Verteidiger aus Saskatchewan soll aufräumen

In Nordamerika spricht man von einem „Hard Nosed Guy“ – wenn man einen Verteidiger des Kalibers Dustin Friesen beschreiben würde. Er ist 1,82 Meter groß und fast 85 Kilogramm schwer, der Farmerssohn aus Waldheim im kanadischen Bundesstaat Saskatchewan, wo das Spiel mit der schwarzen Hartgummischeibe besonders viele Fans findet. Keine Frage, schon früh hatte Friesen den Entschluss gefasst, sich ebenfalls dieser Sportart zuzuwenden.
In der Western Hockey League bei den Swift Current Broncos startete er seine Karriere und absolvierte in den folgenden vier Jahren 258 Spiele für das Team von der Chaplin Street in Swift Current. Danach zog es ihn an die Uni von New Brunswick, wo er in den folgenden fünf Jahren zu einem Stammverteidiger avancierte. Nach erfolgreichen Uni-Abschluss fasste Friesen den Entschluss, in der ECHL erste Gehversuche im Profieishockey zu unternehmen. In seinem ersten Jahr spielte er für die Utah Grizzlies (33 Partien) und die Idaho Steelheads (30 Partien). Die dabei erzielten 44 Punkte sprechen eine deutliche Sprache für einen Rookie. Kein Wunder, wenn nach solch guten Leistungen am Ende der Saison auch acht AHL-Einsätze bei den Bridgeport Sound Tigers zu verzeichnen waren. So war es auch kein Wunder, dass er in der Folgesaison den Steelheads weiterhin die Treue hielt und auch die Einsätze in Bridgeport deutlich gesteigert werden konnten. So war es nur die logische Konsequenz, dass Dustin Friesen zu Beginn der abgelaufenen Spielzeit von der Legende der Edmonton Oilers, Craig Mac Tavish, in das Team der Chicago Wolves berufen wurde, wo er bis zu seiner Verletzung in 19 Partien, mit einem Zwei-Wege Vertrag ausgestattet (Missouri Mavericks) seine Berufung stets rechtfertigen konnte.
Nun zieht es Friesen aus den Weiten der Prärieprovinz Saskatchewans an die Unterweser zu den Fischtown Pinguins. Auch hier will der Linksschütze auf seiner ersten Europastation die Augen der Scouts auf sich lenken und sich auch in Deutschland für höhere Weihen empfehlen. Friesen gilt als sehr stabil, lauf- und schussstark, sowie mit Gabe ausgestattet, das Spiel hervorragend lesen zu können. Zusammen mit den altbewährten Kräften Slaton, Fatyka und Teljukin bildet er in der neuen Saison das Rückgrad der Pinguins-Defensive.
Friesen wird Mitte nächster Woche mit Frau und Tochter an der Unterweser erwartet und wird ab Saisonbeginn mit der Rückennummer 14 den Pinguinen mithelfen, Tore zu verhindern.