Viele Komplimente, nichts ZählbaresStarbulls verlieren in Bietigheim
Die Starbulls Rosenheim haben das Auswärtsspiel am 23. Spieltag der DEL 2 gegen die Bietigheim
Steelers mit 0:4 verloren. In der EgeTrans-Arena waren die Grün-Weißen vor 4.012 Zuschauern dem
amtierenden Meister in Spielanteilen und der Anzahl an Einschussmöglichkeiten ebenbürtig und
trugen mit einer engagierten Leistung zu einem guten und schnellen Eishockeyspiel bei. Dafür
ernteten die Starbulls zwar mächtig Komplimente, aber keine Tore und erst recht keine Punkte.
Noch ohne Simon Fischhaber, der erst am Sonntag Im Heimspiel gegen Riessersee sein Comeback
feiern wird, aber mir einer starken vierten Sturmreihe mit Loibl, Zick und Neuert gaben die Starbulls
zunächst klar die Richtung an. Die favorisierten Steelers hatten mit dem konsequenten Forechecking
und dem schnellen Aufbausspiel der Grün-Weißen zunächst große Probleme. Ein Scheibenverlust
von Prommersberger eröffnete Stefan Loibl nach knapp acht Minuten die Riesenchance zur
Rosenheimer Führung, aber Loibl brachte völlig frei und noch dazu mit unheimlich viel Zeit die
Scheibe nicht an Andreas Mechel im Tor der Gastgeber vorbei. Eine Minute später rettete Mechel
erneut stark, diesmal gegen C.J.Stretch. Das Tor fiel wenig später auf der anderen Seite, allerdings
unter mysteriösen Begleitumständen. Hauptschiedsrichter Elvias Melia schickte Rosenheims Rohner
wegen eines Bandenchecks auf die Strafbank, der Treffer von Bietigheims Dennis Palke mit dem
Schläger ins Gesicht von Wade MacLeod Sekunden später blieb dagegen ungeahndet. Im somit
unberechtigten Powerplay zeigten die Steelers ihre ganze Klasse, Topscorer Justin Kelly spielte den
idealen Pass im exakten Moment auf Jason Pinizzotto und der Rest war Formsache – 1:0 (9.). Die
Steelers hatten nun Oberwasser. Der Ex-Rosenheimer Shawn Weller traf die Latte, Wrigley und
Cabana scheiterten am stark reagierenden Steinhauer im Tor der Starbulls und dann war es erneut
Justin Kelly, der so perfekt auflegte, dass der Torschütze, diesmal Marcus Sommerfeld, mühelos
verwerten konnte – 2:0 (17.). Für die Starbulls verfehlten vor der ersten Pausensirene MacLeod und
Loibl noch das Tor aus aussichtsreicher Position.
Auch im zweiten Spielabschnitt dominierten zunächst die Starbulls. In der 28. Minute rissen die knapp
100 mitgereisten Rosenheimer Fans schon die Arme hoch, aber Steelers-Keeper Mechel fischte die
von Dominik Daxlberger aus Nahdistanz aufs vermeintlich leere Tor geschossene Scheibe mit einem
sensationellen Reflex noch von der Linie. Sekunden zuvor hatte Mechel bereits gegen Stretch den
Anschlusstreffer verhindert. Doch nicht nur der starke Bietigheimer Torwart und die fehlende Abgebrühtheit im Abschluss standen einem Rosenheimer Erfolg an diesem Abend im Weg, sondern
auch die fehlende Cleverness im Zweikampf. Nach kleinen Strafen gegen MacLeod und McNeely
agierten die Starbulls bereits vier Minuten am Stück in Unterzahl, als David Vallorani ungeschickt im
gegnerischen Drittel zu Werke ging und den Steelers eine weitere Überzahl ermöglichte. Und diese
nutzte schließlich erneut Marcus Sommerfeld – perfekt vorbereitet einmal mehr von Justin Kelly (37.).
Auch im dritten Spielabschnitt suchten die Starbulls von Beginn an die Offensive und fanden mehrfach
zum Abschluss, doch Torwart Mechel parierte erfolgreich gegen Vallorani, Stretch und Daxlberger.
Einem perfekt vorgetragenen und eiskalt abgeschlossenen Gegenstoß entsprang schließlich der
Bietigheimer Treffer zum 4:0 (52.). Torschütze Pinizzotto hatte perfekten Doppelpass mit McKnight
gespielt, Starbulls-Keeper Steinhauer war zum vierten Mal an diesem Abend chancenlos. Auf der
anderen Seite scheiterten in den Schlussminuten bei der ersten Rosenheimer Überzahlsituation
sowohl Beppo Frank als auch McNeely am Pfosten.
Pressemitteilung Starbulls Rosenheim