Viermal siebtes Spiel: Nur noch Kassel Huskies im AufstiegsrennenDEL2-Play-offs kompakt

Der ESV Kaufbeuren in der DEL2-Vorschau für die Saison 2024/25. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)Der ESV Kaufbeuren in der DEL2-Vorschau für die Saison 2024/25. (Foto: dpa/picture alliance/Eibner-Pressefoto)
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Kassel Huskies – Lausitzer Füchse 4:1 (1:0, 0:0, 3:1), Serie: 4:3

Weißwasser hatte erst am vorletzten Spieltag der Hauptrunde den Klassenerhalt gesichert und damit das Saisonziel erreicht. Alles, was jetzt kam, war das Sahnehäubchen – und was für eines. Dass die Lausitzer Füchse den Favoriten und souveränen Hauptrunden-Meister Kassel Huskies in ein siebtes Spiel der Serie zwingen würden, hatte wohl niemand auf dem Zettel. So konnten sie frei aufspielen und sicherten sich mit einer soliden Defensivarbeit fast ein torloses erstes Drittel. Erst ein Powerplay der Huskies brachte diese drei Minuten vor der Pause in Führung, Tristan Keck war der Torschütze.

Im zweiten Abschnitt schenkten sich beide Teams nichts und hatten ihre Chancen. Tore fielen jedoch nicht. Eine kuriose Situation gab es wenige Sekunden vor dem Drittelende, ein Schuss von Louis Brune ging auf die Schultern von Füchse-Goalie Matthew Galajda und von dort auf das Tor, aber nicht hinein. Im letzten Abschnitt kam Weißwasser besser ins Spiel und Lane Scheidl erzielte in Überzahl in der 44. Minute den Ausgleich zum 1:1. Die Antwort erfolgte allerdings prompt, kaum drei Minuten später folgten zwei Treffer für Kassel durch Louis Brune, damit stand es 3:1 und das Tor zum Halbfinale stand für die Huskies mit einem Mal ganz weit offen. Gleich darauf der nächste Angriff von Kassel und schon erzwang Daniel Weiß mit dem 4:1 die Vorentscheidung. Am Ende reichte es für Weißwasser nicht zur großen Sensation, dennoch war es unglaublich, wie die Füchse den großen Favoriten Kassel bis 15 Minuten vor Serienende in arge Bedrängnis brachten. Die Huskies müssen nun im Halbfinale deutlich konstanter werden, um den Aufstieg nicht erneut zu verpassen.

Eispiraten Crimmitschau – Krefeld Pinguine 6:5 (2:2, 1:2, 2:1, 0:0, 1:0) n.V., Serie 4:3

Crimmitschau hatte nach den ersten drei aufeinanderfolgenden Siegen in der Serie den Sweep vor Augen, doch dann vergaben sie hintereinander drei Matchpucks, so dass Krefeld am Ende Spiel Nummer sieben erzwang. Die Eispiraten begannen wie die Feuerwehr und schon in der zweiten Spielminute machte Thomas Reichel das 1:0. Doch zur Drittelmitte glich Christian Ehrhoff für Krefeld aus. Aber Crimmitschau blieb dran. Kurz vor Ende eines Powerplays erzielte Tobias Lindberg den Treffer zur erneuten Führung der Gastgeber. 90 Sekunden vor der ersten Pause zappelte der Puck dann im Crimmitschauer Tor. Nun war die Frage zu klären, ob die Scheibe zunächst am Fangnetz war. Nach Videobeweis wurde das Tor von Matt Marcinew aber gegeben, es war der Ausgleich zum 2:2. Nach der Pause kam es noch dicker für Crimmitschau.  Ein paar Sekunden waren erst gespielt, da schlug Krefeld gleich doppelt zu. Erst war es Eric Gotz, dann erneut Matt Marcinew, so stand es 2:4. In der 27. Minute dann der ersehnte Anschlusstreffer, durch ein Tor von Henri Kanninen stand es nur noch 3:4. Danach dominierten die Eispiraten, der Ausgleich gelang aber nicht. Das rächte sich im Schlussabschnitt, in der 44. Minute traf Jonathan Matsumoto erneut für Krefeld, Crimmitschau lag damit 3:5 hinten, kam aber in der 56. Minute durch Mario Scalzo ins Spiel zurück, es stand nur noch 4:5. Der Hammer dann zweieinhalb Minuten später – Colin Smith erzielte den Ausgleich für die Eispiraten und erzwang die Verlängerung. Der Sahnpark kochte jetzt regelrecht. Nach den ersten zehn Minuten der Overtime dann eine Schrecksekunde für Crimmitschau. Ein Krefelder Puck ging haarscharf am Tor vorbei, nach Videobeweis ging das Spiel weiter. Die Pinguine sahen optisch besser aus, dennoch ging es in die zweite Verlängerung. Hier ging es hin und her, nach gut sieben Minuten erlöste dann Dominic Walsh die Eispiraten und ihre Fans mit dem Siegtreffer. Vor der Saison noch für die Playdowns gehandelt, ist Crimmitschau nun im DEL2-Halbfinale, eine beeindruckende Leistung. Für Krefeld ist die Saison damit zu Ende, der mögliche Aufstieg in die DEL wird also auch dieses Jahr keine Realität.

