Verlustreiche Schlacht in Bremerhaven
Höchstadt "Alligators" ohne Chance in Bremerhaven
Eine sehr bissige Partie forderte am Sonntag seine Opfer. Im
Spiel zwischen den Fischtown Pinguins und dem ESV Kaufbeuren mussten auf Bremerhavener Seite Chris Stanley
und von Seiten Kaufbeurens Florian Hechenrieder verletzungsbedingt das
Spielfeld verlassen. Zudem vergab Hauptschiedsrichter Kadow eine
Spieldauerdisziplinarstrafe gegen den Kaufbeurer Paule. Bremerhaven gewann die
Partie vor knapp 1500 Zuschauern deutlich mit 4:1(1:1/2:0/1:0).
Alles andere als müde Beine hatten die Kaufbeurer von der
langen Busfahrt. Mit dem ersten Überzahlspiel nach vier Minuten und der daraus
resultierenden ersten Chancen gingen die Bayern gleich mit 1:0 in Front. Auf
Vorlage von Liga-Topscorer Webb schob McFeeters den Puck rein. Torhüter Lusins
war machtlos.Wie gewohnt brachte der REV in den ersten zehn Minuten nichts
Schlagfertiges zustande. Sturm und Janzen hatten nach einer Viertelstunde die
ersten beiden REV-Chancen. In Überzahl ging es für den REV weiter, Bindl hatte
zwei Strafminuten bekommen. Es war das zweite Powerplay für den REV an diesem
Abend und prompt zahlte sich das gute Überzahlspiel aus. Chris Leinweber konnte mit einem Schlagschuss
Florian Hechenrieder im Tor des ESVK überwinden(15.). Bremerhaven war nach dem
Ausgleich ambitionierte, aber Kaufbeuren stemmte sich dagegen.
In den zweiten 20 Minuten entwickelte sich ein sehr
ansehnliche Partie. Das Spiel steckte voller Gift und Galle, beide Mannschaften
schenkten sich nichts. Nachdem Schmidt,
erneut in Überzahl, den Pfosten traf machte es Jonas Lanier besser. Er zielte
genau und staubte zum 2:1 ab(25.).
Die folgenden Minuten waren wohl die härtesten von
Schiedsrichter Kadow während der gesamten Partie. Kaufbeuren brachte den Puck
nach einem Angriff im REV-Tornetz unter, doch Kadow entschied nach Absprache
mit seinem Linesman das Tor nicht zu geben.REV-Goalie Lusins wurde unrechtmäßig
behindert, als das Tor fiel.
Kaufbeurens Trainer Latta war außer sich, doch es kam noch schlimmer
für ihn. Keine zwei Minuten später gab es die gleiche Szene auf der anderen
Seite. Diesmal hatte Stanley Hechenrieder behindert und Dejdar den Puck ins
Netz befördert. Diesen Treffer gab Kadow jedoch und Latta verstand die Welt
nicht mehr. Florian Hechenrieder musste als Konsequenz aus dieser Situation das
Eis humpelnd verlassen, für ihn kam der Italiener Tragust zwischen die Pfosten.
Latta fluchte während der Drittelpause:“ Gegen uns gibt er das Tor und nun habe
ich auch noch meinen Torwart verloren“.
Die Joker waren in den letzten 20 Minuten kaum
torgefährlich. Bremerhaven musste keineswegs um die Führung zittern. Doch das
Toreschiessen wurde ihnen nicht leicht gemacht. Bissig gingen vor allem Ekblad,
Oppolzer und Paule in die Zweikämpfe. Letzterer ging für Kadows Geschmack zu
heftig vor und wurde nach einem Scharmützel mit Sergej Janzen zum Duschen
geschickt. Janzen bekam derweil nur 2+2 Strafminuten. Kadow maß an diesem Abend
nicht das erste Mal mit zweierlei Maß.
Thomas Tragust hielt bärenstark, aber seine Vorderleute produzierten zu wenige
Chancen. Allein Anton Saal hatte nach Querpass eine 100%ige Torchance, doch der
Puck versprang ihm.
Emil Ekblad bescherte dem REV ein dankbares Powerplay, dass
die Pinguine wieder nutzten. Den dritten Überzahltreffer markierte Schmidt und
setzte damit den Schlusspunkt einer klasse Partie beider Mannschaften.