Klartext. Bereits um 11 Uhr wird sich der Mannschaftsbus auf den Weg in den hohen Norden machen. Mit an Bord ist auch Kapitän Stephan Sinner, der wegen seiner Spieldauerstrafe gegen die Freiburger Wölfe für die morgige Partie gesperrt ist. „Ich möchte das Team durch meine Anwesenheit unterstützen und außerdem werde ich Videoaufnahmen von dem Spiel machen. Schließlich treffen wir ja noch vier Mal auf den gleichen Gegner in der Punkterunde,“ so Sinner. Ein Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz der Förderlizenzspieler Marco Schütz und Marc Bruns. Schütz musste am Sonntag nach dem ersten Drittel wegen Sehstörungen und Schwindelgefühlen passen und wurde noch am selben Abend zur neurologischen Untersuchung ins Klinikum gebracht. Bruns setzten schwere Kopfschmerzen und Übelkeit bereits vorher matt, er stand nicht einmal auf dem Spielberichtsbogen. Je nach Personallage wird Jamie Bartman erst morgen entscheiden, ob er mit drei oder vier Angriffsblöcken agiert.