EV Landshut – ESV Kaufbeuren 3:4 (2:0, 0:2, 1:1, 0:0, 0:1) n.V., Serie 3:4

Nach einer bisher ausgeglichenen Serie wollte Landshut heute zu Hause das ersehnte Halbfinal-Ticket lösen. Und gleich im ersten Drittel gab es einen Doppelschlag. Tyson McLellan in der 15. und Samir Khabouti in der 19. Minute schossen den EVL mit 2:0 in Führung. Damit ging es in die erste Pause. Aber Kaufbeuren war noch lange nicht geschlagen, ein Powerplay nutzte Jere Laaksonen in der 25. Minute, so stand es nur noch 2:1. Gut zwei Minuten vor der zweiten Pausensirene gelang Joe Lewis noch der Ausgleich zum 2:2. Damit war die Entscheidung zunächst vertagt. Im letzten Drittel waren zwei Minuten gespielt, da machte Tyson McLellan sein zweites Tor an diesem Abend zum 3:2 für den EVL. Knapp vier Minuten vor Ende der regulären Spielzeit der Ausgleich für Kaufbeuren, erneut Jere Laaksonen traf zum 3:3. Damit ging auch diese Partie in die Verlängerung. Hier machten es beide Teams spannend. Die erste Overtime verlief torlos, die Frage war jetzt, wer bei schwindenden Kräften den ersten und entscheidenden Fehler machte. In der zweiten Verlängerung waren knapp vier Minuten gespielt, da gelang Routinier Tylor Spurgeon für die Gäste der Treffer ins Glück. Der ESV Kaufbeuren sichert sich den Einzug ins Halbfinale, der EV Landshut muss nach großem Kampf in die Sommerpause.

Eisbären Regensburg – Ravensburg Towerstars 4:3 (1:1, 2:1, 1:1), Serie 4:3

Auch diese Serie war bisher ausgeglichen, schließlich hatte sich Regensburg am Sonntag Spiel Nummer sieben in der Verlängerung erkämpft. Heute brachte Sam Herr den amtierenden DEL2-Meister Ravensburg in der siebten Minute in Führung, bevor David Booth in der elften Minute in Überzahl den Ausgleich für Regensburg markierte. Im zweiten Drittel dann ein ähnliches Bild, zunächst ging Ravensburg in der 23. Minute durch Charlie Sarault erneut in Führung, keine zwei Minuten später war es David Booth mit seinem zweiten Tor an diesem Abend, der für die Eisbären ausglich. Und Regensburg drehte das Spiel kurz vor Drittelende durch einen Treffer von Kevin Slezak zum 3:2. Im Schlussabschnitt erhöhte in der 44. Minute auf 4:2 für die Hausherren. Doch Ravensburg war noch nicht geschlagen, der Anschlusstreffer zum 4:3 fiel sieben Minuten vor Spielende. Die Towerstars warfen nun alles nach vorn, aber die Regensburger brachten den Vorsprung über die Zeit und krönen eine ohnehin schon erfolgreiche Saison mit dem Einzug ins Halbfinale der DEL2.


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