Vier gewinnt – der EHC München steht im Halbfinale!
Der EHC München erreicht
mit dem vierten Sieg (0:0,0:0,1:0)
gegen Bremerhaven das Halbfinale und trifft nun auf den Aufstiegsfavoriten aus
Kassel. Vor 2054 Zuschauern erzielte Kapitän Gorden Borberg erst 61 Sekunden vor
Schluss das entscheidende Tor. Das erste Heimspiel der Halbfinalserie findet am
03.04. um 20:00Uhr im Eisstadion am Oberwiesenfeld statt.
Mit einer Choreographie des
beliebten Strategiespiels „Vier gewinnt“ zeigten sich die Fans schon vor
Spielbeginn sehr zuversichtlich. Ähnlich optimistisch agierten auch die Münchner
Spieler. Schon in der ersten Minute bewahrte Alfie Michaud seine Mannschaft mit
einem blitzschnellen Reflex vor einem frühen Rückstand. Auch in der Folge waren
die Gastgeber bei 5 gegen 5 spielbestimmend und zeigten, wie schon am
vergangenen Freitag, dass die 2:8 Auswärtsniederlage zuvor keinerlei Spuren
hinterlassen hatte. Im Gegenteil, bei sehr hohem Tempo wirkten die
Leistungsträger der Bayern frischer und spielfreudiger. Die Gäste konzentrierten
sich auf die Defensive und auf ihr Powerplay, ließen dabei aber schon im ersten
Drittel drei Überzahlsituationen aus. Nur Sekunden vor der Drittelpausensirene
hatte Dylan Gyori die Führung auf dem Schläger. Nach einem famosen Solo war nur
die Latte im weg.
Den besseren Start in den
zweiten Abschnitt erwischten die Seestädter. Jason Pinizotto hatte nach 12
Sekunden die erste Möglichkeit, scheiterte aber an Harti Wild. Eine Minute
später hob Danny Pyka den Puck aus kurzer Distanz über das Tor. Nach diesem
Weckruf fanden auch die Spieler von Pat Cortina wieder besser ins Spiel und
erarbeiteten sich ihrerseits einige Großchancen. Die Zuschauer bekamen eine
packende Playoffpartie zu sehen in der zu diesem Zeitpunkt beide Mannschaften
einen Treffer verdient gehabt hätte. Doch wie schon im letzten
Aufeinandertreffen am Oberwiesenfeld agierten die Verteidiger und Torleute auf
beiden Seiten sehr souverän.
Die Parallelen zum letzten
Vergleich waren spätestens im dritten Abschnitt nicht mehr von der Hand zu
weisen. Wieder würde vermutlich der erste Treffer die Partie entscheiden. Das
wusste auch Hauptschiedsrichter Jablukov, der seine Linie jetzt änderte und auf
beiden Seiten einiges durchgehen lies. Aber als Björn Bombis den
einschussbereiten Gegenspieler griechisch-römisch zu Boden zwang, musste er auf
der Strafbank Platz nehmen.. Die Spannung war fast greifbar, diejenigen
Zuschauer die nicht gebannt aufs Eis starrten, feuerten ihre Mannschaft aus
Leibeskräften an. Blieben fünf Überzahlsituationen vorher auf beiden Seiten
ungenutzt, war es diese eine, die das Spiel entscheiden sollte. Verteidiger
Gorden Borberg fälschte einem Schuss von Felix Schneider unhaltbar ab und sorgte
damit für grenzenlosen Jubel und den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
(stu/or)
Tore: 1:0 (58:59) Borberg,
(Schröder S., Schneider S., 5-4)
Schiedsrichter: Georgj Jablukov (FASS
Berlin)
Strafminuten: München 12 -
Bremerhaven 14
Zuschauer: 2054
Spieler des Spiels: Johan Ejdepalm